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Pink Christmas (German Edition)

Pink Christmas (German Edition)

Titel: Pink Christmas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Jungen sind Komplizen.
    Paulina meint, sie sei eine Edelnutte. Ihr schlanker Körper, das engelhafte Gesicht und die blondierten Haare, schulterlang, lassen sie aus dem Kreis der Mädchen herausfallen. Ihr ist Samuel aufgefallen, als er das erste Mal vor einem halben Jahr seine Arbeit am Pissoir aufnahm. Sie mochte ihn sofort.
    Den bestialischen Gestank nach Urin, Sakrotan und Sperma nimmt der Junge nur morgens wahr, wenn er auf der Bildfläche erscheint. Er steht eher als dass er hin- und herwandert wie seine Kumpels. Diese tragen ihre Ärsche zu Markte oder sie befummeln ohne Unterlass ihre mächtigen Hosenschlitze.
    Attrappen?
    Samuel hat das nicht nötig. Er hat meist feste Kunden, die wissen, was sie bekommen. Manchmal ist er Tage weg. Er ist zwanzig. Übrigens potthässlich, dünn wie eine Bohnenstange und ebenso lang. Wieso er trotzdem unter Freiern beliebt ist? Es ist sein Lächeln, das alle Unebenheiten seines Gesichts wegweht, die Ekelhaftigkeit seiner Arbeit verscheucht.
    Als Paulina Lars Anfang März den Laufpass gibt, verschwindet auch Samuel. Na ja, sagt sie sich verschwörerisch, Samuel kommt - wie bisher - wieder. Tatsächlich! Seit drei Tagen steht er wieder eisern seinen Mann. Sie hat ihm zugezwinkert, als er zurück ist, sogar den Zigarillo aus dem Mund genommen, um ihm zuzurufen, wie sie sich freue, ihn wieder hier zu sehen. Er nickt ihr zu.
    Lars war der beste Liebhaber, den Paulina je hatte. Ihn umgab eine Würze von Dreck, Abfall und Anstrengung, von körperlichen Ausdünstungen, wenn er von seiner Arbeit kam. Sie mag das Gemisch, das nach ihrer Meinung Männlichkeit ausatmet. Er schenkte ihr jedes Mal Orgasmen nie gekannten Ausmaßes. Er war King, er gab die Richtungen vor. Sie stimmten immer. Sie waren mehrere Monate zusammen. Während dieser Zeit ließ Lars sogar auf ihren Wunsch ein privates Gutachten zur Feststellung seiner DNA-Struktur über einen Speicheltest anfertigen, sie hoffte auf ein Kind von ihm. Vergeblich.
    „Dein Sperma ist nichts als milchige Lauge!“, meinte sie. Ein Grund, Lars abzuschieben. Man darf sich nicht mit Männern belasten, die einem letztlich was schuldig bleiben.
    Ein kalter Tag. Paulina fragt Samuel hinterhältig, ob sie sich nicht mit Tee und Rum aufwärmen sollten. Sie wusste, dass die Zeit des Eisprungs gekommen ist.
    Mit einer Schwalbe, denkt der Stricher, das kann man akzeptieren.
    Als sie ihm im Bademantel Avancen macht, brüllt er entsetzt, dass er schwul sei. Vollauf! Seine Augenlider flattern.
    „He, mich stört das nicht! Ich brauche nur deinen Samen!“
    Den bekommt sie gleich, er wichst hinter einer spanischen Wand ins Glas. Sie zieht einen Teil sofort in einer Spritze auf – verbunden mit Schwierigkeiten - weil Samuels Sperma ziemlich sämig ist. Sie erkennt darin ein Zeichen von Qualität. Dann probiert sie die Flüssigkeit, empfindet sie als süßlich wie das bei Jugendlichen der Fall ist. Mit dem Ergebnis zufrieden, führt sie die Kanüle im Untergestell ein.
    „Boris in der Besenkammer mit Ernakowa , ich hinterm Schirm!“, sagt er und lacht. Sein Gesicht wird zur strahlenden Sonne.
    Absolut ätzend, denkt Paulina glücklich. In neun Monaten … Sie überredet Samuel, sich einer DNA-Analyse zu unterziehen, was einfach ist. Im Internet gibt es genügend Adressen, die Speichelproben untersuchen.
    Samuel sucht seinen Spezi auf. Er hat früher als sonst Schluss gemacht. Der Hauptbahnhof war leer, aber das versteht man ja am Heiligen Abend. Die riesige Tanne im Vorraum hatte auch keine Leute angelockt, im Übrigen waren die Kerzen ausgefallen.
    Weihnachten ist man anständig, dachte Samuel.
    Seit neun Monaten ist er Lars’ Geliebter. Den traf Samuel, als Paulina ihn an die Luft setzte. Als dieser den Jungen sah, wusste er, Paulina konnte ihn mal … Daher muss man nicht mehr über sie reden. Die beiden Männer verstanden sich auf Anhieb. Sie haben sofort in der letzten Kabine der Herrentoilette herum gemacht. Samuel wäre beinahe erstickt.
    Lars hockt schon in der Wohnung. Er hat einen Baum besorgt, eine Plastiktanne, hat sie geschmückt und elektrische Kerzen befestigt. Sieht hübsch aus, denkt er. Wenn der Junge kommt …
    „Nun, was läuft?”, fragt Samuel. Er liebt Lars’ Körper, seine Brutalität, seinen Schwanz und den Geruch, der von ihm ausgeht. Und reden tun die beiden nur wenig miteinander. Was soll man auch herumquatschen? Besser, gleich in die Vollen gehen.
    Dann sieht er das Bäumchen, freut sich, dass Lars für ein bisschen

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