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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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»Ich bitte Euch, Königliche Hoheit, mich darin zu unterstützen, meine Braut zurückzuholen«, forderte er.
    Elisabeth erhob sich langsam von ihrem Thron. Ihr Blick suchte Cecils Augen. »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    Cecil legte dem Offizier die Hand auf die Schulter. »Euer Zorn führt Euch auf Abwege.«
    Hawke fletschte die Zähne. »Ihr irrt, Mylord. Mein Zorn führt mich genau ans Ziel. Ich werde den Schurken zur Strecke bringen.«
    Elisabeth wandte beiden Männern den Rücken zu. Eifersucht brachte ihr Blut in Wallung. Ihr goldener Pirat hatte sich ihrem Willen widersetzt und sich an dem Mädchen vergangen.
    Der Galgen war noch zu schade für ihn.
    Bebend vor Zorn, wandte sie sich an Cecil. »Ich verlange, daß er mir vorgeführt wird, um mir Rede und Antwort wegen seines anmaßenden Verhaltens zu stehen!«
    »Ich bringe Euch den Schuft mit Freuden«, stieß Hawke zwischen den Zähnen hervor.
    Elisabeth hatte sich wieder unter Kontrolle und wandte sich an Cecil. »Ist O’Neill auf politischen Abwegen? Oder treibt ihn animalische Lust?« Sie befürchtete das Schlimmste.
    »Es ist zu früh, um das sicher sagen zu können«, antwortete Cecil gelassen.
    Der Gedanke an das Mädchen entfachte den Zorn der Königin aufs neue. »Sie hat ihn betört, so wie sie Robin und Tom betört hat«, fauchte sie. »Und ich habe sie bei Hofe aufgenommen, ihr eine ehrenvolle Position verschafft, die ihr gar nicht zusteht. Das Mädchen trifft nicht weniger Schuld als ihn! Möglicherweise haben die beiden die Sache sogar gemeinsam ausgeheckt!«
    »Königliche Hoheit«, warf Hawke ein, »Katherine machte nicht den Eindruck, mit ihrer Entführung einverstanden zu sein. Sie war vom Auftauchen des Piraten völlig verwirrt, ja entsetzt.«
    Cecil eilte ihm zu Hilfe. »Vielleicht urteilt Ihr zu streng über sie, Majestät«, versuchte er einzulenken. »Vermutlich ist sie auch diesmal unschuldiges Opfer und Beute des skrupellosen Piraten.«
    »Ich denke anders«, entgegnete Elisabeth streng. »Und ich weiß nicht, wieso Ihr sie verteidigt, William. Es sei denn, sie hat auch Euch den Kopf verdreht!«
    Cecil schwieg.
    Die Königin wandte sich an Hawke. »Ich habe sie mit Euch verheiratet, damit Ihr sie beaufsichtigt«, herrschte sie ihn an.
    Hawke neigte schuldbewußt den Kopf.
    Elisabeth wandte sich wieder an Cecil. »Was jetzt?!«
    »Wir können nichts tun«, erwiderte Cecil ruhig.
    »Nichts tun?« Elisabeths Stimme überschlug sich.
    Wieder ergriff Hawke eilig das Wort. »Er hat sie mit Sicherheit auf seine Insel im Norden verschleppt. Königliche Hoheit, ich bitte Euch, gebt mir drei Schiffe und einige hundert Soldaten, und ich stürme die Insel und vernichte den Verbrecher.«
    Nur zu gern hätte Elisabeth ihm diese Bitte erfüllt.
    Doch Vorsicht hielt sie zurück - oder war es ihre Schwäche für den Schurken? Bei dem Gedanken, Liam O’Neill könnte von Hawkes Schwert durchbohrt in seinem Blute liegen, krampfte sich Elisabeths Herz zusammen. Ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr allerdings, daß Hawke den Piraten nicht im Zweikampf besiegen würde. Wieder stieg Zorn in ihr hoch. Hawke würde ihn wahrscheinlich überhaupt nicht zu fassen kriegen.
    Andererseits konnte ein rachsüchtiger Mann über sich selbst hinauswachsen. Wenn einer es schaffte, den verfluchten Piraten festzunehmen, dann war es John Hawke. »Die Insel soll uneinnehmbar sein, wie ich höre«, entgegnete die Monarchin gereizt.
    Cecil nickte. »Ja, das sagt man.«
    »Nichts und niemand ist völlig unbesiegbar«, entgegnete Hawke arrogant.
    Cecil legte die Hand auf Hawkes breiten Rücken. »Es ist unvernünftig, die Festung wegen einer Frau zu stürmen, John. Die Insel kann nur unter großen Verlusten an Menschen und Material eingenommen werden.«
    Hawke glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. »Guter Gott!« schrie er. »Der Bastard mißbraucht sie - schändet sie.«
    Elisabeth dachte an die Spitzelberichte über Katherine, Man hatte sie in Liams Armen gesehen, und sie hatte sich -wie es schien - bereitwillig von ihm küssen lassen.
    »Das ist sehr bedauerlich«, sagte Cecil zu Hawke.
    Hawke machte einen Kniefall vor der Königin. »Hoheit, ich flehe Euch an, gewährt mir die Bitte. Ich muß mit diesem Kerl abrechnen! Ich lege Euch Liam O’Neills Kopf zu Füßen!«
    Elisabeth blickte in seine lodernden Augen. »Es tut mir aufrichtig leid, John«, entgegnete sie leise, »aber Lord Burghley hat recht. Es geht nicht an, daß Wir Soldaten und Schiffe für eine Frau

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