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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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lügt«, murmelte er.
    Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entwinden, wollte seinem Spott entgehen, seinen Anzüglichkeiten, seiner verwirrenden Nähe. Er ließ ihre Hand los. »Katherine, Ihr solltet aufessen. Unterwegs halten wir nicht an.«
    Katherine fuhr herum. »Was?«
    »Ich habe nicht die Absicht, Rast zu machen, nachdem wir Whitehall verlassen haben«, erklärte Liam. »Ich will das Schiff erreichen und in See stechen - möglichst vor Einbruch der Dunkelheit.«
    Katherine war sprachlos.
    Er lächelte wie ein träges Raubtier. »Hat Euch die Königin nicht in Kenntnis gesetzt? Ich werde Euch nach Hause begleiten.«
    Katherine traute ihren Ohren nicht.
    »Macht kein so entsetztes Gesicht. Ich fühle mich beinahe gekränkt.«
    »Was hat sie sich dabei gedacht!« rief Katherine. »Das ist ein Scherz - oder Ihr lügt!«
    »Ich scherze nicht, und ich lüge nicht, meine Liebe. Die Königin hat mir eine Strafe für meine Verfehlungen auferlegt. Und da ich es war, der Euch an Eurer Heimreise gehindert hat, ist es nur gerecht, daß ich Euch den Rest der Reise begleite.« Er grinste.
    »Ich werde nicht mit Euch reisen«, fauchte Katherine. »Ihr werdet mich wieder entführen...« Sie stockte, ihre Wangen glühten.
    Er lachte. »Und was werde ich Eurer Meinung nach dann tun?«
    Sie wollte aufspringen und fliehen.
    Er legte seine große Hand auf die ihre, bestimmter diesmal. »Katherine, ich bringe Euch zu Hugh. Ich bin kein Narr, um das Mißfallen und weiteren Verdacht der Königin zu erregen, wenn ich Euch ein zweites Mal entführe. Aber...« Ein grauer Schleier legte sich über seine Augen.
    Katherines Herz schlug wild. Durfte sie ihm glauben? Würde er sie nach Hause bringen? Sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Liam wäre wirklich ein völliger Narr, die Königin erneut zu provozieren, nachdem sie ihm verziehen hatte. Ein schmerzhafter Stich durchbohrte Katherines Herz. Wie sehr mußte er der Königin geschmeichelt haben, daß sie sich darauf eingelassen hatte, dem verbrecherischen Piraten zu verzeihen, ihn auch noch mit dem Auftrag zu betrauen, seine Geisel nach Irland zu bringen. Dennoch zweifelte Katherine nicht daran, daß er wieder versuchen würde, sie zu verführen.
    Katherine räusperte sich. »Die Königin hat ihre Zustimmung zu meiner Heirat mit Hugh gegeben.«
    Liam schwieg.
    »Wenn Ihr Euch an dem vergreift, was Hugh gehört, vergeht Ihr Euch am Willen der Königin.«
    Er schwieg immer noch, seine silbergrauen Augen ruhten unverwandt auf ihr.
    »Ihr habt verspielt, O’Neill.«    
    Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Katherine war ausgesprochen unbehaglich zumute. Er machte nicht den Eindruck eines Mannes, dem eine Siegestrophäe vorenthalten wurde. »Ist das so, Katherine?« fragte er.
    Sie blieb ihm die Antwort schuldig. Ihre Blicke verschmolzen ineinander.
    Wieder wollte sie aufspringen. Zu spät. Seine Hand lag unter ihrem Kinn, drehte ihr Gesicht zu sich. Er zwang sie, sich wieder zu setzen. Und dann legte sein Mund sich auf ihre Lippen.
    Katherine versuchte ihn von sich zu schieben. Vergeblich, Mit dem Druck von Daumen und Zeigefinger zwang er sie,den Mund zu öffnen. Seine Zunge drängte sich tief in ihre Mundhöhle.
    Flüssige Hitze durchströmte Katherine und konzentrierte sich zwischen ihren Schenkeln.
    Sie japste in seinen Mund. Seine Zunge bewegte sich in höchst verwirrender Weise. Katherine kämpfte gegen die schwindelerregende Berauschtheit, die sie übermannte; sie trommelte mit den Fäusten gegen seine Schultern. Er stöhnte leise und wohlig, hörte nicht auf, sie zu küssen, seine Zunge schlang sich um ihre.
    Katherines Protestschrei mißlang zu einem Gurren. Ihre Fäuste öffneten sich, sie klammerte sich an seine Schultern.
    Er löste sich von ihr, senkte seinen glühenden Blick in ihre Augen. Die umsitzenden Herren machten lüsterne Bemerkungen, die Damen kicherten und tuschelten. Und plötzlich erscholl Applaus, und von den Zuschauerreihen hagelte es laute Zurufe.
    Katherine kam wieder zur Besinnung, warf gehetzte Blicke in die Runde. Sie sah sich umringt von lüstern geifernden Männergesichtern und Frauen, die Liam mit begehrlichem Augenzwinkern bedachten. Verwirrt sprang Katherine auf die Füße. Er stand ebenfalls auf und hielt ihren Ellbogen. »Wenn mein Spiel verloren ist, dann sagt mir bitte, was das eben zu bedeuten hatte?«
    Katherine schlotterten die Knie, sie war außer Atem, wußte nicht, welches Spiel hier gespielt wurde. Sie wußte nur, daß sie

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