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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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zu. »Nein, noch nicht.«
    Sie versuchte, ihn abzuschütteln. »Hinaus!«
    »Ich tu dir nichts - es tut nur am Anfang ein bißchen weh. Ich kenne mich mit Jungfrauen aus, Katie. Ich bin ein Mann mit Erfahrung.« Er drückte sie auf die Matratze, schob sein Knie zwischen ihre Beine und stieg über sie.
    Katherine schrie, bäumte sich wild gegen ihn auf, schlug mit den Fäusten nach ihm.
    Er erstickte ihren Schrei mit seinen Lippen, packte ihre Gelenke mit einer Hand. Mit der anderen zerrte er ihre Röcke bis zur Hüfte hoch und drängte sich zwischen ihre Schenkel. Katherine wehrte sich erbittert. Er nestelte an seiner Hose, entblößte seine erigierte Männlichkeit, die heiß an ihrem nackten Bauch pulsierte. Katherine keuchte und schrie erstickt, versuchte ihn abzuwerfen. Er hob den Kopf.
    »Verflucht, Katie, wir sind doch Freunde! Hör auf!« zischte er wütend. »Es wird dir gefallen!«
    »Wir sind keine Freunde«, keuchte sie atemlos. Dann schnellte ihr Kopf vor, und sie biß ihn mit aller Kraft in den Unterarm.
    Er stieß einen Grunzlaut aus und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Sterne explodierten in ihrem Kopf, halb betäubt registrierte sie, wie seine Finger sich an ihrer Scham zu schaffen machten. Allmählich begann ihr Verstand wieder zu arbeiten. Panik durchfuhr sie. Er war im Begriff, sie zu vergewaltigen. Sie wand sich unter ihm... und plötzlich wurde Hughs Körper von ihr gehoben.
    Verschwommen nahm sie wahr, wie er quer durch die Kammer geschleudert wurde und mit dem Kopf gegen die Wand krachte. Ihr Gesichtsfeld klärte sich. Liam riß Hugh hoch und setzte ihm die Faust mit einem dumpfen Schlag ins Gesicht. Hugh sackte stöhnend zusammen. Doch Liam zog ihn erneut hoch. Diesmal schlug er ihm die Faust in die Magengrube. Die Luft entwich Hughs Lungen mit einem pfeifenden Zischlaut. Dann lag ein lebloser Haufen auf dem Fußboden.
    Im nächsten Moment hielt Liam seinen Dolch in der Hand. Er rollte Hugh mit der Fußspitze auf den Rücken. »Gebt mir den Befehl, und ich töte ihn. Oder ich kastriere ihn, wenn Ihr das bevorzugt.«
    Katherine schob sich hastig die Röcke nach unten. Sie zitterte am ganzen Körper. »N... nein.«
    Liam richtete sich auf. Der Dolch verschwand. Katherine atmete schwer, dann beugte sie sich über die Bettkante und würgte.
    Liam holte das Nachtgeschirr unter dem Bett hervor und hielt es ihr vor. Sie würgte trocken. Er legte ihr eine Hand auf den Rücken. »Katherine«, sagte er leise.
    Sie lehnte sich zurück, bedeckte das Gesicht mit den Händen, zitterte unkontrolliert.
    Liam setzte sich neben sie. »Seid Ihr verletzt?«
    Sie schluchzte trocken.
    Er nahm ihre Hände vom Gesicht. »Hat er Euch etwas angetan?« fragte er wieder.
    Katherine schüttelte den Kopf. »N... nein.«
    Sie sah Liams harte Gesichtszüge im Kerzenschein. Zögernd streichelte er ihre Wange, drehte sanft ihren Kopf zur Seite. »Er hat Euch geschlagen.«
    Katherine nickte. Immer noch entrang sich trockenes, gequältes Schluchzen ihrer Brust. Sie zuckte zusammen, als er ihre geschwollene Wange berührte. Liam stand auf.
    »Ich bringe den Kerl um.«
    »Nein!« Katherine griff nach seinem Arm. Erst jetzt sah sie das Blut an seiner Hand. »Ich... bitte. Hört auf damit!«
    Liam blickte sie lange an. »Ihr seid eine sehr tapfere Frau, Katherine. Tapfer und ungewöhnlich. Die meisten Frauen würden einen hysterischen Anfall bekommen.« Er suchte ihre Augen.
    »Ich... habe... einen hysterischen Anfall.« Sie konnte ihren Blick nicht von ihm wenden.
    Er lächelte dünn. »Nein, wahrhaftig nicht.« Und nach einer Pause setzte er hinzu: »Ich nehme es Hugh nicht übel, daß er Euch begehrt. Ich nehme ihm nur seinen Mangel an Feingefühl übel.« Damit ging er zur Tür. »Ich werde Lord Barry zu Bett bringen lassen. Da Eure Kammer keinen Riegel hat, schlage ich mein Lager im Flur auf. Obwohl Barry heute nacht nicht noch einmal auf die Idee kommen wird, Euch etwas anzutun.«
    »Ja«, antwortete Katherine zittrig. »Liam, danke.«
    Er verharrte eine Sekunde, ehe er ging. Kurz darauf wurde Hugh von zwei Männern weggetragen. Katherine lag lange wach, wissend, daß Liam vor ihrer Tür ebenfalls keinen Schlaf fand.
    Kurz nach Sonnenaufgang brachen sie auf. Das milde Wetter der vergangenen Tage war einem kalten Nieselregen gewichen. Hugh Barry zeigte sich nicht, um sich von seinen Gästen zu verabschieden.
    Katherine ritt zwischen Liam und Macgregor, versuchte zu vergessen, was Hugh gesagt und ihr angetan hatte -

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