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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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erfasst; beim Anblick von Lawsen Macarde und
zwanzig waffenschwingenden Strolchen, die die Straße entlangstürmten, gingen sie eilends in Deckung.
    »Damit wären wir also zahlen- und waffenmäßig unterlegen«, stellte Malvery leise fest. Er schaute sich zu der Skylance und der Firecrow um, die gerade abhoben; Aerium-Maschinen puckerten, als ihre Elektromagneten raffiniertes Aerium in ultraleichtes Gas umwandelten, das ihre Ballasttanks füllte. Separate, mit Prothan betriebene Motoren, die die Schubdüsen speisten, liefen mit einem ansteigenden Heulen warm.
    »Wo ist eigentlich Bess?«, wandte sich Frey an Crake.
    »Sehe ich so aus, als hätte ich sie in der Tasche?«, erwiderte Crake gereizt.
    »Ich könnte jetzt Hilfe brauchen.«
    »Sie wird schlecht gelaunt sein, wenn ich sie aufwecken muss.«
    »Das soll sie auch.«
    Crake holte eine kleine Messingpfeife hervor, die an einer Kette um seinen Hals hing, und blies hinein. Nicht das geringste Geräusch war zu hören. Frey wollte gerade eine witzige Bemerkung über Crakes mangelnde Puste vom Stapel lassen, als eine Kugel in eine Kiste nah bei seinem Kopf einschlug und das Holz splittern ließ. Er fluchte und duckte sich reflexartig.
    Crake steckte die Pfeife wieder weg, beugte sich dann aus der Deckung vor und feuerte eine wilde Salve ab. Die Beschossenen schrien, zeigten furchtsam auf ihn und stoben dann auseinander, um in Deckung zu gehen. Sie warfen sich hinter Säcke und Fässer, die darauf warteten, in die Lagerhäuser gebracht zu werden.
    »Ha!«, rief Crake triumphierend. »Die scheinen nicht an meiner Zielgenauigkeit zu zweifeln.«

    Einen Moment später wurden seine Haare nach vorn geweht, als Pinns Skylance nur ein, zwei Meter über ihm durch die Luft sauste. Ihre MGs bestrichen die Straße. Fässer wurden zu Kleinholz gemacht, und etliche Männer zuckten und schrien gellend, als sie von Kugeln durchlöchert wurden. Die Skylance jagte kreischend die Straße entlang, schaltete dann auf Senkrechtsteigflug, schoss in die Wolken und war verschwunden.
    »Ja«, sagte Frey mit ausdruckslosem Gesicht. »Sie sind ziemlich furchteinflößend mit diesem Ding.«
    Die Hafenarbeiter waren mittlerweile alle in die Lagerhäuser geflüchtet, so dass die Kombattanten nun freie Bahn hatten. Macardes Männer befanden sich am Rand des Landeplatzes, fünfzehn Meter entfernt. Zwischen den beiden Gruppen gab es einen kleinen Zweimann-Flieger und zu viel Deckung für Freys Geschmack. Pinns Angriff hatte die Schmuggler schockiert, aber jetzt formierten sie sich rasch neu.
    Frey und Jez begannen sie unter Feuer zu nehmen, und sie spritzten auseinander. Ein Schmuggler wurde ins Bein getroffen und ging zu Boden. Ein anderer suchte unklugerweise Schutz hinter einer großen, aber leeren Kiste. Malvery hob eine doppelläufige Schrotflinte, zielte und stanzte ein unregelmäßig geformtes Loch in die Kiste und den Mann dahinter.
    »Silo! Wie sieht’s aus?«, rief Frey, aber der Mechaniker konnte ihn nicht hören, weil die Schmuggler nun das Feuer erwiderten.
    »Darian Frey!«, rief Macarde aus seinem Versteck hinter einem Stoß Flugzeugreifen. »Du bist ein toter Mann!«
    »Drohungen«, murmelte Frey. »Ehrlich, was soll das?«
    »Sie versuchen, uns zu umgehen!«, sagte Jez. Sie schoss auf einen der Schmuggler, der hinter einem Haufen kaputter Hydraulikteile hervorgehuscht kam. Die Kugel durchschlug
seinen Hemdsärmel, verfehlte ihn selbst jedoch um Haaresbreite. Er erstarrte mitten in der Bewegung und flitzte dann in sein Versteck zurück.
    »Billige Taktik, wenn ihr mich fragt«, kommentierte Crake, der genug Atem geschöpft hatte, um ein paar nervöse Angebersprüche vom Stapel zu lassen. Er schüttelte die Hülsen aus der Trommel seines Revolvers und lud fünf neue Patronen nach. »Genau die schludrige, unoriginelle Denkweise, die man von solchen Schmugglertypen der mittleren Ebene erwarten kann.«
    Jez lugte um die Kisten herum und hielt Ausschau nach dem Mann, auf den sie geschossen hatte. Stattdessen sah sie einen anderen, der sich von einer Deckung zur nächsten vorarbeitete, um freie Schussbahn zu bekommen. Er verschwand, bevor sie auf ihn anlegen konnte.
    »Wie wär’s, wenn ihr die geistreichen Bemerkungen mal ein bisschen zurückstellen und dafür verdammt nochmal auf die Scheißkerle achten würdet, die uns zu umgehen versuchen?«, fauchte sie.
    »Sie ist eine richtige Draufgängerin, das muss ich zugeben«, sagte Frey zu Malvery.
    »Die Kleine wird prima zu uns passen«,

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