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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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versuche, mit dir zusammenzuarbeiten, und als Dank kippst du mir einen Haufen Dreck hin. Vielleicht sollte ich lieber den sicheren Weg wählen und dafür sorgen, dass Ethan und ich nur noch in Anwesenheit eines Rechtsanwalts mit dir reden.«
    Er sah in ihrem Blick, wie verletzt sie war, und spürte kurz den Hauch von Befriedigung, dass sein Misstrauen sie genauso verletzte, wie er von ihrem gepeinigt wurde.
    »Das ist dein gutes Recht«, entgegnete er. »Aber wenn ich versuchen wollte, entweder dich oder deinen Sohn zu einer belastenden Aussage zu verleiten, hätte ich nicht meine Karten so offen auf den Tisch gelegt. Ich tue das, weil du mir wichtig bist.«
    »Aber du glaubst nicht, dass er unschuldig ist.« Ihre Stimme war so kalt, dass ihm die Ohren hätten abfrieren können.
    So einfach überging sie sein Eingeständnis, und das traf ihn bisins Mark. Mein Gott, sie bedeutete ihm wirklich etwas! Mehr als das seit langer Zeit eine Frau getan hatte. »Ich glaube nicht, dass er schuldig ist.« Verstand sie den Unterschied? »Aber die Beweisstücke geben mir vor, in welche Richtung ich ermitteln muss.«
    »Aber nicht in Richtung meines Sohns. Warum hätte er denn um Himmels willen Steve McPherson töten sollen? Er kannte den Mann doch kaum!«
    »Ich glaube, die Antwort hast du dir bereits selbst gegeben, neulich, als du angenommen hast, dass Jordan vielleicht in Notwehr gehandelt hat.« Verdammt, mit seinem Gerede machte er den ganzen Fall kaputt.
    Die unwillkommene Erkenntnis zeichnete sich deutlich auf ihrem Gesicht ab. »Du meinst, er hat McPherson umgebracht, weil er geglaubt hat, der Mann würde Jordan schlagen?«
    »Ich habe zurzeit keinen eindeutigen Verdächtigen. Aber das ist eine Theorie, die nicht von der Hand zu weisen ist. Colin und J. D. haben ausgesagt, dass McPherson wütend war, als er das Zeltlager verließ, weil die Jungs noch nicht zurück waren. Verdammt, vielleicht ist McPherson auch auf Ethan losgegangen, falls er versucht hat, dazwischenzugehen und Jordan zu beschützen.«
    »Aber wenn Ethan Jordan gegenüber solch einen Beschützerinstinkt hätte, dann hätte er wohl kaum versucht, ihn mit Schlaftabletten umzubringen, so wie du es angedeutet hast.«
    »Jordan ist ein Junge mit vielen Problemen. Bevor die Untersuchung, wie er an die Tabletten gekommen ist, nicht abgeschlossen ist, können wir über diesen Teil des Rätsels überhaupt nichts sagen.«
    »Ethan hatte mit McPhersons Tod nichts zu tun. Die Tatsache bleibt bestehen, dass der Mann ermordet wurde. Von den vier Jungen, die das oben auf dem Berg beobachtet haben könnten, hatte einer einen Nervenzusammenbruch und hat versucht, sich umzubringen, einer ist tot, einer versteckt sich, und mein Sohn erhält Drohungen. Ich mache mir große Sorgen, dass Ethan das nächste Opfer dieses Mörders sein könnte. Das ängstigt mich zu Tode. Sieh zu, dass du diesen Hurensohn findest!«
    Sie riss die Tür auf und war schon aus dem Wagen, bevor er antworten konnte.

 
    22
    Madison sprach zunächst mit der Direktorin, bevor sie zum Büro des Schulpsychologen gehen würde, um Ethan abzuholen. »Ich möchte seinen Spind sehen.«
    »Da gibt es nicht viel zu sehen«, erwiderte Mrs Gibbons. »Die Polizei hat fast alles mitgenommen.«
    »Ich möchte ihn trotzdem sehen.«
    »Nun gut.« Die Direktorin stand auf, leicht verärgert, dass Madison ihre Zeit verschwendete. »Ich bringe Sie hin.«
    Während ihre hohen Absätze den Flur hinunter im Gleichklang vor sich hin klackerten, überraschte Mrs Gibbons Madison mit der Frage: »Planen Sie weitere Artikel über Drogenmissbrauch?«
    »Ja, das tue ich«, antwortete Madison bestimmt. »So unbeliebt das Thema hier zurzeit auch ist, finde ich es doch wichtig, dass es angesprochen wird.«
    Mrs Gibbons blieb stehen und sah sie an. Die Frau war mindestens zehn Zentimeter kleiner als Madison, aber sie strahlte eine Autorität aus, die Respekt abverlangte. »Gut.«
    Madison neigte den Kopf. »Gut?«
    »Ja. Egal, was die Leute sagen, wenn man sich über diese Dinge informiert, kann das nur positiv sein. Wie man so schön sagt: Wissen ist Macht.«
    »Freut mich, dass Sie das so sehen. Ich glaube, die Ablehnung der Leute hat mehr mit der Überbringerin der Botschaft als mit der Botschaft an sich zu tun. Wenn ich jemanden auf das Thema angesetzt hätte, der schon lange hier lebt, wäre das Ganze vielleicht besser aufgenommen worden.«
    Ein wissendes Lächeln glitt über das Gesicht der Direktorin. »Sie lernen schnell.« Sie

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