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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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sechzehn. Von Moss Bros? Sicher.«
    »Du hättest ihn nicht umbringen müssen, du mieses Schwein.« Ich spuckte ihm die Worte entgegen. Meine Wut verhinderte, daß ich Angst hatte. Seine nonchalante Attitüde gegen seine eigenen Vergehen und gegen die Enthüllungen meiner Story fachte meine Empörung noch weiter an. »Damit lasse ich dich nicht davonkommen!«
    »Wen denn umbringen? Warren Graham ist nicht tot. Vergiß ihn. Was bedeutet er dir denn? Ich schwöre dir, ich wußte nicht, daß sie dich verprügelt haben. Ich hätte ihnen das nicht erlaubt. Die Fisher, die ist verrückt... Hör mal, George, kein Mensch ist umgebracht worden. Wir haben bloß Geld gemacht, echtes Geld... es ging um nichts anderes als um Geld, und jetzt, wo ich’s habe, sind mir die anderen allesamt scheißegal.« Er lachte bei seinem letzten Satz wie einer, der zurückblickte und sich an eine Zeit erinnerte, die wirklich schön gewesen war, wenn auch vielleicht nicht für alle, aber ganz bestimmt für ihn. »Julian wurde ermordet. Du hast ihn umgebracht«, schrie ich, und das schiefe Grinsen verschwand aus seinem Gesicht.
    Er fing an, sich zu konzentrieren. »Julian war ein Freund von mir. Er ist gestorben... du weißt, wie er gestorben ist«, protestierte er, aber ich ignorierte sein Leugnen und wütete weiter. »Hör auf, dich zu verstellen, du heuchlerischer kleiner Scheißkerl. Du bist in Julians Cottage eingebrochen, du hast das Zeug über Lifestyle geklaut und seinen PC leergeräumt. Du hast Barnaby Page bedroht, damit er aufhörte, die Verbindung zwischen dir, Julian und deiner verkniffenen kleinen Freundin Fisher herzustellen. Du hast ihm diese Message verpaßt, diese Gehirnwäsche, die seinen Verstand vernebelt hat, genauso wie sie Rechter und all die Händler letzte Woche ins Bockshorn gejagt hat. Dein echtes Geld, das ist echt mieses Geld, krankes Geld, und dein Geschäft stinkt. Du ekelst mich an! Ich weiß nicht, wieso du mich hergebracht hast, aber du kommst nicht so einfach davon!«
    Eddie kam schnell auf mich zu, aber ich sprang zur Seite. Er schrie: »Bleib stehen«, »Hör auf« und »Jetzt warte mal!«, aber ich sprang hin und her, brüllte zurück und warf ihm Anschuldigungen an den Kopf. Es war eine Farce, nur ohne die dazugehörige Drehtür. Das Ganze erinnerte mich an einen Urlaub in Portugal, als ich siebzehn gewesen war und ein spanischer Golfer mich hitzig durch meine Ferienhütte gejagt und dabei geschrien hatte: »Wir sind wie Schiiiffe in der Naacht!« Ich konnte dieser Art von Akzent einfach nichts abgewinnen. Aber Eddie war größer und gemeiner. In dem Hotelzimmer im »Tower« war zwar mehr Platz, aber schließlich hatte er mich doch in die Ecke gedrängt und drückte mich roh auf das Sofa, wobei er eine kleine Vase mit Federnelken auf dem gläsernen Couchtisch umwarf. Sie rollte mit zartem Klingen im Kreis auf dem Tisch herum, bevor sie sanft auf den dicken Flor des rosaroten Teppichbodens fiel. Der leise vibrierende Glockenklang signalisierte Auszeit. Ich hob beide Hände.
    »Herrgott noch mal, Georgina, was glaubst du, was ich mit dir machen will?« knurrte Eddie keuchend vor Anstrengung und Frustration. Tropfen liefen ihm aus dem Haar und mischten sich mit dem Schweiß auf seiner Stirn. Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte ich zu ihm aufgesehen und mich danach gesehnt, daß er mich küßte. Er sah immer noch gut aus, aber er war nicht mehr attraktiv. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, wie er in ausgeblichenen Jeans und einem weichen Sweatshirt aussah; ich sah ihn nicht mehr vor mir, wie das Salz die Haare auf seinem dunkelbraunen Bauch verkrustete, oder wie er seine Zehen im weichen Sand vergrub, während wir die Brandung betrachteten, oder wie er mir eine alte Bomberjacke um die Schultern legte, als es anfing zu regnen. Er lebte in einer Welt der massenhaft produzierten Lifestyles, und seine Stärke war die Kaufkraft. Sein Gesicht war bleich, seine Lippen waren gierig. Romantik bestand für ihn aus zellophanumhüllten blutroten Rosen außerhalb der Saison oder aus frisch eingeflogenen Erdbeeren und Champagner in einem luftlosen Hotelzimmer.
    »Ich habe bereits Max angerufen. Wenn ich mich nicht wieder melde, ruft er die Polizei«, erwiderte ich schroff.
    Eddie strich sich mit den langen Fingern durch das dunkle Haar und ging davon. Er kam bis zum Sessel mir gegenüber und drehte sich dann wütend um.
    »Du solltest mir ein bißchen dankbarer sein. Ich habe dir kein Haar gekrümmt... und das weißt

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