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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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legte sich auf die dünne, abgenutzte Bettdecke und schloss die Augen.
    »Cleesh? Sei bitte da! Cleesh?«
    Er erwartete keinerlei Reaktion, da sagte sie: »Wir haben geglaubt, wir hätten dich auf immer verloren.«
    Ihre Stimme war brüchig und weit entfernt, aber in der Dunkelheit, mit den geschlossenen Augen, kam sie zu ihm wie ein sanfter Schwall warmen Wassers, das sich um ihn schloss.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Ich weiß es nicht. Wir konnten dich hören, aber du konntest uns eindeutig nicht hören. Ayoob sagt, es habe eine Art Verzögerung in der sensorischen Neujustierung gegeben. Vielleicht ein Nebeneffekt der Methode, durch die der Block Signale in dieser Zone stört.«
    »Stören sie nicht bloß unseren Funk?«, fragte er, die Heiterkeit der warmen Dunkelheit einen Augenblick lang genießend, das Gefühl seines schlaffen Körpers und der schlaffen Gliedmaßen, die in dem lichtlosen Mutterleib trieben und gehalten wurden.
    »Wenn sie den Funk stören würden, könnten sie ihre eigenen Antworten nicht koordinieren«, erwiderte Cleesh. »Ist so was wie Zerhacken. Sehr spezifisch, sehr neu. Wie unsere Quellen sagen, strengt sich das SOMD beim Versuch, den Schlüssel zu finden, mächtig an.«
    »Was sagen die Quellen sonst noch, Cleesh?«
    »Nicht viel. Da braut sich ein dicker Sturm zusammen. Viel Aktivität in Lasky, Thompson Zehn und Broadknot Fields und mehreren weiteren Depots. Auch am Cape geht was vor sich. Kommerzielle Spin räder werden aus den Parkorbits geworfen. Der Freund eines Freundes sagt, das käme nur vor, wenn was freek ® Dickes über einen Intersystemtransit einfährt.«
    »Was Dickes?«
    »Du weißt schon, Falk. So was in der Größenordnung des US Fleet Arm Spin rads. Ein großes Schlachtschiff.«
    »So viel für Nachbarschaft.«
    »Und für Jahrhunderte des Friedens, das wollen wir doch nicht vergessen.«
    »Was ist passiert, Cleesh? Mit der Sprache?«
    Ein winziges, verlegenes Gelächter.
    »Wir haben dich hören können, Falk. Sobald du die Funktionsbrille gehabt hast. Wir haben hören können, was du wegen der Übersetzungen gesagt hast. Wir haben eine für dich machen lassen, sie zurückgeschickt, aber du hast sie eindeutig nicht verstehen können. Also habe ich mir gedacht, dass wir dir zumindest erlauben könnten, die Sätze selbst zu übersetzen. Wie dem auch sei, ich hab dir ein Sprachpflaster verschafft. Russisch. Bloß die Grundlagen. Ich hatte geglaubt, es würde dir helfen.«
    »Daraus folgte dann so was wie ein Eigentor.«
    »Tut mir leid«, sagte sie. Unsichtbares Wasser schwappte.
    »Da kommt …«, sagte sie. Was sie auch hatte sagen wollen, es schwang zur Seite und wurde zu einem unverständlichen Geräusch. Ein kleines Klicken, wie von einem Käfer, ein Rascheln, wie von einer Kröte.
    »Was?«, fragte er. »Was?«
    »Da kommt eine gute Nachricht«, sagte sie. Sie kam jetzt wieder stärker und deutlicher durch.
    »Ja?«
    »O ja. Ayoob glaubt, er kann dich rausholen.«
    »Aus dem Tank?«, fragte Falk.
    »Aus dem Tank, aus diesem Burschen.«
    »Bloom.«
    »Genau. Bloom. Natürlich. Ayoob glaubt, er hat eine, äh, nun ja, ich verstehe davon kein Wort, um ehrlich zu sein. Eine Art neuraler Dämpfer. Im Prinzip wird er jedes Trauma, das du bei der Trennung erleidest, dämpfen und absorbieren. Im Prinzip können wir dich lebend rausziehen. Hurra, stimmt’s?«
    »Ihr könnt mich hier rauskriegen?«
    »Ja, Falk. Hast du nicht zugehört?«
    »Was ist mit Bloom?«, fragte Falk. »Wird er auch vom Dämpfer abgefedert? Wenn nicht, wird ihn das Trauma wahrscheinlich völlig kaputtmachen.«
    Sie gab keine Antwort.
    »Cleesh? Hörst du mich noch?«
    »Ja. Ja, Falk. Ich bin hier.«
    »Wie lautet die Antwort, Cleesh? Wird Bloom abgefedert oder nicht?«
    »Wir müssen dich da rauskriegen, Falk. Bari weiß es. Die Anwälte von GEO akzeptieren es. Wir können nicht länger das Risiko eingehen, dass dir was passiert.«
    »Also? Bloom geht zum Teufel?«
    »Hör zu, Falk. Das ist nicht schön. Es ist nicht ideal. Das wissen wir beide. Wir wissen auch beide, dass diese Kiste unvorhersagbare Risiken mit sich gebracht hat. Bloom hat das auch gewusst.«
    Falk seufzte. »Aber im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Bloom durch den Bioschock draufgeht, wenn ihr mich rettet und rauszieht.«
    »Im Endeffekt läuft es darauf hinaus«, sagte Cleesh, »dass Bloom sowieso schon tot ist. Tut mir leid. Er tickt bloß noch, weil du da bist. Es ist nichts übrig. Selbst wenn wir dich mit null

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