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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Trauma rausziehen könnten, würde er welken und sterben, wenn du seine automatischen Körperfunktionen nicht mehr am Leben erhältst.«
    Falk lag schweigend da. Er öffnete die Augen und starrte zur blassgrauen Decke des Schlafzimmers auf, zu den verwischten Schatten des Regens, der am Fenster herablief. Erneut schloss er die Augen, betrat wiederum die Dunkelheit und die salzige, warme Lösung des Jung-Tanks.
    »Wenn ich dieses Leben im Stich lasse«, sagte er ruhig, »stirbt dieser Körper. Ohne mich an Bord, der ihn am Laufen hält, ist Bloom gestorben.«
    »Falk …«
    »Ich halte ihn am Leben. Theoretisch könnte ich ihn am Leben erhalten, bis ich eine medizinische Station finde, wo er behandelt werden kann, und ihr sucht dann nach einem schmerzlosen Weg, die Verbindung zu trennen.«
    »Keines von beidem ist sonderlich wahrscheinlich, Falk«, sagte Cleesh. »Insbesondere in dem Zeitrahmen, der uns zur Verfügung steht. Ja, hypothetisch, wenn Bloom volle und systemische Lebenserhaltungsmaßnahmen bekäme und wir herausfänden, wie wir dich ohne traumatische Rückkopplung abtrennen könnten, dann bestünde vielleicht eine Chance. Aber das ist ein gigantisches ›Vielleicht‹. Wir müssen das Mögliche tun, Falk. Wir müssen dich rausholen.«
    »Nein«, sagte er.
    »Falk?«
    »Ihr trennt mich erst ab, wenn ihr meine ganz besonderen Anweisungen erhalten habt, hörst du mich, Cleesh?«
    »Tu das nicht, Falk …«
    »Trennt mich erst ab, verdammt, wenn ich es euch erlaube! Okay? Okay? Ich zähle auf dich, Cleesh! Ich zähle auf dich! Lass nicht zu, dass sie mich abtrennen, nicht Ayoob, nicht der verdammte Bari Apfel! Verstehst du?«
    »Bitte, Falk …«
    »Verstehst du, verdammt?«
    »Ich rede mit ihnen, Falk.«
    »Da musst du noch was drauflegen. Tu, was ich dir gesagt habe!«
    Die Tür zum Schlafzimmer fuhr knallend auf. Falk öffnete die Augen und setzte sich rasch auf. Preben stand im Eingang, Rash neben ihm.
    »Mit wem hast du geredet?«, fragte Preben.
    »Mit niemand.«
    »Dann rede mit uns«, sagte Rash und trat an Preben vorbei in das kalte Schlafzimmer. »Und mach deine Sache gut! Richtig gut.«
    »Da hat’s ein unseliges Missverständnis gegeben«, sagte Falk.
    »Aha. Und wie kommt’s?«, fragte Rash.
    »Ich hab ein Sprachpflaster bekommen.«
    Rash zuckte mit den Achseln.
    »Und?«
    »Hat er«, sagte Preben leise. »Er hat eines dieser Sprachzensurdinger. Wir haben uns deswegen in die Hose gepisst vor Lachen.«
    Rash starrte ihn weiter an.
    »Er flucht ziemlich gut, soweit ich sehe«, sagte er.
    »Kopfschuss«, erklärte Falk. »Ich glaub, das Ding ist kaputt.«
    »Du spielst weiterhin diese Karte aus, hm?«, fragte Rash.
    »Nun, wenn’s stimmt«, erwiderte Falk.
    »Schön. Erklär das Russisch!«
    »Im Ernst, Rash, ich verstehe schon, warum dich das aus der Fassung gebracht hat. Hat mich selbst auch völlig überrascht.«
    »Ja, bestimmt.«
    Falk stand auf.
    »Im Vorfeld von dem Ganzen hier haben wir doch alle den Klatsch und Tratsch gehört. Wir alle haben gehört, dass der Block die Finger mit drin hat. Diesmal sollte das kein Scheiß sein. Also habe ich mich pflastern lassen, weil ich mir dachte, dass es viel Medienrummel geben würde und ich meine Mutter nicht mit schlimmen Worten beschämen wollte, wenn ich mal in den Nachrichten auftauche. Unsere tapferen Jungs im Krieg. Das SOMD ist für die Kosten aufgekommen. Ihr habt alle die Anschläge gesehen. Freies Pflastern.«
    »Die meisten von uns können auf ihre Worte achten«, sagte Rash.
    »Der Typ, der mich verpflastert hat«, fuhr Falk fort, »hat gesagt, wenn ich in die Tasche greifen würde, könnte er alles pflastern, was ich wollte. Hat gesagt, ich könnte Grundlagen in Russisch und Chinesisch kriegen. Zum Preis von ein paar Bierersatz. Also hab ich Russisch genommen. Hab mir gedacht, könnte ganz nützlich sein. Gehofft habe ich, das wäre nicht nötig. Schwöre bei Gott, ich hatte sogar vergessen, dass es da war. Ich hab’s nie benutzt. Niemand hat je Russisch mit mir gesprochen. Ich hab bloß Antwort gegeben. Mir ist nicht mal klar gewesen, was da los war, bevor ich eure Reaktion gesehen hab.«
    Preben schoss Rash einen Blick zu.
    »Klingt ziemlich überzeugend«, sagte er.
    Rash sah finster drein.
    »Ja. Und es hört sich genau danach an, was irgendein Spion vom Block gesagt hätte«, erwiderte Rash. »Wir wissen, dass sie tief in uns drin steckten, bevor dieser Scheiß den Bach runterging. Wir wissen, dass sie vor Ort und bereit zum

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