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Planeten 03 - Venus

Planeten 03 - Venus

Titel: Planeten 03 - Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Lauer, zum Zustoßen bereit. Sanja stand reglos neben mir, nicht willens oder imstande, einen Pieps zu sagen.
    Ich sprang vom Pumpengehäuse auf und hechtete durch die Luke. »Es ist eine Falle!«, schrie ich.
    Ich prallte gegen Fuchs, der mich einfach zur Seite wischte. Während ich wieder auf die Füße kam, stürzten Bahadur und die zwei anderen durch die Luke und brüllten ebenso zornig wie frustriert.
    Bahadur erreichte Fuchs zuerst, und der Kapitän schickte ihn mit einem einzigen Faustschlag zu Boden. Das andere männliche Besatzungsmitglied taumelte zurück, als Bahadur stürzte. Fuchs trat Bahadur an den Kopf und verharrte dann in einer halb geduckten Kampfstellung, wobei er die Zähne fletschte wie ein Raubtier.
    Das Besatzungsmitglied holte mit dem Messer aus, doch Fuchs duckte sich darunter weg und versetzte dem Mann einen so heftigen Schlag in die Magengrube, dass es ihn von den Füßen riss. Ich hörte, wie die Luft ihm aus der Lunge entwich, und er fiel auf die Knie. Fuchs versetzte ihm noch einen Handkantenschlag ins Genick, und er fiel über den am Boden liegenden Bahadur.
    Das alles geschah in der Zeit, die ich brauchte, um wieder auf die Füße zu kommen.
    Die Frau stand völlig verdattert in der Luke. Sie hielt noch immer das Messer in der Hand und schaute von Fuchs auf die reglosen Körper ihrer Mitverschwörer.
    Fuchs hatte noch immer dieses raubtierhafte Grinsen im Gesicht.
    Die Frau verharrte unschlüssig. Sanja setzte sie von hinten mit einem Karateschlag außer Gefecht.
    Es war vorbei. Fuchs bückte sich und sammelte die Messer ein. Bahadur stöhnte und bewegte matt die Beine; das auf ihm liegende Besatzungsmitglied war noch immer ohne Bewusstsein.
    Fuchs hatte die drei Messer eingesammelt. »Nun, das wäre erledigt«, wandte er sich an mich.
    »Captain«, sagte Sanja mit bebender Stimme, als er über die Frau trat, die er niedergeschlagen hatte. »Sie hatten mich gezwungen ... Ich wollte Sie nicht verraten, ich wurde ...«
    »Still, Sanja«, sagte Fuchs.
    Der Mann schloss den Mund so schnell, dass ich die Zähne klicken hörte.
    »Dazu haben Sie aber Nerven gebraucht, mich zu warnen«, sagte Fuchs zu mir.
    Ich keuchte; meine Beine waren weich wie Gummi, und die Blase zum Platzen voll.
    »Ich wusste, was los war«, fuhr er fort. »Clever von ihnen, Sie als Köder zu benutzen.
    Anschließend hätten sie Ihnen natürlich die Kehle durchgeschnitten.«
    »Natürlich«, sagte ich würgend.
    »Trotzdem bedurfte es schon eines ziemlichen Muts, um ihnen zu entwischen und mich zu warnen.« Sein Gesicht war fast ausdruckslos: Er zeigte weder Schmerz noch Freude, auch keine Erleichterung und schon gar keine Dankbarkeit.
    »Dass der Kampf sich nach draußen auf den Gang verlagert hat, machte es er mir leicht , sie zu überwältigen«, sagte er fast nachdenklich. Er ließ das Handgemenge Revue passieren wie ein General, der die Berichte nach einem Gefecht durchgeht.
    »Sie hätten Sie umgebracht«, hörte ich meine zitternde Stimme.
    »Sie hätten es zumindest versucht«, sagte Fuchs. »In der Pumpenstation wäre es ein härterer Kampf gewesen, das muss ich gestehen.«
    Das ärgerte mich irgendwie. Er tat so, als ob das kein besonderes Vorkommnis gewesen wäre.
    Bahadur stöhnte erneut und versuchte sich aufzusetzen. Fuchs verfolgte seine Bemühungen, sich unter dem anderen Besatzungsmitglied hervorzuarbeiten. Er setzte sich mit dem Rücken an die Wand und hielt den Kopf mit beiden Händen; die Augen hatte er noch geschlossen.
    »Tut weh, was?«, mokierte Fuchs sich und beugte sich etwas zu ihm hinunter. »Zwar nicht so sehr wie ein Messer zwischen den Rippen, aber ich kann mir vorstellen, dass dein Schädel ganz schön brummt.«
    Bahadur öffnete die Augen. Es war kein Trotz in ihnen, kein Hass, nicht einmal Zorn. Er hatte verloren, und er wusste es.
    »Sanja«, befahl der Kapitän, »du und Mr. Humphries bringt diese drei Meuterer zurück ins Besatzungsquartier. Sie bleiben in ihren Kojen, bis weitere Befehle erfolgen.«
    »Meuterer?«, fragte ich.
    Fuchs nickte. »Der Versuch, den Kapitän des Schiffs zu töten, ist Meuterei. Die Strafe für Meuterei ist Exekution.«
    »Sie werden sie nicht töten!«
    Fuchs stieß ein geringschätziges Schnauben aus. »Wieso denn nicht? Sie wollten mich schließlich auch töten, nicht wahr?«
    »Aber ...«
    »Sie wollen, dass sie vorher eine faire Verhandlung bekommen? In Ordnung, ich bin der Ankläger, Sie sind der Verteidiger, und Sanja wird der Richter

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