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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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sollte seine Tochter heiraten, damit die Linie nicht aussterben würde. Kemar hatte sich nicht großartig gewehrt, denn es stimmte ja, seine Linie sollte weiterleben,auch, wenn er eigentlich keine Familie mehr wollte. Es hatte nur den
    kleinen Haken, dass er wohl zeugungsunfähig war. Dies traf viele Männer in seiner Position. Es schien fast so, als hätten die Götter beschlossen, die Kriegerkaste nur mit der jeweils passenden Partnerin Kinder zeugen zu lassen. Bewiesen war es nicht, aber er hatte so seine Theorien. Dennoch hatte er locker zugestimmt ein Verlöbnis mit Isadora in Erwägung zu ziehen.
Doch jetzt war Elexia passiert, eine Frau , die ihn nicht nur auf der rein körperlichen Ebene interessierte. Natürlich konnte sie niemals die Mutter seiner Kinder, so er sie ihr den machen könnte, werden. Sie war keine Ma'kaa, also kein vollwertiges Mitglied des Volkes von Estoria. Auch, wenn sie von weit her kam und sie in jeder Beziehung einzigartig war, konnte er sie nicht in das Haus Atraxos aufnehmen. Es widersprach einfach allen Regeln, nach denen sie schon seit Jahrhunderten lebten. Die Ma'kaa hielten ihr Blut rein.
Innerlich versteifte er sich, wann war er denn ein solch selbstgerechter und arroganter Sack geworden?
Diesen Augenblick nutzte Laleikos, nochmals an sein verfluchtes Versprechen zu erinnern.
„Wir hatten eine Vereinbarung Atraxos, locker zwar, aber bindend. Ihr wisst es und Lysander weiß es auch, weil er anwesend war. Diese Sternenfahrerin, sollte daran doch gewiss nichts ändern können, bei eurer Ehre, nicht wahr?“
Listig und verschlagen sah er Kemar in die Augen. Er wusste genau, dass die Ehre eines Kriegers, auch wenn er nicht mehr diente, sein höchstes Gut war. Es stand noch höher, als die Liebe eines Sohnes zu seinem Vater, oder die eines Mannes zu seiner Geliebten. Kemar saß in der Falle, wenn der Eid der Verlobung auch nicht unter dem Ortiva-Baum geleistet worden war, sein Wort war nahezu genauso bindend. Knurrend wandte er den Blick ab.
„Wann wollt ihr die Einzelheiten besprechen, Laleikos?“
„Oh, ich richte mich nach euch. Aber möglichst bald, denn Isadora hat eure Affäre sehr wohl zur Kenntnis genommen. Sie wirkte nicht sehr glücklich.“
Kemar rollte unbehaglich die Schultern. Er hatte mit diesem Mädchen nicht mehr als einige wenige Worte gewechselt. Sie war klein und zart und er hatte immer das Gefühl, ein Grobian zu sein, wenn er sie nur ansah. Kein Vergleich zu seiner beherzten Kriegerin. Jawohl, sie war seine Kriegerin. War er bereit sie aufzugeben ? Konnte er diese Ehe eingehen, um des Stammbaums willen?
    Müßige Fragen, war er doch schon so gut wie mit Isadora verbunden. Also gab es keinen Grund, die erste Besprechung der Formalitäten noch hinaus zu schieben. „Wir treffen uns morgen hier . Kommt mit eurer Tochter zur Mittagsstunde. Ich werde dafür sorgen, dass wir ungestört sind.“
Damit wandte er sich ab, einen sauren Geschmack im Mund und sein Herz brannte.
    11
    Stöhnend schüttelte Elexia ihre Schuhe von den Füßen und ließ sich rücklings auf das riesige Bett fallen, dass sie mittlerweile mit Kemar teilte. Sie starrte zu dem tiefblauen, seidenen Himmel hinauf und versuchte dieses unangenehme Ziehen in der Herzgegend zu ignorieren.
Sie hatte Kemar heute mit dem Vater von Tiros und Isadora reden sehen. Sein Gesichtsausdruck hatte von verzweifelt zu resigniert gewechselt. Mit den Geschwistern und Prinzessin Marina und Prinz Marcos hatte sie genug zu erzählen und diskutieren gehabt, so dass sie keine Zeit hatte sich hierzu noch tiefere Gedanken zu machen, aber jetzt, in der Stille ihres Schlafzimmers, kam sie nicht umhin, sich den Dämonen zu stellen. Sollte sie ihn fragen, oder es einfach ignorieren ? Sie war schließlich nicht seine Frau. Vor etwa einer Woche waren sie mal auf dieses Thema zu sprechen gekommen, als sie ihm lachend vorgeworfen hatte, ein mittelalterlicher Kerl in einem Zukunftskostüm zu sein. Kemar hatte sie sehr ernsthaft über die gesellschaftlichen Regeln auf Estoria aufgeklärt. Elexia hatte geflissentlich überhört, was er damit eigentlich hatte sagen wollen, nämlich, dass sie niemals darauf hoffen konnte, seine Frau zu werden, weil sie keine Ma'kaa war.
Es hatte ihr Herz mit einem solchen Knall zerrissen, dass sie fast meinte, er hätte es hören müssen. Also hatte sie ihn schnell mit einigen heißen Küssen auf seinen Schwanz abgelenkt.
Leise rannen zwei Tränen über ihre Augenwinkel in ihr Haar hinab. Zum Teufel, dass

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