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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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Annektion von Teilen des neu entdeckten Planeten-Systems, natürlich mit Option auf das große Ganze.
    Offiziell war dieses Ansinnen natürlich zurückgewiesen worden, aber es war deutlich zu spüren gewesen, dass Teile der Regierung es darauf ankommen lassen wollten. So ein Hirnriss, selbst auf der Erde war ein Krieg , fern der Heimat nicht zu gewinnen, wie Vietnam, Afghanistan und Irak eindrucksvoll bewiesen hatten. Wie sollte es da, Lichtjahre entfernt funktionieren?
    So absurd es schien, irgendetwas an Mars hatte Susann aufgescheucht. Der Kerl hatte noch was in der Hinterhand, ein fünftes Ass sozusagen.
    Was konnte sie von hier aus tun?
    Aber genau deshalb hatte sie diese Reise ja angetreten, um sich über derlei politische Machenschaften nicht mehr den Kopf zerbrechen zu müssen. Sie wusste PSHL bei General Bieber in guten Händen. Warum auch immer, er erweckte den Eindruck besonders kugelsicher zu sein und nicht einmal ihr analytischer Verstand konnte dies entkräften.
    „ Ich verliere die Frauen anscheinend reihenweise, erst Elexia, jetzt sie Susann, was kommt als nächstes?“
    Sie hatte gelacht und erwidert,“Ich bin doch nur ein Jahr auf Besuch bei Elexia, all meinen alten Urlaub abfeiern und so.“
    „ Und nebenher noch ein wenig Feldforschung, was? Lassen sie mir aber bloß die Finger von den Kerlen da drüben, sonst kommen sie auch nicht wieder. Ist hier schon schwierig genug, aber wenn nach und nach noch die klügsten Köpfe des Planeten verschwinden...t.“

    Mann, das war erst knapp einen Monat her. Die Nachrichten von der Erde tröpfelten nur spärlich, da man bewusst auf bessere Kommunikation verzichtet hatte, auch um es den Elementen schwer zu machen, die vielleicht abseits der genehmigten Kanäle, Kontakt suchten.
    Nur Lysander verfügte für seine Regierung über eine mit Sonden gestützte schnelle Leitung zu allen wichtigen Abteilungen der Föderation.

    „ Sue, Sue,“ jemand rüttelte an der Gedankentür. Erschrocken kehrte sie in die Gegenwart zurück.
    Elexia sah sie besorgt an. „Was ist los Sue, du warst plötzlich ganz weit weg. Das passiert doch nur, wenn dich etwas belastet, oder sehr beschäftigt. Du hast uns doch keine Probleme mitgebracht?“
    Verlegen grinste sie. Sie war ein wandelndes Problem, aber nicht nur wegen des sich abzeichnenden Imperialismus auf der Erde, sondern weil ihre Hormone verrückt spielten, die Verräter.
    Es war völlig ausgeschlossen, Lysander heute abend zu sehen und nicht zu sabbern. Sie wollte ihre Coolness zurück, und zwar sofort!
    „ Nein, es ist nur wegen des Essens heute abend. Ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Mann, hör mich nur an, ich rede schon, wie eine echte Tussi.“
    Elexia lachte.
    „ Manchmal ist es doch ganz schön , eine Tussi zu sein. Lysander hat es jedenfalls gefallen. Er konnte die Augen während des Balles nicht von dir lassen. Übrigens hatte ich schon diverse Anfragen wegen des Kleides. Ich glaube, du hast eine neue Mode eingeführt. Dieses Korsagen-Dings, hat die Moral-Wächter ziemlich schockiert.“
    „ Na sowas, Dr.Susann Right, die keuscheste Frau des Universums als Sünderin. Ich entwickele mich offenbar.“
    Elexia blickte sie vielsagend an.
    „ Ich könnte mir schlechtere Varianten denken, als deine Jungfräulichkeit bei Lysander in Zahlung zu geben.“ Sie schnaufte, als Susann sie in die Seite knuffte.
    „ Hör auf damit, er hat an mir nicht das geringste Interesse.“
    Elexia beschloss, ihre Freundin im Unklaren zu lassen, aber Tatsache war, dass sie ihren Quasi-Schwager noch nie so erlebt hatte. Er war immer , nun ja, königlich gewesen, hatte sich nie irgendwelchen Gefühle anmerken lassen. Aber am Abend des Balles war alles anders gewesen.
    Er hatte Susann nicht aus den Augen gelassen und erst das hartnäckige Insistieren von Tiros hatte ihn ins Herrenzimmer bewegen können, um seinen Pflichten als Monarch nachzukommen und mit Vertretern befreundeter Planeten zu sprechen.
    Wenn man sie fragte, hatten die Hormone die beiden fest im Griff.
    Blieb nur noch zu klären, wie man diese beiden Sturköpfe zusammenbringen konnte. Natürlich durfte ihr Mann davon keinen Wind bekommen, aber das hieß ja nicht, dass sie nicht ihre Truppen beauftragen konnte.
    Tiros konnte sie nicht fragen, denn der war seit der Hinrichtung seines Vaters wegen Hochverrates ein Muster an Gesetzestreue. Es war, als würde ihm das strenge Korsett des Hofprotokolls den Halt geben, den er durch seine verschwurbelte Familiengeschichte

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