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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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kommen.
    Tarnung, das war alles eine bessere Tarnung,als sie je erfinden könnte.
    Wenn sie jemals diesen Planeten verließ, würde sie Isene mitnehmen.
    Auch, wenn sie möglicherweise gerade den Titel, Mörderin des Jahres gewonnen hatte, sie versuchte positiv in die Zukunft zu blicken. Leben ging schließlich immer, oder? Also musste sie nur noch dieses Leben sichern, hoffen und mit der Bestie tanzen.

    15

    Tief in den Weiten des Alls übte Lysos Ganshi seine Ausreden.
    Die brauchte er dringend, wenn er nicht wegen Desertierns im Knast landen sollte. Langsam lief ihm die Zeit davon, nur noch einen Tag bis sie Estoria erreichten.
    Eigentlich sollte er ein ganzes Jahr auf der Erde verbringen, aber das war nun mal nicht seine Welt. Er sah sich nicht als Diplomat und von den meisten Dingen, die um ihn herum stattfanden, verstand er nicht mal die Hälfte. Er vermisste Amarat, seine Kumpels. Verdammt, er hatte Heimweh, wie ein kleiner Junge.
    Als sein erster Offizier in der Tür zu seinem Quartier stand, war er beinahe dankbar für die Unterbrechung.
    „ Kommandant Ganshi, wir haben merkwürdige Funksprüche aufgefangen und außerdem folgt uns ein Schiff.“
    „ Konnten sie es identifizieren?“
    „ Nein, eben nicht und es fliegt in einem so unregelmäßigen Tempo, dass es nur von der Erde kommen kann.“
    Merkwürdig, was sollte das denn? Niemand hatte etwas von einem Start Richtung Estoria gesagt, als er sich verabschiedet hatte, alles, was mit diesem Schiff transportiert werden konnte, hätte das Schiff seines Freundes Marcos, die Ekantor, dreimal befördern können. Fast genauso wichtig war allerdings die Frage, wieso sie erst jetzt bemerkten, dass sie verfolgt wurden
    Seine Neugier war geweckt.
    „ Lassen sie uns den nächsten Asteroiden-Gürtel oder den nächsten Nebel im Quästor-Quadranten zur Deckung nutzen. Vielleicht können wir sie ein wenig verfolgen und herausfinden, ob sie tatsächlich Kurs auf Estoria nehmen. Noch könnten sie ja immer noch, wer weiß wohin abbiegen.“
    Der Offizier entfernte sich und Lysos rief die letzten Kommunikationsdaten auf.
    Sie waren merkwürdig bruchstückhaft, als habe man sie künstlich in Stücke gehackt.
    Allerdings war das Ziel des unbekannten Schiffes damit klar, sie mussten sich nicht mehr die Mühe machen, sich zu verstecken, im Gegenteil, sie würden sich in aller Pracht zeigen.
    Er würde als Held zurückkehren, nicht als Deserteur.
    Mit einem Grinsen tätschelte er sein Schwert.

    Hätte Lysos Ganshi auch nur geahnt, dass sein König im Moment ganz andere Probleme hatte, als sich mit seinem Ungehorsam zu befassen, er wäre sicherlich noch beschwingter zu Werke gegangen.
    Lysander erwachte, als ein Rumpeln durch den Raum ging, wo auch immer der sich gerade befand.
    Letzte Erinnerungen blitzten auf, ein Verlies, Susann, die auf ihn zuglitt, wie der Todesengel persönlich, wie sie ihm etwas zuflüsterte. Dann sein Blut, dass an ihm herabrann.
    Moment, kurze Bestandsaufnahme. Sollte er nicht tot sein?
    Das dreckige Miststück hatte ihn in die Seite gestochen und er hatte das Blut plätschern hören. Hastig befühlte er seine linke Seite, tatsächlich, er hatte eine oberflächliche Schnittwunde, aber die würde wohl kaum so geblutet haben.
    Lysander sah sich um und hievte sich zur Kanzel des Transporters hoch.
    Er konnte schon Estoria , den Spaceport sehen.
    Hinter ihm rührte sich was, Tovan und er erkannte seinen eigenen Männer, die zwanzig, die er doch noch mit an Bord der Xanteria genommen hatte. Sie alle hielten sich die Köpfe und der ein oder andere übergab sich heftig. Wie waren sie hier hinein gelangt? Oder, noch viel wichtiger, wie waren sie entkommen? Wer hatte ihnen geholfen. Sie selbst konnten es kaum gewesen sein, denn ihm fehlte jede Erinnerung.

    „ Miko.“ Seine Stimme klang rau und kratzig, was würde er für einen Schluck Wasser geben.
    Tovan schleppte sich an seine Seite und nahm das Steuerpad in Augenschein.
    „ Wer hat den Kurs programmiert, wie kommen wir hierher?“
    Auch er hörte sich an, als wäre er seit sechs Wochen auf Kneipentour gewesen.
    Lysander ließ sich schwer in den Piloten-Sessel fallen und rieb sich die Stirn.
    „ Ich habe ehrlich keine Ahnung, aber ich vermute, Susann hat was damit zu tun.“
    Tovans Gesicht verzog sich zu einer Mine des Hasses.
    „ Sie hat meinen König und mich abgestochen, wie Schweine, da wird sie sich wohl kaum die Mühe gemacht haben, uns nach hause zu schicken.“
    Völlig richtige Argumentation,

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