Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
Persönlichkeit.
„ Es war schon ein Vergnügen, ihn so tropfend und reglos zu sehen, ihn und seinen kleinen Freund.“
Sie führte Susann zu einem reich gedeckten Tisch und schenkte ihr ein Glas Wein ein.
„ Wenn ich ihnen irgendeinen Wunsch erfüllen kann, dann lassen sie es mich wissen.“
Das lief ja immer besser. Genau darauf hatte Susann gewartet.
„ Wenn das so ist, ich hätte da schon ein Anliegen.“
Tania sah sie erwartungsvoll an.
„ Die zwanzig Mann von der Xanteria, ich will sie zu meinem persönlichen Vergnügen haben.“
Oferor mischte sich ein.
„ Warum diese Männer, warum kein Gold oder Ähnliches?“
Vorsicht Sue, sonst werden sie argwöhnisch.
Also zauberte sie ein verschlagenes Lächeln auf ihr Gesicht.
Angelegentlich betrachtete sie ihre Fingernägel und entfernte mit dem mittlerweile sauberen Messer, das sie in Lysander gestochen hatte, imaginären Dreck unter ihren Nägeln.
„ Was, wenn ich sagte, ich wollte sie alle frei lassen?“
Dumm und Dümmer brachen in schallendes Gelächter aus und sie stimmte mit ein.
„ Spaß beiseite, was wollen sie mit den Kerlen anfangen?“
„ Also, ich habe bezüglich einiger Gifte so eine Theorie und bräuchte noch ein paar Versuchskaninchen. Sie stehen gerade zur Verfügung und sind noch in guter Verfassung. Mein Rachdurst ist auch noch nicht gestillt, die haben mich immer, wie eine Hure behandelt. Alles, was morgen noch steht, können sie immer noch verkaufen.“
Die beiden wechselten einen Blick. Susann schauderte, als Tania sie danach ansah, wie ihre neue beste Freundin.
Himmel, wenn sie hier versagte, ging sie als Massenmörderin in die Geschichte der Planeten ein.
Als sie vor dem Hangar stand, ging sie noch mal all ihre Berechnungen durch und versagte sich jeden Gedanken an mögliche Fehler.
Sie winkte ihren Schatten zu und ging durch die geöffnete Tür zu dem vergitterten Abteil des Hangars, in dem sich Lysanders Männer befanden. Ihr nichtsnutziger, verräterischer Bodyguard war auch da, wich ihrem Blick aber aus, kein Wunder, bei dem Veilchen, das sie ihm verpasste hatte.
„ Etwas zu trinken für die Gefangenen.“
Zögernd kamen die Männer näher und sahen sie verwundert an. Stumm flehte sie sie an „Habt keine Angst, es wird euch nichts geschehen. Ich werde euch befreien.“
Einige waren misstrauisch, andere weniger, die gefüllten Becher verschwanden in ihren riesigen Händen, einer nach dem anderen trank.
Susann wandte sich ab, den kommenden Kampf wollte sie sich nicht ansehen. Doch dann warf sie einen Blick auf die Wachen. Da muss ich jetzt durch, war ihr einziger Gedanke. Wenn sie ihre Tarnung als Dr.Evil aufrecht erhalten und am Leben bleiben wollte, musste sie das durchstehen.
Es war die wohl entsetzlichste Stunde ihres Lebens. Aber sie bot ein Bild der Unerschütterlichkeit, während sich Lysanders Männer in Agonie wanden, bis sich nach und nach keiner mehr rührte.
Scheinbar zufrieden ließ sie verlauten,“Oookay, Tetradotoxin tötet. Wieder eine neue Erkenntnis gewonnen. Schickt sie mit dem gleichen Transporter zu den Ma'kaa, wie ihren verdammten König, dass sollte unseren Standpunkt um so klarer machen.“
Wunder über Wunder, keiner widersprach ihr, im Gegenteil, ein scharfer Blick über die Gemeinde und schneller, als man „Yes,Sir“ sagen konnte, waren die Leichen verstaut.
Bitte, bitte lieber Gott, halte deine Hand nur noch zehn Minuten über mich und Lysander. Das war die Zeit, die die Startvorbereitungen brauchten und Lysander in den Orbit brachte.
Ihre in den Tiefen ihres Mantels steckenden Hände, hatte sie zu Fäusten geballt, aber sie wandte sich konsequent ab, um dem Start nicht allzuviel Bedeutung geben.
Sie entspannte sich erst, als sie hinter sich die Düsen zünden hörte.
Beinahe wären ihr die Knie weich geworden. Lebe wohl, meine Liebe. Komm und hol mich.
Als Susann sich die Treppe zu ihrem Verlies hinaufschleppte, begegnete sie Isene. Die junge Frau hatte die Augen weit aufgerissen und wich angstvoll zurück.
„ Ich habe ihnen vertraut, aber sie sind nicht besser, als die Mörder an der Tafel meiner Mutter.“ Abscheu malte sich auf den zarten Zügen ihres Gesichtes ab. Abscheu und Enttäuschung.
Susann streckte kraftlos die Hand aus, aber Isene zog sich noch weiter zurück, betrachtete sie, wie ein ekliges Insekt. Vielleicht müsste sie sich daran gewöhnen, an diesen Blick.
Tränen brannten tief in ihrer Kehle, aber sie hinderte sie eisern daran, heraus zu
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