Planetenkrieg - Das letzte Tor
Department hat da etwas erwähnt …?«
Dr. Barreiros Gesicht rötete sich ein wenig.
»Sie arbeitet mit unseren Söhnen zusammen«, sprang Dr. Palencia ein. »Wir haben eine ganze Menge über die berühmte Komet Parker gehört. Unsere Söhne reden … ständig … von ihr.«
»Sie ist schon etwas Besonderes«, sagte Tyler. »Leute wie Parker und Ihre Söhne sind es, die die Menschheit hinaus zu den Sternen bringen werden. Dieser Krieg wird einmal vorbei sein. Die Erde wird sicher sein, und wir werden aus diesem Sonnensystem hinausziehen und die Menschheit zu den Sternen tragen. Wir sind alt , Gentlemen. Aber das sind die Sternenkinder.«
»Sie sind sehr … vom Weltraum begeistert«, meinte Dr. Werden.
»Das war ich schon als kleiner Junge«, sagte Tyler. »Wenn dieser dämliche Krieg nicht wäre, würde ich alles David übergeben, mir ein Boot wie das von Wathaet schnappen, von Sternsystem zu Sternsystem ziehen und dort Handel treiben. Mein ganzes Leben habe ich davon geträumt. Aber so wie die Dinge liegen, und so wie dieser Krieg läuft, werde ich schon lange tot sein, wenn das einmal nicht mehr gefährlich ist.«
»Vielleicht tragen die Verhandlungen in Eridani Früchte«, sagte Dr. Barreiro.
»Dann hoffe ich nur, dass es bessere Früchte sind als die der multilateralen Verhandlungen«, sagte Tyler. »Sollte mich freuen, wenn Eklit es fertigbrächte, nicht den ganzen Laden herzuschenken. Nein, das ist jetzt die Periode des Sitzkriegs, Doktor. Ich sage das bei allem gebotenen Respekt für Ihre Erfahrung. Die Rangora respektieren Macht und nichts als Macht. In deren Innenpolitik geht es um Macht um der Macht willen. Die betrachten jeden als schwach, der nicht nach Macht um der Macht willen strebt. Mir persönlich ist Macht wirklich gleichgültig. Ich weiß, das klingt albern, aber es ist wahr. Kontrolle? Dass ich die Kontrolle über mein eigenes Schicksal habe, gefällt mir wirklich, und das bedeutet ein sehr hohes Maß an Kontrolle. Damit bin ich einverstanden. Aber noch einmal, mich interessiert auch Kontrolle um der Kontrolle willen nicht – sei es nun über Geld, über Macht oder über Menschen. Bei den Rangora ist das anders. Und bei den Horvath auch. Sie sind Diplomaten. Sie wissen, dass Sie die Gegenseite verstehen müssen, um dahinterzukommen, wie man mit denen verhandelt.«
»Das ist richtig«, sagte Dr. Werden.
»Was sagen Ihnen denn Ihre Analysten über die Rangora und die Horvath?«, fragte Tyler.
»Das kommt darauf an, welchen Analysten Sie fragen«, erwiderte Dr. Barreiro. »Aber im Allgemeinen ist unsere Analyse ziemlich einheitlich. Was ich vorher gesagt habe, war im Wesentlichen ein Ausdruck meines Wunsches nach Frieden.«
»Ah.« Tyler nickte. »Ich nehme an, es ist die Pflicht eines Diplomaten, sich automatisch Frieden zu wünschen. Ich wünsche ihn mir auch. Aber ich brauche auch Freiheit. Nicht nur für mich, sondern für die Erde. Wenn sich das mit friedlichen Mitteln erreichen lässt, kann ich nur sagen, wunderschön. Krieg ist Verschwendung. Aber das Einzige, was noch schlimmer ist als Krieg, ist der Verlust der Freiheit.«
»Eine interessante Haltung für einen Amerikaner«, sagte Palencia.
»Sie sagen das, weil wir eine Weile so getan haben, als würde Südamerika uns gehören?«, fragte Tyler. »Ich werde mich dafür nicht entschuldigen. Aber ich kann mich auch nicht daran erinnern, wann wir uns das letzte Mal in Ihre Innenpolitik eingemischt haben. Oder doch, da war diese Honduras-Geschichte, und dazu kann ich Ihnen gerne sagen, dass ich damals am liebsten nach Washington gegangen wäre und das ganze State Department verdroschen hätte. Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu nahetreten, Dr. Velez.«
»Das war … wesentlich komplizierter, als beide Seiten es dargestellt haben«, sagte Dr. Velez. »Will sagen, es gab starke Argumente dafür, dass mit diesem Einsatz Recht und Gesetz aufrecht erhalten werden sollte. Andererseits gibt es auch starke Argumente, dass das bloß ein Vorwand für einen Putsch war. Ich gehörte damals zu der Minderheit, die es für die bessere Alternative hielt, es der honduranischen Regierung und der Bevölkerung zu überlassen, Klarheit zu schaffen, und nicht das Spiel mit der Monroe-Doktrin zu treiben. Aber ich habe damals nicht zu den Leuten gehört, die die Entscheidung getroffen haben.«
»Ich bin im Allgemeinen auch dafür, dass man es den Menschen überlässt, sich selbst ihre Ordnung zu schaffen«, sagte Tyler. »Ich mag es nicht, wenn
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