Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
hängen«, sagte Steve. »Interessante Idee.«
»Eines Tages möchte ich einen künstlichen Lebensraum bauen«, verkündete Tyler mit einem Achselzucken. »Aber dazu müssten wir zwei von den Paws praktisch ständig einsetzen. Und das bedeutet, dass wir Connies Rotation nicht verändern können. Und so viel He-3 kriegen wir von Neunundzwanzig auch wieder nicht. Wenn wir so viel He-3 bekommen würden, wie wir brauchen, würde ich das jetzt schon tun. Geht aber nicht. Die Treibstoffkosten bringen mich immer noch fast um.«
»Das hat jetzt nichts mit Connies Drehung zu tun«, meinte Steve nachdenklich, »aber mit dem Thema Connie allgemein … Das ganze Eisen hängt doch immer noch dort rum, stimmt’s?«
»Stimmt«, nickte Tyler.
»Und Sie leiten bloß VLA-Energie zu Connie zurück«, fuhr Steve fort. »Können Sie das Eisen als Spiegel benutzen?«
»Es zu einem großen Spiegel drehen?«, fragte Tyler und blickte zu Bryan auf. »Bryan?«
»Die Reflektanz von reinem Eisen ist nicht gerade grandios«, sagte Bryan. »Es würde einen beachtlichen Anteil der Energie als Hitzeverlust absorbieren. Wenn wir den Spiegel natürlich dicker machen würden, dann würde er die Hitze auf der Schattenseite wieder abstrahlen. Das ist eine Kostenfrage, aber wir könnten das Nickel nehmen, das wir gerade für den Versand zur Erde vorbereiten, und daraus einen Spiegel machen. Derzeit haben wir ein paar Tonnen von dem Zeug auf der Monkey . Wir haben bloß auf eine Paw gewartet, um das Zeug nach Hause zu schicken. Das bringt zwar einen Batzen Geld, aber wenn wir daraus einen großen Spiegel drehen würden, könnten wir weniger BDAs für das Erwärmungsprojekt einsetzen. Und mehr BDAs auf Neunundzwanzig bedeutet, dass wir das Ding schneller abbauen. Äh …« Er schloss kurz die Augen und nickte dann. »Wir hatten geplant, drei Monate dafür aufzuwenden, Neunundzwanzig praktisch nur auf Glas zu reduzieren. Wenn wir zwanzig BDAs auf Neunundzwanzig ansetzen, können wir die Zeit wahrscheinlich auf einen Monat verkürzen und uns dann den nächsten Asteroiden vornehmen.«
»Klingt mir nach einem besseren Langfristplan«, sagte Tyler. »Beauftragen Sie jemand damit, eine Grobkalkulation zu machen. Und bei Plan A gehen Sie auf Phase zwei; schließlich hindert uns niemand daran, die Pferde mitten im Lauf zu wechseln. Und das Nickel behalten Sie, bis der Bericht fertig ist.«
»Wird gemacht«, versprach Bryan.
»Sonst noch etwas?«, wollte Tyler wissen.
»Im Augenblick nicht«, erklärte Bryan. »Bis später.«
»Das ist das ewige Problem«, meinte Tyler nachdenklich. »Wie viel von den Materialien benutze ich für den Aufbau der Infrastruktur und wie viel verkaufe ich? Und da ich der Einzige bin, der hier oben etwas tut, muss ich es entweder an die Glatun verkaufen oder in den Trichter werfen. Und wenn ich es bloß abwerfe, werden die Leute recht unangenehm.«
»Zweitausend Tonnen Nickel machen ein ganz schönes Loch«, sagte Steve.
»Ernsthaft, wollen Sie einen Job?«, fragte Tyler.
»Da Sie jetzt nüchtern sind, ja.«
»Finden Sie fünf gute Piloten«, sagte Tyler. »Sie brauchen eine Lizenz von der Luftverkehrsbehörde. Vorzugsweise eine Lizenz von der Sorte, bei denen die FAA glaubt, dass sie übers Wasser gehen können.«
»Was Sie jetzt gerade alles gesagt haben, ist doch grob verallgemeinert, nicht wahr?«, wollte Steve wissen.
»Ja. Ich nehme an, Sie können die Einzelheiten dazu liefern. Wenn nicht, dann habe ich den falschen Gesprächspartner. Die fünf gehen nach Glalkod, bekommen Implants und werden dazu ausgebildet, Schiffe zu steuern. Und währenddessen – bis man es richtig beherrscht, braucht man etwa drei Monate – werden Sie ins Rangora-Imperium fliegen und sich ansehen, was die zu bieten haben. Von denen werde ich nur neue Schiffe kaufen. Oder jedenfalls kaum gebrauchte. Wir brauchen neun Schlepper und zwei Shuttles oder kleine Frachter, die sich ohne Mühe in unserem Schwerkrafttrichter bewegen können.«
»Das sind aber eine Menge Schiffe«, sagte Steve.
»Haben Sie auf die Tafel gesehen?«, fragte Tyler. »Ich habe auf Glatun ein ganz hübsches Guthaben, das stammt aus dem Metallhandel. Möglicherweise muss ich einiges Material verkaufen, um die Schiffe zu bekommen. Und ich muss ganz sicher jemand finden, der mir das Geld leiht. Aber ich sollte es hinkriegen. Ich will sehen, ob ich eine Bank auf Rangora dazu bekomme, mir das Darlehen zu geben. Die haben eine … interessante Beziehung mit den
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