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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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geschossen und die beiden Flaschen Bier im Kühlschrank geleert, was in seinem Fall peinlicherweise wohl ausgereicht hätte, um ihn ins Koma zu versetzen.
    Nach kurzem Nachdenken identifizierte er seine Jeans als Ursprungsort des Gebimmels. Er angelte sie vom Boden hoch und holte sein Handy aus der Tasche. Als er den verpassten Anruf auf dem Display sah, verschwand seine Erschöpfung wie ein böser Traum.
    Jane.
    Sonntagmorgen war nicht unbedingt die typische Zeit für eine Verabredung zum Spontansex. Ob sie wohl aus anderen Gründen angerufen hatte? Er drückte auf die Rückruftaste und wartete mit angehaltenem Atem, bis Jane dranging.
    „Chase?“, fragte sie. Der bloße Klang seines Namens aus ihrem Mund brachte ihn zum Lächeln. Einfach lächerlich.
    „Hey, Jane.“
    „Du klingst müde. Alles okay bei dir?“
    Chase streckte sich und ließ sich wieder auf die Matratze fallen. „Ich liege noch im Bett.“
    „Oh, ich … ich verstehe.“
    Ob sie sich wohl gerade vorstellte, dass er nackt war? Er jedenfalls dachte definitiv daran, wie ihr nackter Körper neben ihm lag und … Verdammt.
    „Ist es gestern spät geworden?“, fragte sie. „Kann man sagen.“
    „Warst du aus?“ Ihre Stimme war etwas leiser geworden.
    Wieder musste Chase lächeln. „Nein, ich bin zu Hause geblieben und hab Trübsal geblasen, dich vermisst und mich gefragt, wann du wohl endlich anrufst.“
    „Jetzt werd doch nicht gleich so schnippisch. Du kannst so viel ausgehen, wie du willst.“
    „Ich war nicht schnippisch, Jane.“
    Er hörte sie nach Luft schnappen, dann sagte sie: „Oh.“
    Chase streckte sich noch einmal und rieb sich den Bauch. „Also, rufst du an, um herauszufinden, ob ich dich betrüge?“
    „Du kannst mich nicht betrügen, weil ich nicht deine Freundin bin.“
    „M-hm. Dann würde es dir also nichts ausmachen, wenn ich mich an die neue Supermarktkassiererin ranmache? Die ist niedlich und könnte mir Rabatt geben.“
    Aber Jane lachte nicht.
    „Sie schüttelt immer den Kopf, weil ich stapelweise Tiefkühlgerichte kaufe, und fragt mich, warum ich keine Frau habe, die für mich kocht.“
    „Halt die Klappe, Chase! Ich wollte einfach nur mit dir reden, okay?“
    „Okay. Treffen wir uns zum Frühstücken im Stube?“
    Kurzes Zögern. Wahrscheinlich stellte sie sich gerade vor, wer sonst noch im beliebtesten Café der Stadt sitzen würde.
    „Ich hab schon gefrühstückt“, murmelte sie schließlich.
    „Na gut, dann eben Brunch. Oder nur einen Kaffee? Eine Scheibe Toast?“
    „Chase … Ich kann nicht … Gott, du hast dir den Schädel kahl rasiert! Und ich weiß ganz genau, dass du das nur gemacht hast, um mich zu ärgern.“
    Chase fuhr sich über seine raspelkurzen Stoppeln. „Quatsch. Ich dachte einfach, dass es mal an der Zeit ist für eine Veränderung. Und ich hatte gehofft, dass mein Tattoo das Interesse weiterer komplizierter Frauen wecken könnte. Weil meine ganz persönliche komplizierte Frau mich nämlich verlassen zu haben scheint.“
    „Du bist vierunddreißig Jahre alt, Herrgott noch mal. Und du siehst aus wie der Frontmann einer Punkband!“
    „Danke, aber ich weiß, wie alt ich bin. Und ich weiß auch, dass ich ein erwachsener Mann bin, der seine eigene Firma führt, sich selbst die Nase putzen und tun und lassen kann, was er will. Das Modell solltest du auch mal ausprobieren, Jane. Man nennt das übrigens Leben.“
    „Ach, leck mich doch“, murmelte sie halbherzig.
    „Tut mir leid, aber dieser Service steht Ihnen derzeit nicht zur Verfügung.“
    Er hörte Jane noch sehr laut und sehr frustriert aufstöhnen, dann war die Leitung tot. Sie hatte aufgelegt. Chase wertete das als Sieg, auch wenn sein Herz mit einem ziemlich fiesen Stechen protestierte.
    Er gab sich alle Mühe, Janes Verhalten nicht persönlich zu nehmen, aber wenn er ehrlich war, tat es manchmal höllisch weh. Sie redete niemals um den heißen Brei herum. Janes Botschaft war deutlich: Du bist nicht gut genug für mich. Und auch wenn er sich einredete, dass das nichts mit ihm zu tun hatte, traf es ihn trotzdem. Langsam fing er an, sich zu fragen, wie viel Zeit er ihr noch geben sollte.
    Eine Woche? Einen Monat?
    Er musste daran denken, wie sich ihr warmer Körper im Bett an ihn geschmiegt hatte.
    Okay, eher einen Monat. Ihr Stolz und ihre kratzbürstige Art trafen ihn an seinem wunden Punkt. Allerdings in positiver Hinsicht:Jane Morgan war wie Dynamit. Auf den ersten Blick sah sie ganz harmlos und stabil und unkompliziert

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