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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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sich nicht ab und zu durchlüftet, setzt man Spinnweben an. Das weiß doch jedes Kind.“
    „Gott“, murmelte Jane, „zieh dir doch einfach einen Bademantel über, Grandma.“
    „Das hier ist immer noch mein Haus“, schnappte Olive. „Wenn dir Jessies unschuldige Augen so sehr am Herzen liegen, kannst du ihn ja selbst bei dir aufnehmen.“
    Jane knirschte mit den Zähnen. Sie wusste ganz genau, was als Nächstes kommen würde.
    „Aber das geht natürlich nicht, oder? Weil du nicht möchtest, dass so ein dahergelaufener Dieb in deinem Haus wohnt. Dafür trägst du die Nase viel zu hoch. Wobei deine Hochnäsigkeit immer noch besser ist als das, was du vorher warst.“
    „Jessie“, stieß Jane zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „können wir gehen?“
    Sie flüchteten zur Tür, während Grandma Olive ihnen nachrief, dass sie auf dem Heimweg Erdnussbutter und Milch besorgen sollten.
    „Bitte, bitte, lass mich bei dir wohnen“, bettelte Jessie. Aber Jane schüttelte den Kopf.
    „Keine Chance. Ich will Mac nicht noch mehr provozieren. Er war der Meinung, dass du noch ein bisschen vor dich hin schmoren sollst, damit du in Ruhe darüber nachdenken kannst, was du angerichtet hast.“
    „Als ob ich da nich sowieso drüber nachdenken würde“, brummte Jessie.
    „Ich kauf dir eine Schlafmaske“, bot sie an. Ein paar Wochen auf Grandma Olives Sofa würden ihn schon lehren, wie schön es sein konnte, genug Geld für eine eigene Wohnung zu verdienen. In Macs Keller hatte er sein eigenes Reich gehabt. Damals hatte es keinen Grund für ihn gegeben, hart zu arbeiten und sich ein eigenes Leben aufzubauen. Aber jetzt, wo er die Wahl zwischen Gefängnis und Grandma Olives Evakostüm hatte, würde er seine Probleme vielleicht endlich in den Griff bekommen.
    Jessie fummelte am Autoradio herum und stellte einen Rocksender ein, der trotz der hohen Berge nur wenige Störfrequenzen hatte. Jane wollte ihn fragen, was für Pläne er hatte, wie es mit seinem Leben weitergehen sollte. Aber diese Unterhaltung hatte Zeit, bis er wusste, wie lange er einsitzen würde. Im Augenblickwäre es wohl einfach nur grausam gewesen, ihn auf seine Zukunft anzusprechen.
    „Ich war dagegen, dass Mom die Kaution für dich bezahlt. Aber ich bin trotzdem froh, dich zu sehen.“
    „Danke“, erwiderte er halb sarkastisch. Nach kurzem Schweigen räusperte er sich. „Tut mir leid, dass ich deinen Geburtstag versaut hab, Jane.“
    „Schon okay.“
    Den Rest des Wegs zu Ms Holloways Kanzlei untermalten die Foo Fighters ihr Schweigen.
    Die Sekretärin führte sie in den Konferenzraum. Janes Herz krampfte sich kurz zusammen, als sie Peter Chase sah. Aber nicht wegen seines Äußeren – er sah wirklich gut aus -, sondern weil er alleine am Tisch saß.
    Es war jetzt schon einige Tage und eine gefühlte Ewigkeit her, dass Jane zuletzt etwas von Chase gehört hatte. „Jessie, das hier ist Mr Peter Chase, unser Privatermittler.“
    „Schön, Sie kennenzulernen, Mr Chase“, sagte Jessie unerwartet höflich.
    Chases Vater machte wirklich einen guten Eindruck. Mit erstaunlich viel Energie stand er auf und gab Jessie die Hand. Seine Wangen hatten eine gesunde Farbe, und seine Bewegungen wirkten kein bisschen fahrig. Vielleicht lag Chase bei seinem Dad falsch. Vielleicht war es doch möglich, dass er sich änderte.
    Die Anwältin kam in den Konferenzraum, und gemeinsam setzten sie sich an die Berichte, die das Police Department am Vortag freigegeben hatte. Mr Chase und die Anwältin hatten sie offensichtlich bereits alle gelesen, da sie einen ganzen Katalog an Fragen vorbereitet hatten.
    „Also“, begann Mr Chase. „Ich konnte einen Ihrer Freunde zum Reden bringen. Die Cops haben kein Wort aus ihm herausgebracht, aber als er gehört hat, dass ich für Sie arbeite, war er bereit, mir ein paar Fragen zu beantworten. Na gut, vielleicht hat ihn auch der Hundert-Dollar-Schein überzeugt. Er meinte, dass Ihr Kumpel Tiny mit Gras und ein paar Pillen dealt. Stimmt das?“
    Jessie rutschte vor Unbehagen auf seinem Stuhl herum.
    Mr Chase warf ihm einen strengen Blick zu und wandte sich Ms Holloway zu. „Das Mädchen mit der Überdosis hieß Rose. Der Informant sagt, dass es ihr gut geht. Nur ein paar Pillen und Schnäpse zu viel, dann haben ihre Freunde sie ins Krankenhaus gebracht, damit man ihr den Magen auspumpt.“
    Jane atmete tief durch. „Dann ist sie also nicht tot?“
    „Nein. Jessie, kennen Sie ihren Nachnamen? Ihre Freunde wussten ihn nicht.

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