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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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anfühlen würde.
    Irgendwie schaffte Chase es jedes Mal innerhalb von Minuten, sie von einer knallharten Drillmeisterin in ein zartes Blümchen zu verwandeln.
    Jane flüsterte den Namen des Films, und Chases Lächeln ging in ein breites Grinsen über. „Im Ernst? Den kenne ich noch gar nicht, und das kommt selten vor. Willst du meine Oliven? Und meine Pilze?“
    „Ja.“
    „Na, dann los.“ Chase zog seinen Mantel aus und stöberte in den Küchenschränken, bis er zwei Teller gefunden hatte. Jane blieb einfach gegen die Tür gelehnt stehen und sah ihm zu.
    Es machte ihr Angst, dass ein einziges Lächeln von ihm ausreichte, um sie schwach werden zu lassen. Wie oft hatte sie im Lauf ihrer kurzen Beziehung schon beschlossen, dass es vorbei war? Und wie oft hatte Chase ihre Entschlossenheit einfach so weggewischt, als wäre sie nichts weiter als eine kleine Staubfluse?
    „Cola light ?“, stöhnte Chase, der den Kopf in den Kühlschrank gesteckt hatte. „Ich glaub, ich heul gleich los.“
    „Tut mir leid.“
    „Dann nehme ich eben Orangensaft. Was willst du?“
    Endlich erwachte Jane aus ihrem Dämmerzustand und gesellte sich zu ihm in den Küchenbereich, um ihm zu helfen. Undmit jedem Mal, wenn sich ihre Körper streiften, wuchs Janes Angst vor der Vertrautheit, die sie mit Chase empfand.
    Chase lag mit Jane im Arm im blauen Flimmern des auf stumm geschalteten Fernsehers. Sie schlief tief und fest, sie hatten sich nicht einmal geküsst, und trotzdem war es eins der besten Dates, die Chase jemals gehabt hatte.
    Ein Actionfilm, Pizza und Jane. Der Himmel auf Erden.
    Er hatte gewusst, dass sie ihre Vergangenheit geheim halten wollte. Aber mit der panischen Angst, die er in der Kanzlei in ihrem Blick hatte aufflackern sehen, hatte er nicht gerechnet. Jane hatte so ausgesehen, als hätte er sie gerade mit ihrem schlimmsten Albtraum konfrontiert. Als wäre er selbst dieser Albtraum.
    Himmel, er hatte keine Ahnung gehabt, wie er sich verhalten sollte. Also hatte er sie einfach gehen lassen. Dumm nur für sie, dass sie sich schon verabredet hatten. Und jetzt lag sie hier, ihren warmen Körper eng an ihn geschmiegt, die Finger mit seinen verschränkt, und ihr Herz schlug langsam und regelmäßig gegen seine Hand auf ihrer Brust.
    Wovor auch immer sie weggelaufen war: Jetzt war sie hier bei ihm.
    Und sie hatte gelogen, als sie behauptet hatte, keine Ordnungsfanatikerin zu sein. In ihrer Wohnung sah es aus, als würden die Staubkörner freiwillig einen Bogen um das Haus machen. Sauber, ordentlich und hübsch dekoriert. Auf dem kleinen Tisch neben dem Fernseher stand sogar eine Vase mit frischen Tulpen. Hin und wieder flog eine Schneeflocke gegen die Scheibe, schmolz aber sofort wieder.
    Chases Glieder wurden langsam schwer, und er musste sich zunehmend bemühen, die Augen aufzuhalten. Bei jedem Atemzug stieg ihm der Duft von Janes Shampoo in die Nase. Ja, das hier war der Himmel auf Erden.
    Er musste eingeschlafen sein, denn als sein Stückchen Himmel von lautem Klopfen gestört wurde, bekam er die Lider kaum auf. Jane krachte unsanft mit dem Kopf gegen sein Kinn.
    „Was ist los?“, fragte sie heiser. „Jemand ist an der Tür.“
    Sie sprang auf und stieß dabei einen der leeren Teller vom Couchtisch.
    „Warte, es ist schon spät. Lass mich das machen“, sagte Chase, lief ihr hinterher und drängte sich zwischen sie und die Tür.
    Chase öffnete die Haustür einen Spaltbreit und zuckte überrascht zurück, als er draußen einen uniformierten Polizisten stehen sah.
    Jane riss die Tür weit auf. „Was ist passiert?“, fragte sie. „Ma’am, sind Sie Jane Morgan?“
    „Ja.“
    „Wir suchen nach Jessie MacKenzie. Ist er bei Ihnen?“
    Chase spürte, wie Janes Körper an seiner Seite bretthart wurde. „Nein, er ist bei seiner Großmutter.“
    „Dort hat man uns gesagt, dass er vermutlich hier ist.“
    Janes Telefon begann zu klingeln, aber sie ignorierte es. „Wer hat das behauptet? Und warum suchen Sie überhaupt nach ihm?“
    „Reine Routine, Ma’am.“ Er warf einen Blick in sein Notizbuch. „Mrs Olive MacKenzie meinte, er könnte sich hier aufhalten. Haben Sie Jessie gesehen?“
    „Nein.“
    Der Cop klappte sein Notizbuch zu. Im selben Augenblick sprang Janes Anrufbeantworter an. „Dynasty!“, krächzte Olives Stimme durch die Wohnung. „Die Bullen sind auf dem Weg zu dir!“
    „Oh Gott“, murmelte Jane düster.
    „Jetzt geht’s los! Die Cops haben hier rumgeschnüffelt, aber ich hab sie einfach zu

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