Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
gesetzt sein. Nun wollte ich die Zeit nutzen, eine dauerhafte Betreuung für Fabienne und Léon zu finden. Aber wie es so ist, habe ich eben eine Depesche erhalten.“ Er klopfte auf einen gefalteten Bogen Papier, der auf dem Schreibtisch hinter ihm lag.
„Wir bekommen unerwarteten Besuch. Mir fehlt also in diesen Tagen die Möglichkeit, nach einer geeigneten Dame zu suchen.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete sie.
Madeleine nickte, obgleich ihr der Kopf schwirrte, ob all der Informationen.
„Selbstverständlich nur, wenn von Ihrer Seite nichts dagegensteht.“
„Nein, es steht nichts dagegen. Im Gegenteil.“ Sie musste lächeln. Ihr war, als würde sich wenigstens ein Teil ihrer Sorgen in Luft auflösen. Nun blieb hoffentlich genug Zeit, Rodrique ausfindig zu machen und ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.
„Sie sehen erfreut aus?“
„Ja. Ich bin gern auf Beaupay und Ihre Kinder sind entzückend.“ Ihr stieg das Blut ins Gesicht. Sie merkte, dass sie aus vollem Herzen gesprochen hatte.
Dupont lächelte. „Gut. Dann sind wir uns einig. Und machen Sie sich wegen Rocco keine Gedanken. Es wird nicht wieder vorkommen. Er weiß, dass er andernfalls mit Konsequenzen rechnen muss, die ihm nicht gefallen.“
Rocco. Ihn in der Nähe zu wissen, bedeutete nunmehr ständiges Unbehagen.
Dupont stand von seiner Schreibtischkante auf.
„Mademoiselle, nun entschuldigen Sie mich bitte. Es wartet noch Arbeit auf mich.“
„Sicher.“ Sie erhob sich und folgte ihm zur Tür.
„Gute Nacht.“ Er nahm ihre Hand, beugte sich darüber und hauchte einen Kuss darauf. Überdeutlich spürte sie die Wärme seiner Hand und seines Atems. Ein wohliger Schauder durchlief sie.
„Ich danke Ihnen für Ihr Entgegenkommen“, fuhr er fort und räusperte sich. Noch immer lag ihre Hand in seiner.
„Gerne. Gute Nacht, Monsieur“, murmelte sie verlegen.
Sein Blick suchte den ihren und hielt ihn fest. Seine Augen hatten die Farbe von dunklem Honig. In Madeleines Brust begann es zu ziehen. Dupont hob den Arm und griff weich in ihre Haare. Sie hielt den Atem an. Seine Finger streichelten durch ihre Locken, und er zog sie zu sich. Ihr Herz schlug hart und schnell, als sein Gesicht sich ihrem näherte. Sie sah gebräunte Haut, kantige männliche Züge, unzählige winzige Bartstoppeln und roch den feinen, schwindenden Duft seines Rasierwassers. Heftiges, unbegreifliches Verlangen durchströmte sie. Seine Lippen berührten die ihren, weich und leicht, beinahe spielerisch, und plötzlich presste Dupont sie an sich. Seine Zunge glitt in ihren Mund, spielte mit ihrer und löste ein Rieseln wundervoller Lust aus, als würden unzählige winzige Perlen durch sämtliche Glieder ihres Körpers rinnen. Die nun schon vertraute, drängende Hitze sammelte sich in Madeleines Schoß. Duponts Hände umschlossen fordernd ihren Po und kneteten die runden Backen. Sie drängte sich ihm entgegen, drückte ihre Scham an seine, und ungestüm trieb es sie, sich an ihm zu reiben und alle störenden Stoffe beiseite zu schieben. Sie fühlte die wachsende Schwellung in seinem Schritt. In jeder Ader ihres Körpers rauschte und pulsierte es. Sie wollte seine Erektion umfassen, ihn massieren und liebkosen und ihn zum Stöhnen und Explodieren bringen. Madeleine tastete in die Tiefe, strich über die Erhebung seiner Hose und erzitterte vor Lust.
Unvermittelt hielt Dupont inne, atmete scharf ein und trat einen Schritt zurück, wobei er Madeleine mit einer Hand von sich hielt. Erschrocken suchte sie seinen Blick. War sie zu forsch gewesen? Hielt er sie nunmehr für schamlos und direkt? Heiße Verlegenheit ergriff sie. Sie konnte seiner verschlossenen Miene nichts entnehmen. Dupont fuhr sich durch die Haare und öffnete die Bürotür.
„Gehen Sie schlafen. Wir sehen uns morgen“, ordnete er an, unbewegt und ohne jedes Lächeln.
Verwirrt nickte sie, verabschiedete sich und verließ eilig das Büro.
Eine Viertelstunde später lag sie in ihrem Bett und wälzte sich von einer Seite zur anderen. Ihr Körper wollte ebenso wenig zur Ruhe kommen wie ihre Gedanken. Noch immer spürte sie Duponts Kuss und seine unmissverständliche Erregung. Sie meinte sogar, einen Hauch seines Rasierwassers hafte an ihrer Wange. Wie gerne hätte sie mehr von seiner Nähe gehabt. Bestimmt hatte sie ihm ihre Lust zu deutlich gezeigt. Wieso hatte sie überhaupt solches Verlangen empfunden? Sie sehnte sich doch nach Rodrique. Stöhnend vergrub sie das Gesicht im
Weitere Kostenlose Bücher