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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Loft lag und an Nikkis Decke starrte, ihr Hund an meinen Nacken gekuschelt, da konnte ich an nichts anderes mehr denken als an das, was sie im Wagen zu mir gesagt hatte.
    Dann gibt es zwischen uns nichts zu bereden. Denn alles, was ich will, ist, wieder hübsch zu sein.
    Ich hatte noch nie zuvor jemanden gesehen, der so endlos traurig wirkte wie sie.
    Ich konnte ihren Verlust ja nachvollziehen. Ich hatte dasselbe verloren. Na ja, vielleicht nicht ganz dasselbe … Aber was Ähnliches, wenn man die Tatsache gelten ließ, dass ich Dinge verloren hatte, die ich ungefähr genauso geliebt hatte wie Nikki ihr gutes Aussehen: meine Familie, mein Zuhause, meine Freundschaft zu Christopher …
    Ich weiß nicht, wie lange ich so dalag, bevor Lulu den Kopf zur Tür reinsteckte und sagte: »Ich bin am Verhungern. Ich überleg gerade, ob ich was bestellen soll. Hättest du gern einen Bananensplit?«
    Ich rollte mich auf die Seite, damit ich sie ansehen konnte.
    »Lulu«, sagte ich. »Ein Bananensplit ist doch keine normale Mahlzeit.«
    »Aber sicher ist er das«, erklärte Lulu und kam rüber, um zu mir aufs Bett zu hopsen. »Da ist Obst drin und Nüsse und Milch. Das wären also schon die größeren Lebensmittelgruppen. Plus die Schokoladensoße. Außerdem bin ich hinterher immer satt, wenn ich einen gegessen hab.«
    »Dann geh schon und bestell einen für mich mit«, lenkte ich ein und drehte mich seufzend zurück auf den Rücken.
    Lulu kletterte über mich drüber, um sich das Festnetztelefon auf dem Nachttisch neben meinem Bett zu schnappen. Sie drückte auf eine Taste, sodass automatisch die Nummer des Lieferservice an der Ecke gewählt wurde, und bestellte uns zwei Bananensplits. Dann legte sie auf und sah mich an.
    »Denkst du etwa an Christopher?«, fragte sie vorwurfsvoll.
    »Nein, ich denke über Nikki nach«, gestand ich. Obwohl ich natürlich schon auch an Christopher gedacht hatte, aber nur am Rande.
    Lulu verzog das Gesicht. Offensichtlich schien sie nicht der Meinung zu sein, ihre frühere Mitbewohnerin sei es wert, dass man über sie nachdachte, geschweige denn sich über sie unterhielt.
    »Er liebt dich immer noch, weißt du«, sagte sie und meinte damit Christopher.
    »Ach wirklich?«, hakte ich nach. Ich konnte mir ein verbittertes Lachen nicht verkneifen. »Er selbst behauptet aber ganz was anderes.«
    »Er ist einfach nur aufgewühlt«, entgegnete Lulu, »weil du ihn belogen hast. Nicht nur einmal, sondern gleich ein paarmal. Es ist einfach nicht richtig, die Person zu belügen, die man liebt. Es sei denn, man sagt diesem Jemand so was wie dass seine Frisur super aussieht, obwohl sie die reinste Katastrophe ist.«
    »Und was ist, wenn man dadurch nur das Leben dieser Person schützen will?«, bohrte ich nach und stützte mich auf die Ellbogen, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
    »Gerade dann.« Lulu schüttelte ernst den Kopf. »Jungs hassen das. Die sind supersensibel, gerade heutzutage, wo es Feminismus gibt und so. Die sind inzwischen vollkommen durcheinander. Die wissen doch überhaupt nicht mehr, wo sie stehen. Sollen sie einem jetzt solche Gefallen tun wie die Tür aufhalten und für das Abendessen im Restaurant bezahlen, oder sollen sie das uns überlassen? Die haben echt keinen Plan. Dann versucht der arme Kerl, dich zu retten, und du willst noch nicht mal mitkommen. Du solltest ihn schon ab und zu mal was für dich tun lassen. Auch wenn du weißt, dass er es eh vermasseln wird. Und vor allem dann, wenn man selbst so viel zu bieten hat wie du, und er … nicht unbedingt.«
    Ich starrte sie ein wenig perplex an. Wie konnte sie es wagen, zu behaupten, mein Freund (na ja, genau genommen wohl mein Exfreund) habe nichts zu bieten?
    »Christopher hat durchaus was zu bieten«, protestierte ich. »Er ist ein Computergenie und total witzig und süß – wenn er nicht gerade den Superschurken spielt und meinen Tod rächen will und all so was. Oder wenn er wütend ist auf mich, weil ich nämlich mit dem Sohn seines Erzfeindes abgehauen bin.«
    »Sicher ist er ganz toll«, lenkte Lulu ein, diplomatisch wie immer. »Aber im Moment ist er einfach nur verletzt. Und deshalb musst du jetzt erst mal daran arbeiten, diesen Schutzwall einzureißen, den er um sich herum hochgezogen hat, aus Angst, ein weiteres Mal verletzt zu werden.«
    »Tja.« Ich ließ mich zurück in die Kissen sinken. »Es war nicht nur zu seinem eigenen Schutz. Im Grunde hab ich es auch getan, um meine Familie zu schützen. Und Nikki. Das habe

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