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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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und dich aufzuführen wie ein absoluter Scheißkerl? Denn irgendwann ist der Punkt gekommen, Brandon, da musst du dich entscheiden.« Ich hob beide Hände, als handle es sich um Justizias Waagschalen. »Scheißkerl? Vernünftiger Erwachsener? Die Entscheidung liegt ganz bei dir.«
    Er betrachtete meine Hände. Dann deutete er mit einer Kopfbewegung in Richtung der Hand, die für den Erwachsenen stand, und dazu murmelte er irgendwas. Nur dass ich es wegen des Knebels natürlich nicht verstehen konnte.
    »Hast du da etwa Erwachsener gesagt, Brandon?«, hakte ich nach.
    Er nickte eifrig. Daher beugte ich mich zu ihm und zog ihm den Knebel raus.
    »Oh, Gott sei Dank«, keuchte er. »Und ich verzeih dir die Sache mit dem Murciélago. Ehrlich. Ich geb’s zu, was ich dir angetan hab, war wirklich, wirklich scheiße. Wie du schon sagtest, ich kann manchmal ein echter Loser sein. Ganz im Ernst. Aber könntest du mir jetzt bitte, bitte diese Fesseln abnehmen und die Stewardess bitten, mir was zu trinken zu bringen und vielleicht ein Truthahnsandwich? Ich sterbe hier fast.«
    »Flugbegleiterin«, sagte ich.
    »Wie bitte?« Er sah mich an, als wäre ich verrückt geworden.
    »Man nennt das Flugbegleiterin, Brandon«, erklärte ich. »Nicht Stewardess. Wenn du dich schon darum bemühen willst, kein Scheißkerl mehr zu sein, dann solltest du gleich mal damit anfangen, dich politisch korrekt auszudrücken. Die Bezeichnung ›Stewardess‹ gilt nämlich als sexistisch. Ich werde dir die Fesseln abnehmen und dir ein Ginger Ale besorgen. Wir haben denen erzählt, dass wir dich in eine Entzugsklinik bringen, also trinkst du besser nichts Alkoholisches.«
    »Was auch immer«, meinte Brandon. »Danke. Tut mir leid.«
    Ich hatte mich gerade von meinem Sitz erhoben, blieb jetzt aber stehen und sah ihn überrascht an. Das waren nämlich so ziemlich die letzten drei Worte, die ich aus Brandon Starks Mund erwartet hätte: Tut – mir – leid .
    War es denn wirklich möglich, dass Typen wie er tatsächlich erwachsen wurden und sich änderten?
    Ich warf einen Blick zu Christopher rüber, der sich über sein Handy gebeugt hatte und mit den Daumen auf die Tastatur eindrosch.
    Hey, wenn Jungs sich zum Schlimmeren verändern konnten, warum sollte dann das Gegenteil nicht auch möglich sein?
    Aber vielleicht war das ja nur reines Wunschdenken.

ZEHN
    Es fühlte sich gut an, wieder zu Hause zu sein.
    Klar, mich erwartete tonnenweise Post, die ich durchgehen müsste. Nicht nur Rechnungen, die bezahlt werden mussten, sondern auch Geschenktüten und Päckchen von aufmerksamen Kunden und Sponsoren und sogar, wie ich vermutete, von einigen von Nikkis früheren Freunden, die ihr frohe Weihnachten wünschen wollten. Irgendjemand hatte ihr eine ganze Kiste Grey-Goose-Wodka geschickt, ein anderer eine dreitausend Dollar teure Tasche von Chanel, wieder ein anderer vier verschiedene iPods in Originalverpackung.
    Das würde wirklich ein frohes Weihnachtsfest werden. Und zwar für den Memorial Sloan-Kettering Charity Shop, dem ich all die Sachen spenden wollte, damit die alles verkauften und so Geld sammeln konnten für all die Leute, die eine Krebsbehandlung brauchten. (Auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, ob sie den Wodka nehmen würden.)
    Natürlich ließ sich auch nicht verhindern, dass ich meine Mailbox abhörte. Ich konnte die Anrufe – zumindest die von Mom und Dad – nicht noch länger ignorieren.
    Aber es war schon toll, wieder in meiner eigenen Wohnung zu sein, umgeben von meinen persönlichen Dingen, in meinem geliebten New York.
    Nur dass es logischerweise gar nicht wirklich meine eigene Wohnung war.
    Und die Dinge gehörten gar nicht wirklich mir.
    Wer konnte schon genau sagen, wie lange ich mich noch an all den Dingen erfreuen könnte? Ich musste mir langsam Gedanken darüber machen, wie ich sie ihrer rechtmäßigen Eigentümerin zurückgeben konnte. Oder auch nicht. Schließlich musste ich mir ja auch noch Sorgen machen wegen dieser Mein-Boss-will-mich-umbringen-lassen- Geschichte.
    Die Sache mit Christopher war ja schon nicht so optimal ausgegangen. Oder die mit Nikki.
    Bei beiden hatte ich mein Bestes gegeben. Echt, das hatte ich wirklich.
    Jetzt lag ich auf meinem Bett und erinnerte mich daran, wie ich mich, nachdem die Sache mit Brandon aus der Welt war, darangemacht hatte, die Angelegenheit mit Nikki wiedergutzumachen. Keine Ahnung, warum ich das Gefühl hatte, ihr was zu schulden. Sie war wirklich alles andere als nett zu mir

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