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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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sanft hinein. Sofort wurde ich von einer Wolke von Weichheit umfangen.
    »Setz dich, Nik«, sagte er fürsorglich. »Lulu, kannst du ihr was zu essen machen?«
    »Bin schon dabei!« Lulu lief zum Kühlschrank und riss die Tür auf.
    »Mach ihr am besten auch gleich was Heißes zu trinken«, fügte Brandon mit besorgtem Blick auf mich hinzu. »Sie zittert.«
    Er sah sich um, griff nach einer cremefarbenen Decke, die an einem Ende des Sofas lag, legte sie mir um die Schultern und wickelte mich liebevoll darin ein. Sie fühlte sich so weich an wie eine Pusteblume. Ich warf einen Blick auf das Etikett, das an der Seite angenäht war.
    Einhundert Prozent Kaschmir.
    Klar, was sonst?
    Während Brandon die Decke um mich herum feststeckte, schaute ich zu ihm hoch und begegnete seinem Blick. Er sah wirklich extrem gut aus. Jedenfalls wenn man auf den wie aus dem Ei gepellten Internatsschülertyp steht, was ich nicht tue. Ich ziehe schlaksige, langhaarige Computergenies vor. Dachte ich zumindest immer. Aber ich muss zugeben, dass Brandon Starks Augen im Licht des ultramodernen Kristallleuchters, der über uns von der Decke hing, sehr anziehend grün glitzerten.
    »Hey«, sagte er leise, als unsere Blicke sich trafen. »Hallo.«
    Ich hätte niemals mit dem gerechnet, was als Nächstes passierte, weil mir noch nie ein Junge so nahe gekommen war. Außer Christopher, aber der hat mich nie als Mädchen betrachtet. Okay, und dann gab's natürlich noch Gabriel Luna. Und der war ja nur eine Halluzination gewesen. Oder?
    Woher hätte ich also wissen sollen, dass ein Junge, der sich so nah zu einem runterbeugt, eine ganz bestimmte Absicht hat? Ich nahm an, ich hätte irgendwas im Gesicht, das Brandon mir wegwischen wollte.
    Doch das tat er nicht. Es sei denn, er hätte vorgehabt, es mit den Lippen wegzuwischen … die nämlich plötzlich auf meinem Mund landeten. Ehe ich wusste, wie mir geschah, küsste Brandon Stark mich.
    Er küsste mich? Nein, es fühlte sich eher so an, als würde Brandon Stark eine Mund-zu-Mund-Beatmung bei mir durchführen.
    Die ich – wie ich zu meiner Überraschung feststellte – voll und ganz genoss.
    Jedenfalls genoss Nikki Howards Körper sie voll und ganz. Wie anders ist es zu erklären, dass ich auf einmal feststellte, dass ich seinen Kuss erwiderte? Und das, obwohl ich noch nie in meinem Leben einen Jungen geküsst hatte?
    Mir leuchtete sofort ein, warum alle Leute so vom Küssen schwärmen. In den Liebesromanen von Frida, die bei uns zu Hause überall rumfliegen (und in die ich gelegentlich mal einen Blick werfe, wenn nichts anderes zu lesen da ist), reden die Heldinnen die ganze Zeit darüber, wie es sich anfühlt, wenn der Mann, den sie lieben, sie küsst. Sie behaupten, ihre Lippen würden brennen wie »flüssiges Feuer« und ihr Unterleib würde in Flammen stehen.
    Mein Unterleib ging zwar definitiv nicht in Flammen auf, als Brandon Stark mich küsste, und meine Lippen brannten auch nicht wie flüssiges Feuer (was auch immer das überhaupt sein soll). Aber sagen wir mal so, sie fühlten sich angenehm erwärmt an. Wirklich sehr angenehm.
    Und dabei war ich nicht einmal in Brandon verliebt. Wie müsste es sich erst anfühlen, jemanden zu küssen, den man wirklich liebt. Wie müsste es sich dann erst anfühlen, sagen wir mal, Christopher zu küssen …
    Als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, wurde mir klar, dass ich, sosehr mein Körper – Nikkis Körper – das Küssen auch genoss, keine Sekunde länger weitermachen durfte. Zumal ich den Verdacht hatte, dass diese Küsserei sehr leicht in etwas anderes ausarten könnte, wenn ich nicht sofort einen Riegel vorschob.
    »Mhmpf«, machte ich und schob Brandon so ruckartig von mir, dass es ein lautes Schmatzgeräusch gab, als unsere Lippen sich voneinander lösten.
    Brandon verlor das Gleichgewicht und wäre fast rücklings gegen das Sofa gefallen.
    »Was denn?«, fragte er gekränkt, als er sich wieder gefangen hatte. »Ich hab dich vermisst. War es denn so schlimm?«
    Wahrscheinlich würden viele Mädchen es toll finden, von Brandon Stark – der zugegebenermaßen sehr süß aussieht – geküsst zu werden. Frida zum Beispiel wäre garantiert total ausgeflippt (im positiven Sinne), wenn Brandon sie geküsst hätte. Sie hätte es sogar toll gefunden, von ihm entführt zu werden, da bin ich mir sicher.
    Und Brandon sah ja auch wirklich extrem gut aus und schien sich sehr für mich zu interessieren.
    Aber genau da lag das Problem. Er war eben nicht an

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