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Ploetzlich Fee 04 - Frühlingsnacht

Ploetzlich Fee 04 - Frühlingsnacht

Titel: Ploetzlich Fee 04 - Frühlingsnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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weiter ignorierst, werde ich dich einfach in den Teich schubsen, Eisbubi.«
    Ich ließ Ariella los und trat vom Ufer zurück, wobei ich Puck einen feindseligen Blick zuwarf, während der mit einem fröhlichen Grinsen vor mir zurückwich. »Was willst du, Goodfellow?«
    »Ich freue mich auch wahnsinnig, dich zu sehen, Prinz.« Völlig unbeeindruckt streckte Puck mir die Zunge raus. »Schätze, das nächste heiße Gerücht, auf das ich stoße, behalte ich dann einfach für mich. Ich dachte mir, du hast vielleicht Lust, mal die angeblichen Quoatl-Sichtungen in Mexico City zu überprüfen, aber wie ich sehe, bist du anderweitig beschäftigt.«
    »Goodfellow?«, wiederholte Ariella und starrte Puck mit unverhohlener Neugier an. »Robin Goodfellow? Der bist du doch, oder? Der Puck?«
    Puck grinste breit und verbeugte sich. »Der einzig wahre«, erklärte er vollmundig, und plötzlich hatte ich das Gefühl, dass mir die Situation entglitt. »Und wer magst wohl du sein, werte Dame, die Eisbubis volle Aufmerksamkeit fesselt?« Doch bevor Ariella antworten konnte, drehte er sich zu mir um und zog einen Schmollmund. »Das verletzt mich zutiefst, Prinz. Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, könntest du mir doch wenigstens deine neue Freundin vorstellen.«
    »Das ist Ariella Tularyn«, erklärte ich, ohne auf Pucks Sticheleien einzugehen. »Ariella, das hier ist Robin Goodfellow, der stets dort auftaucht, wo er am wenigsten erwünscht ist, auch wenn ich alles tue, um genau das zu vermeiden.«
    »Welch ein Tiefschlag, Prinz.« Puck wirkte alles andere als betroffen, und ich verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. »Äh, wahrscheinlich bist du immer noch sauer wegen dieser unglücklichen Geschichte mit den Harpyien. Ich schwöre dir, ich dachte, diese Höhlen wären leer.«
    »Wie konntest du denn übersehen, dass in der Höhle an die hundert Harpyien nisteten? War der dichte Knochenteppich kein ausreichender Hinweis?«
    »Klar, jetzt wird wieder gejammert. Aber wir haben den Steig nach Athen doch gefunden, oder etwa nicht?«
    Ariella blickte verwirrt zwischen uns hin und her. »Moment, Moment«, sagte sie schließlich und hob abwehrend die Hände. »Ihr beide kennt euch? Und seid zusammen gereist?« Stirnrunzelnd musterte sie uns. »Ihr seid Freunde?«
    Ich schnaubte frustriert. »So weit würde ich nicht gehen.«
    »Oh, die allerbesten Freunde, Verehrteste«, sagte Puck gleichzeitig und zwinkerte ihr zu. »Eisbubi wird es zwar abstreiten, bis die Berge im Meer versanden, aber du weißt ja sicher, wie schwer es ihm fällt, zu seinen Gefühlen zu stehen, nicht wahr?«
    »Aber du bist doch eine Sommerfee.« Verwirrt wandte sich Ariella an mich. »Robin Goodfellow gehört doch dem Lichten Hof an, oder nicht? Verstößt Konspiration mit Sommerfeen nicht gegen das Gesetz?«
    »Konspiration?« Grinsend sah Puck mich an. »Was für ein böses Wort. Wir konspirieren doch nicht, oder, Prinz?«
    »Halt den Mund, Puck«, seufzte ich. Dann zog ich Ariella an mich, wobei ich so tat, als würde ich das spöttische Funkeln in Pucks Augen nicht bemerken. »Die Antwort auf deine Frage lautet Ja«, erklärte ich ihr leise. »Es verstößt gegen das Gesetz. Und innerhalb der Grenzen von Arkadia und Tir Na Nog sind Robin Goodfellow und ich Feinde. Das geben wir beide bereitwillig zu.« Ich warf Puck einen auffordernden Blick zu, woraufhin er noch immer grinsend nickte.
    »Hier im Wilden Wald allerdings«, fuhr ich fort, »lassen sich die Gesetze zwar auch nicht völlig aushebeln, doch sie sind nicht ganz so strikt. Puck und ich, wir … umgehen das Gesetz hin und wieder ein wenig. Nicht immer, nicht wirklich oft. Aber er ist der Einzige, der mit mir mithalten kann, und der Einzige, dem es egal ist, dass ich Teil des Winterhofes bin.«
    Ariella lehnte sich zurück und ihre blau-grünen Augen musterten mich durchdringend. »Du willst mir damit also sagen, dass du, ein Prinz des Dunklen Hofes, regelmäßig gegen das Gesetz verstößt und dich mit einem eingeschworenen Feind des Winterreiches zusammentust?«
    Ich hielt den Atem an. Mir war durchaus klar gewesen, dass dieser Tag einmal kommen würde, aber ich hatte gehofft, ihr meine … Bekanntschaft mit Puck zu meinen Bedingungen erklären zu können. Dass der berüchtigte Schelm des Sommerhofes die Angelegenheit forciert hatte, war zwar nicht überraschend, aber gleichzeitig fürchtete ich mehr als alles andere, mich entscheiden zu müssen, wem meine Loyalität galt. Ariella war

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