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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Puck irgendetwas sagen konnten, wofür wir im Rebellengefängnis landen würden. Ich zweifelte zwar nicht daran, dass wir uns unseren Weg freikämpfen könnten, aber ich wollte kein unnötiges Blutvergießen unter denen, die eventuell unsere Verbündeten waren. Auch wenn ich wusste, dass es letzten Endes wahrscheinlich doch dazu kommen würde. Keiner der beiden Jungs kam mit Gefangenschaft gut klar, und wir würden bald etwas gegen den falschen König unternehmen müssen, ganz egal, ob mit oder ohne Plan. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass er den Wilden Wald erreichte und alles zerstörte.
    »Ich wollte Euch nur wissen lassen, dass ein Gremlin auf dem Stützpunkt herumläuft, falls es euch entgangen sein sollte. Sie sind normalerweise harmlos, werden aber zur reinsten Plage, wenn sie die Leitungen anknabbern und Kurzschlüsse in unseren Geräten auslösen. Wenn also das Licht flackert oder irgendetwas plötzlich nicht mehr funktioniert, könnt ihr euch bei unserem kleinen Freund dafür bedanken.«
    Puck kicherte. »Das verschafft mir so ein wohliges Gefühl, zu wissen, dass deine bestens ausgebildeten Truppen nicht einmal einen winzigen Gremlin aufspüren können.«
    »Wenn du meinst, du kannst es besser, versuch du doch, das Viech zu finden.« Glitch starrte Puck wütend an und seine Haarstacheln summten, bevor er sich wieder mir zuwandte: »Aber egal. Hier!« Er reichte mir eine Tasche. »Ich dachte mir, Ihr seid vielleicht hungrig. Da Ihr unsere Gäste seid, wäre es sehr unhöflich, wenn wir nicht unser Essen mit euch teilen würden. Da drin sind Eure Wochenrationen. Versucht, möglichst lange damit auszukommen.« Als ich ihn überrascht ansah, rollte er mit den Augen. »Wisst Ihr, wir leben nicht alle nur von Öl und Strom.«
    »Was ist mit Ash und Puck?«
    »Na ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass ihre Eingeweide sich nicht in klebrigen Schleim verwandeln werden, wenn sie unser Essen zu sich nehmen. Man kann allerdings nie wissen.«
    »Vielen Dank«, sagte ich trocken.
    Das Licht flackerte wieder und irgendwo über uns rief eine Stimme nach Glitch. Seufzend entschuldigte er sich und eilte davon, wobei er noch im Gehen Anweisungen brüllte. Kurz fragte ich mich, ob ich den Rebellen dabei helfen sollte, den Gremlin zu fangen – immerhin war es ja meine Schuld, dass Razor hier war. Doch dann entschied ich, dass das jetzt Glitchs Problem war. Er war nicht bereit, uns zu helfen oder uns gehen zu lassen, also konnte er sich auch mit dem Ärger rumschlagen, den das mit sich brachte.
    Als das Essen erwähnt worden war, war mir bewusst geworden, dass ich seit dem Vorabend nichts mehr gegessen hatte, und mein Magen begann zu knurren. Ich öffnete die Tasche und fand darin einige Dosen mit eingelegtem Fleisch, Bohnen und Fruchtcocktail, außerdem eine Tube Käsecreme und Cracker und ein Sixpack Diätlimo. Außerdem gab es noch ein paar Pappteller und eine Handvoll Plastiklöffel.
    Puck spähte über meine Schulter in die Tasche und würgte angewidert. »War ja klar, dass bei denen das gesamte Essen in dämlichen Dosen steckt. Was ist an Konservierungsstoffen bitte so toll, frage ich dich? Warum können Menschen sich nicht einfach mit einem Apfel zufriedengeben?«
    Seufzend schaute ich über die Schulter. »Kann ich also davon ausgehen, dass du nichts essen wirst, solange wir hier sind?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Dann hör auf zu meckern und lass uns einen Platz suchen, wo wir essen können.« Ich machte die Tasche wieder zu und ging den Gang hinunter, auf der Suche nach ein wenig Privatsphäre. Mein Zimmer war zwar die logische Wahl, aber in dem winzigen Raum fühlte ich mich eingesperrt und klaustrophobisch. Ich wollte den freien Himmel sehen.
    »Schön, Prinzessin.« Ash und Puck folgten mir über eine Treppe hoch in die Ruinen. »Aber dafür erwarte ich, dass du mir jeden Wunsch von den Augen abliest, falls ich krank werde.«
    »Falls du krank wirst, werde ich Ash einfach bitten, dich von deinem Leiden zu erlösen.«
    »Es bedeutet mir viel, dass du dich so um mich sorgst.«
    Im Turm herrschte an diesem Abend hektische Betriebsamkeit. Massenhaft rannten Rebellen herum und versuchten, den Schaden zu reparieren, den ein einziger Gremlin verursacht hatte. Ich spürte hässliche Befriedigung in mir aufsteigen, während ich ihnen dabei zusah, außerdem eine seltsame Art von Stolz, dass ich all das ausgelöst hatte. Na ja, dass mein Gremlin das ausgelöst hatte. Wozu waren diese Rebellen denn gut, wenn sie

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