Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
die Arme. »Vier Kilometer westlich von hier«, murmelte er und sah dem fliehenden Elf nach. »Nicht besonders weit. Aber hältst du es für klug, ihn einfach laufen zu lassen? Er könnte direkt zu Glitch rennen.«
    »Dann sollten wir uns besser beeilen.« Ich kontrollierte mein Schwert und meine Rüstung, um sicherzugehen, dass alles an Ort und Stelle war. »Wir verschwinden von hier, und zwar sofort.«
    Pucks Augen funkelten. »Brauchst du irgendein spektakuläres Ablenkungsmanöver, Prinzessin?«, fragte er.
    »Nein, wir sollten keine Brücken hinter uns abbrechen, bevor es unbedingt nötig ist.« Ich ging auf den Teil der Ruine zu, in dem ich eine gewisse Treppe vermutete, die uns an unser vorläufiges Ziel bringen würde. »Vielleicht wollen wir irgendwann noch einmal hierher zurückkommen, und dann will ich nicht eine Horde wütender Rebellen bekämpfen müssen, nur weil du ihren Stützpunkt in die Luft gejagt hast oder so. Wir werden uns schön leise und unauffällig rausschleichen.«
    »Äh, aber wenn wir uns rausschleichen wollen, sollten wir dann nicht nach einer Hintertür suchen?«
    »Versteckt euch.« Ash packte mich am Arm, zog mich hinter eine Säule und drückte mich an sich, während Puck hinter einen Steinhaufen sprang.
    Einen Augenblick später bog Glitch um eine Ecke, gefolgt von Diode.
    »Ich weiß nicht, Sir«, sagte Diode gerade, »aber es kam mir verdächtig vor. Sie glauben doch nicht, dass sie fliehen wollen, oder? Sie sagte mir, dass sie es nicht wollen.«
    »Das heißt gar nichts«, erwiderte Glitch. Ich spürte Ashs Herzschlag unter meiner Hand, obwohl er absolut still stand und kaum atmete. »Du bist in deinem gesamten Leben noch keinem Menschen begegnet, Diode. Du kannst also nicht wissen, dass sie dazu in der Lage sind, einem direkt ins Gesicht zu lügen.«
    Diode keuchte und Glitch stieß angestrengt den Atem aus, während er sich mit den Händen durch seine Haarstacheln fuhr. »Vielleicht ist ja auch gar nichts«, sagte er dann und sie gingen weiter. Ich hielt den Atem an, als sie genau an unserer Säule vorbeikamen. »Aber geh vorsichtshalber los und such sie. Es wäre wirklich das Letzte, was wir gebrauchen können, wenn dieses Mädchen dem falschen König in die Hände fällt.«
    »Natürlich, Sir.« Ihre Stimmen wurden leiser, als sie tiefer in die Ruinen vordrangen und dort verschwanden.
    Pucks Kopf tauchte hinter dem Geröll auf. »Wenn wir gehen wollen, sollten wir es bald tun. Besser gesagt, jetzt. Bevor Blitzbirne uns auf die Schliche kommt.«
    »Hier entlang«, zischte ich und wir eilten los.
    Es wurde noch ein paarmal ziemlich knapp, aber dann fand ich endlich die Treppe zu der großen Plattform, die über die Ebene hinausragte. Dummerweise wurde sie von einem stämmigen Zwerg mit einem mechanischen Arm bewacht, der einen Speer mit Eisenspitze trug. Und in der Nähe hockten einige Hackerelfen, die diverse Kabel und elektronische Geräte reparierten.
    »Willst du, dass ich sie ausschalte?«, murmelte Ash, als wir uns in die Schatten duckten.
    »Oh ja, das wäre auch echt leise und unauffällig«, flüsterte Puck.
    Frustriert starrte ich auf den Zwerg und die Eisernen Feen, die einzigen Hindernisse, auf dem Weg zu unserem Ziel.
    Und dann sah ich in den Ruinen über uns plötzlich ein grünes Auge aufleuchten, gefolgt von einem neonblauen Grinsen. Razor! Ich wette, er würde sie ablenken. Wenn er mich doch nur irgendwie hören könnte …
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, drehte sich der Gremlin auf einmal um und sah uns direkt an.
    Mir stockte der Atem. Na ja, warum denn nicht? Wenn du das hören kannst, Razor: Ich muss unbedingt an dem Zwerg vorbei zu der Treppe. Könntest du vielleicht für etwas Ablenkung sorgen oder …
    Der Gremlin grinste wild, dann krabbelte er mit einem Schrei, der fast schon irre klang, aus seinem Versteck und sprühte Funken, womit er die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Lachend hing er über Kopf und schien sie zu verspotten, bevor er blitzartig verschwand. Schreiend und fluchend ließen die Rebellen – inklusive Zwerg – alles stehen und liegen, um den Gremlin zu verfolgen.
    »Tja, wie praktisch«, meinte Puck. »Ich muss mir wirklich ein paar von diesen Dingern besorgen.«
    »Kommt schon«, fauchte ich und wir rannten die Treppe hinauf.
    Unter uns waren immer noch die Schreie der Rebellen zu hören, als Razor sie auf eine wilde – und aussichtslose – Gremlinjagd schickte. Wir erreichten ohne Probleme die Plattform und der Wind riss

Weitere Kostenlose Bücher