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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Schimmer hatte, wohin das Ganze führte. »Du hast die Wurzeln aus der Erde gezogen, um den Eisernen König zu töten«, fuhr er fort, »kurz bevor er dich verwundet hat. Kurz bevor er gestorben ist.«
    »Da hast du deinen Eisernen Schein bekommen, Prinzessin«, fügte Puck hinzu und nickte wieder gedankenvoll. »Darauf würde ich Titanias goldenen Spiegel verwetten. Irgendwie ist Machinas Eisenmagie an dir hängen geblieben – und ich wette, das ist auch der Grund, warum der falsche König dich unbedingt in die Finger kriegen will. Das hat irgendetwas mit der Kraft des Eisernen Königs zu tun.«
    Ich schauderte. Glitch hatte auch etwas in der Art gesagt, aber ich hatte nicht weiter darüber nachdenken wollen. »Und was hat das jetzt mit meinen Problemen mit dem Schein zu tun?«, fragte ich schnell.
    Ash und Puck wechselten einen wissenden Blick.
    »Ganz einfach, Prinzessin«, antwortete Puck schließlich und lehnte sich gegen einen Baum. »Du trägst jetzt zwei Arten von Magie in dir, Sommer und Eisen. Und einfach ausgedrückt kommen die beiden nicht besonders gut miteinander klar.«
    »Sie können zusammen nicht existieren«, ergänzte Ash, als habe er das gerade erst begriffen. »Jedes Mal, wenn du es versuchst, reagiert die eine Art Schein aggressiv auf die andere, genauso wie wir auf Eisen reagieren. Die Sommermagie macht dich also krank, weil sie von der Eisenmagie berührt wurde, und andersherum.«
    Puck stieß einen Pfiff aus. »Na, das nenne ich mal einen Teufelskreis.«
    »Aber … aber ich habe doch auch schon Eisernen Schein eingesetzt«, protestierte ich, weil mir ihre Erklärung überhaupt nicht gefiel. »In der Fabrik, gegen Virus. Und da hatte ich überhaupt keine Probleme. Sonst wären wir jetzt alle tot.«
    »Deine reguläre Magie war damals noch versiegelt.« Ash runzelte nachdenklich die Stirn. »Als wir ins Winterreich gingen, hat Mab dich mit einem Bindungszauber belegt und deine Sommermagie versiegelt. Sie wusste ja nichts von dem Eisernen Schein.« Er sah auf. »Die Schwierigkeiten haben erst begonnen, nachdem das Siegel gebrochen war.«
    Frustriert verschränkte ich die Arme vor der Brust. »Das ist so unfair«, murmelte ich, während Ash und Puck mich mit unterschiedlich großem Mitgefühl ansahen. Ich warf beiden einen finsteren Blick zu. »Und was soll ich jetzt machen?«, fragte ich. »Wie soll ich das denn wieder hinkriegen?«
    »Du wirst lernen müssen, beide einzusetzen«, erklärte Ash ruhig. »Es muss einen Weg geben, wie man beide Arten von Schein getrennt handhaben kann, ohne dass eine die andere vergiftet.«
    »Vielleicht wird es mit etwas Übung einfacher«, ergänzte Puck, und dieses nervtötende Grinsen schlich sich wieder auf sein Gesicht. »Ich könnte dich unterrichten. Zumindest was die Sommermagie angeht. Wenn du willst.«
    Ich starrte ihn durchdringend an und suchte nach einer Spur meines ehemaligen besten Freundes, nach einem Funken der Zuneigung, die wir füreinander empfunden hatten. Das fiese Grinsen wankte nicht, aber in seinem Blick entdeckte ich etwas … war es ein Hauch von Reue? Was auch immer es war, für mich war es genug. Ich konnte das nicht allein schaffen. Irgendetwas sagte mir, dass ich jede Hilfe brauchen würde, die ich kriegen konnte.
    »Na schön«, sagte ich zu ihm und beobachtete, wie sein Grinsen gefährlich anzüglich wurde. »Aber das heißt nicht, dass zwischen uns alles wieder in Ordnung ist. Ich habe dir noch nicht verziehen, was du meiner Familie angetan hast.«
    Puck seufzte melodramatisch und warf einen kurzen Blick zu Ash. »Willkommen im Klub, Prinzessin.«

Maßhalten
    Da waren wir also wieder, wir drei: Puck, Ash und ich, wieder vereint, aber nicht mehr ganz dieselben.
    Ich trainierte jetzt vormittags mit Ash Schwertkampf und nachmittags mit Puck Sommermagie, gewöhnlich zur heißesten Zeit des Tages. Abends hörte ich dem Klavierspiel zu oder redete mit meinem Dad, wobei ich versuchte, die offensichtliche Spannung zwischen den beiden Feen zu ignorieren.
    Paul ging es inzwischen besser. Oder zumindest lagen jetzt größere Abstände zwischen seinen seltener werdenden Momenten der Verwirrung. Als er eines Morgens Frühstück machte, weinte ich fast vor Erleichterung, auch wenn die ansässigen Heinzelmännchen völlig ausrasteten und fast die Hütte verlassen hätten. Es gelang mir, sie mit Schüsseln voll Sahne und Honig zurückzulocken, musste ihnen aber versprechen, dass Paul sich nicht mehr in ihre Pflichten einmischen würde.
    Mein

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