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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Sidhe-Generäle zu Wort und verbeugte sich vor Oberon. »Was, wenn das alles eine List ist? Was, wenn der Eiserne König beabsichtigt, an einer anderen Stelle anzugreifen? Vielleicht wären wir besser beraten, wenn wir Arkadia und den Sommerhof verteidigen, anstatt am Rand des Wilden Waldes zu warten.«
    »Nein.« Das war Mabs Stimme, kalt und unnachgiebig. »Wenn ihr geht und an euren heimatlichen Hof zurückkehrt, sind wir verloren. Falls es dem Eisernen König gelingt, den Wilden Wald zu vergiften, werden Sommer und Winter bald folgen. Wir können uns nicht in unsere Reiche zurückziehen. Wir müssen hier die Stellung halten.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Oberon und beendete damit jede Diskussion. »Der Sommer wird nicht zurückweichen. Der einzige Weg, wie wir Arkadia und das gesamte Nimmernie schützen können, besteht darin, ihren Vormarsch hier aufzuhalten. Kruxas«, fragte er mit Blick auf den Troll, »wo befinden sich deine Truppen? Sind sie auf dem Weg hierher?«
    »Jawohl, Eure Majestät«, knurrte der Troll und nickte mit dem mächtigen Schädel. »Falls keine Komplikationen auftreten, werden sie in drei Tagen hier sein.«
    »Und was ist mit den Uralten?« Mab sah zu dem General, dessen Vorschlag abgelehnt worden war. »Das hier ist ihre Welt, auch wenn sie ihren Lauf verschlafen. Sind die Drachen unserem Ruf zu den Waffen gefolgt?«
    »Wir wissen nicht, wie es um die wenigen verbliebenen Uralten steht, Eure Majestät.« Der General neigte den Kopf. »Bislang konnten wir nur eine von ihnen aufspüren, und wir sind uns nicht sicher, ob sie uns helfen wird. Was den Rest angeht, so liegen sie entweder noch in tiefem Schlummer oder sie haben sich in die Erde zurückgezogen, um die Entwicklung der Dinge abzuwarten.«
    Oberon nickte. »Dann werden wir ohne sie auskommen müssen.«
    »Verzeiht mir, Eure Majestät.« Der Zentaur meldete sich erneut zu Wort und sah Oberon flehend an. »Aber wie sollen wir den Eisernen König aufhalten, wenn er sich weigert, sich an der Schlacht zu beteiligen? Er verbirgt sich noch immer in seinem vergifteten Reich, während wir Leben und Ressourcen verschwenden und auf ihn warten. Wir können nicht ewig hier herumsitzen und zusehen, wie diese eisernen Abscheulichkeiten uns Stück für Stück auseinandernehmen.«
    Oberon sah mich vielsagend an, als er antwortete: »Nein, das können wir nicht.«
    Alle Blicke richteten sich auf mich. Ich schluckte und kämpfte gegen den Drang an, zurückzuweichen, als Puck geräuschvoll schnaubte und mich schief angrinste. »Tja, das war wohl unser Stichwort.«
    »Meghan Chase hat sich bereiterklärt, in das Ödland vorzudringen und den Eisernen König ausfindig zu machen«, erklärte Oberon, während ich mich, gefolgt von Ash und Puck, an den Tisch heranschob. Neugierige, ungläubige und herablassende Blicke folgten mir. »Ihr zur Hälfte menschliches Blut wird sie vor dem Gift dieses Reiches schützen, und ohne eine Armee hat sie die Chance, unbemerkt durch seine Reihen zu schlüpfen.« Oberon kniff die Augen zusammen und tippte mit einem Finger auf die Karte. »Während sie dort ist, müssen wir unter allen Umständen diese Position hier halten. Wir müssen ihr genug Zeit verschaffen, damit sie den Aufenthaltsort des Eisernen Königs herausfinden und ihn töten kann.«
    Mein Magen rebellierte und mein Hals war plötzlich ganz trocken. Ich wollte nicht wieder töten müssen. Ich hatte immer noch Albträume davon, wie ich dem letzten Eisernen König einen Pfeil in die Brust gerammt hatte. Aber ich hatte mein Wort gegeben und alle verließen sich auf mich. Wenn ich meine Familie wiedersehen wollte, mussten wir das jetzt zu Ende bringen.
    »Eure Majestät.« Diesmal meldete sich ein Wintersidhe, ein großer Krieger in Eisrüstung, dessen weißes Haar in einem langen Zopf über seinen Rücken fiel. »Vergebt mir, Majestät, aber wollen wir wirklich die Sicherheit des Reiches und des gesamten Nimmernie diesem … Halbblut anvertrauen? Dieser Exilantin, die sich über die Gesetze beider Höfe hinwegsetzt?« Seine funkelnden blauen Augen musterten mich feindselig. »Sie ist keine von uns. Sie wird niemals eine von uns sein. Warum sollte es sie kümmern, was aus dem Nimmernie wird? Warum sollten wir ihr trauen?«
    »Sie ist meine Tochter.« Oberons Stimme war ruhig, aber von den subtilen Schwingungen eines drohenden Erdbebens durchzogen. »Und du musst ihr nicht trauen. Du musst nur gehorchen.«
    »Er spricht damit aber einen guten Punkt an,

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