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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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bereits, dass es immer kälter werden würde, je näher wir Tir Na Nog kamen.
    Gott sei Dank bemerkte Grimalkin meinen Widerwillen. »Der Mensch fällt gleich um vor Erschöpfung«, stellte er unverblümt fest und zuckte mit dem Schwanz. »Sie wird uns nur behindern, wenn wir sie weiter vorantreiben. Vielleicht sollten wir uns einen Ort suchen, an dem wir uns ausruhen können.«
    »Bald«, erwiderte Ash und drehte sich zu mir um. »Nur noch ein kleines Stück, Meghan. Schaffst du das? Wir werden Rast machen, sobald wir die Grenze nach Tir Na Nog überschritten haben.«
    Ich nickte müde. Ash nahm meine Hand, und mit Grimalkin als Führer marschierten wir durch den Nebel.
    Wenige Minuten später hörten wir das Heulen hinter uns.

3
    Die Lebende Kälte
    Ash blieb stehen und jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an, als das Echo des unheimlichen Rufs im Nebel verhallte.
    »Unmöglich«, murmelte er erschreckend ruhig. »Es ist uns schon wieder auf der Spur. Aber wie? Wie konnte es uns so schnell finden?«
    Grimalkin stieß unvermittelt ein lang gezogenes, leises Knurren aus, das ich noch nie von ihm gehört hatte und das mir eine Gänsehaut machte. »Es ist der Jäger«, erklärte Grimalkin und sein Fell begann sich zu sträuben. »Der Älteste aller Jäger, der Erste.« Er musterte uns mit gefletschten Zähnen und wirkte plötzlich wild und gefährlich. »Ihr müsst fliehen, schnell! Wenn er erst mal eure Spur hat, wird er bald hier sein. Los, lauft!«
    Also liefen wir.
    Der Wald flog an uns vorbei, dunkel und undurchdringlich, mit schattenhaften Gestalten im Nebel. Ich hatte keine Ahnung, ob wir im Kreis liefen oder dem Jäger direkt in die Arme. Grimalkin war wieder verschwunden. In dem wabernden Nebel war es unmöglich, sich zu orientieren. Ich konnte nur hoffen, dass Ash wusste, in welche Richtung wir durch dieses unheimliche Weiß hetzten.
    Wieder ertönte das Heulen, diesmal näher und ungeduldiger.
    Ich wagte einen Blick über die Schulter, konnte aber nichts erkennen außer Nebelschwaden und verschwommene Schatten. Doch ich konnte spüren , wie es näherkam, was auch immer es sein mochte. Es konnte uns jetzt sehen, unsere Flucht beobachten, hatte meinen Nacken als verlockendes Ziel vor Augen. Ich kämpfte gegen die Panik und lief weiter, klammerte mich an Ashs Hand, während wir uns zwischen den Bäumen hindurchschlängelten.
    Irgendwann wichen die Bäume zurück, der Nebel lichtete sich etwas und vor uns tat sich plötzlich ein Abgrund auf, so monströs wie das klaffende Maul eines Ungeheuers. Ash schaffte es, uns knapp einen Meter vor der Kante zum Stehen zu bringen, was einen Regen aus kleinen Steinchen auslöste, der polternd in den nebligen Tiefen verschwand. Die Erdspalte zog sich so weit das Auge reichte am Rand des Wilden Waldes entlang und trennte uns von der Sicherheit auf der anderen Seite.
    Uns gegenüber lag eine unberührte, verschneite Landschaft. Die Bäume waren mit Eis bedeckt und jeder Zweig funkelte wie ein Kristall. Der Boden sah aus wie eine Wolkendecke, weiß und fluffig. Schneewehen glitzerten in der Sonne wie Millionen winziger Diamanten. Das war Tir Na Nog, das Land des Winters, die Heimat von Mab und ihrem Dunklen Hof.
    »Komm.« Ash zog mich an dem Abgrund entlang, wo der Nebel aus dem Wilden Wald über die Kante quoll und wie ein langsamer Wasserfall in den Graben sank. »Wenn wir es bis zur Brücke schaffen, kann ich ihn aufhalten.«
    Keuchend folgte ich ihm und stöhnte erleichtert auf, als weniger als hundert Meter vor uns eine Brücke aus reinem Eis auftauchte, die verführerisch in der Sonne funkelte.
    Rechts von uns raschelte etwas im Wald, etwas Großes, Schnelles. Der Jäger war jetzt still, kein Heulen oder tiefes, kehliges Bellen mehr. Er bereitete sich auf den tödlichen Angriff vor.
    Wir erreichten die Brücke und Ash schob mich auf die eisige Fläche. Es gab weder Brüstungen noch Geländer, nur einen schmalen Bogen über dem gähnenden Abgrund. Mit schmerzendem Magen machte ich mich auf den Weg und versuchte, bloß nicht nach unten zu schauen. Da die Brücke aus Eis war, war sie vollkommen durchsichtig; es fühlte sich an, als würde ich durch die Luft laufen, unter mir die schwindelerregend tiefe Schlucht.
    Ich rutschte mit einem Fuß ab und rang mit panisch rasendem Herzen um mein Gleichgewicht. Ash, der direkt hinter mir war, packte meinen Arm, und irgendwie schafften wir es auf die andere Seite.
    Sobald wir festen Boden unter den Füßen hatten, zog der

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