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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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entlockte.
    »Hey, Großer. Musst du mal raus?«
    Hechelnd sprang der Hund auf und wedelte fröhlich mit dem Schwanz. Ich streichelte seinen Kopf und erhob mich ebenfalls, fuhr aber erschrocken zusammen, als der Boden unter meinen Füßen zu schwanken begann und mir übel wurde. Stirnrunzelnd stützte ich mich am Schreibtisch ab und biss die Zähne zusammen, bis das Gefühl nachließ. Beau winselte leise und stupste mit der Schnauze gegen meine Hand. Sanft fuhr ich über seinen Nacken, als die Übelkeit verflogen war und alles wieder normal schien. »Es geht mir gut, Großer«, versicherte ich ihm. Seine lieben, braunen Augen blickten besorgt zu mir auf. »Zu hart gearbeitet, schätze ich. Komm jetzt, ich wette, Razor wartet schon auf euer tägliches Versteckspiel.«
    Leise traten wir auf den Gang hinaus, wo mich sofort einige Gremlins entdeckten, kleine Eiserne Feen, deren größte Leidenschaft das Chaos war. Lachend tanzten sie um mich herum, kletterten die Wände hoch, hingen an der Decke und triezten den armen Beau, bis wir schließlich die Tür erreichten, die zum Palastgarten führte. Sobald ich sie geöffnet hatte, schossen die Gremlins hinaus und summten voller Spott, bis Beau wild bellend die Verfolgung aufnahm. Ich verdrehte die Augen und schloss die Tür hinter ihm, woraufhin die Stille in den Eisernen Palast zurückkehrte, wenn auch nur vorübergehend. Trotzdem konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich in meine Gemächer zurückkehrte. Der Weg führte mich an mehreren Eisernen Rittern vorbei, die sich respektvoll vor mir verneigten, was ich mit einem Nicken erwiderte. So sah mein Leben nun aus: Verrückt, verdreht, seltsam und magisch – und ich hätte es nicht mehr anders haben wollen.
    Als ich das Schlafzimmer betrat, wurde mein Blick sofort von dem großen Bett an der Wand und dem Hügel unter der Decke angezogen. Durch die halb geöffneten Vorhänge fiel fahles Licht herein und beschien die schlafende Winterfee. Beziehungsweise ehemalige Winterfee. Ich blieb im Türrahmen stehen und gönnte mir einen stillen Moment, um ihn einfach nur anzusehen. In meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge. Manchmal fiel es mir schwer zu glauben, dass er wirklich hier war, dass es kein Traum, keine Täuschung, keine Einbildung war. Dass er für immer mein war: mein Ehemann, mein Ritter.
    Meine Fee mit einer Seele.
    Er lag auf dem Bauch, hatte die Arme unter dem Kissen vergraben und atmete friedlich. Die dunklen Haare waren ihm in die Stirn gefallen. Die verrutschte Bettdecke legte seine schlanken, muskulösen Schultern frei, und die Morgensonne liebkoste seine helle Haut. Normalerweise war es mir nicht vergönnt, ihm beim Schlafen zuzusehen. Meistens stand er vor mir auf und trainierte mit Glitch im Hof oder wanderte einfach nur durch das Schloss. Insbesondere in den ersten Wochen unserer Ehe war er oft fort gewesen, wenn ich nachts aufwachte. Die gesteigerte Wahrnehmung eines Kriegers ließ es nicht zu, dass er lange an einem Ort verharrte, nicht einmal zum Schlafen. Er war am Dunklen Hof aufgewachsen, wo man rund um die Uhr wachsam bleiben musste, und Jahrhunderte der Überlebenskunst unter Feen konnte man nicht so einfach abschütteln. Diese Paranoia würde er wohl nie ganz loswerden, aber er wurde dennoch zunehmend gelassener, was hin und wieder sogar so weit ging, dass er morgens noch neben mir lag und mich im Arm hielt.
    Und da diese Momente, in denen er alle Schutzmechanismen außer Acht ließ und vollkommen entspannt war, so selten vorkamen, fiel es mir nun wahnsinnig schwer, ihn zu stören. Trotzdem betrat ich das Zimmer, setzte mich auf die Bettkante und streichelte sanft seine Schulter. Von einer Sekunde auf die andere war er wach, schlug die Augen auf und schenkte mir einen Blick aus seinen silbernen Augen, bei dem mir regelmäßig der Atem stockte. »Hey«, begrüßte ich ihn lächelnd. »Ich wecke dich ja nur ungern, aber wir müssen bald los, schon vergessen?«
    Er grunzte, drehte sich völlig überraschend auf den Rücken und zog sich das Kissen vors Gesicht. »Ich werde dich wohl nicht dazu überreden können, ohne mich zu gehen, oder?«, drang sein gedämpftes Stöhnen durch den Stoff. »Sag Mab doch einfach, ich wäre von einem Mantikor gefressen worden, oder so.«
    »Wie bitte? Sei nicht albern.« Ich nahm ihm das Kissen weg, woraufhin er verschlafen zu mir hoch blinzelte. »Das ist unser erstes gemeinsames Elysium, Ash. Sie erwarten uns. Uns beide.« Stöhnend schnappte er sich das

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