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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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wild schlagendes Herz zu achten. Oberon war der Einzige der drei, der nickte. Titania schnaubte angewidert und Mab fixierte mich wieder mit diesem unheimlichen, düsteren Blick. »Ich bedauere zutiefst die Unannehmlichkeiten, Königin Mab, aber wir müssen nach Mag Tuiredh zurückkehren. Bitte entschuldigt uns.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und verließ mit Ash an meiner Seite den Ballsaal. Bei jedem Schritt spürte ich den kalten Blick der Winterkönigin wie einen Dolch in meinem Rücken.
    Das war der einfache Teil.
    Sobald wir draußen im Korridor waren, wo die anderen Herrscher uns nicht mehr hören oder sehen konnten, drehte sich Ash mit durchdringendem Blick zu mir um. »Ich habe den Tumult im Ballsaal gehört«, erklärte er leise und eindringlich. Von der unterkühlten, beherrschten Gelassenheit, die er Mab gegenüber gezeigt hatte, war nichts geblieben. »Was ist passiert? Warum verlassen wir das Elysium? Was ist hier los, Meghan?«
    Mir wurden die Knie weich. Jetzt, wo mich die anderen Monarchen nicht mehr beobachteten, stürmten die Worte des Orakels erneut auf mich ein und drohten, mich unter sich zu begraben. Ich konnte nicht denken, hatte keine Erklärung parat. Ich brauchte Zeit, um mich zu beruhigen und das Ganze zu begreifen. Ash musste es erfahren, immerhin war er ein Teil dieser Enthüllung, doch der Winterhof war nicht der richtige Ort, um so etwas zu verkünden. Ich konnte es ihm noch nicht sagen. Nicht so.
    »Nach Hause, Ash«, sagte ich schließlich, da ich unbedingt von Tir Na Nog weg wollte, zurück in die tröstliche Vertrautheit meines eigenen Reiches. »Bitte. Ich erzähle dir alles, wenn wir zu Hause sind.«
    Es passte ihm zwar nicht, doch er fügte sich meinem Wunsch, auch wenn er mich während der gesamten Fahrt nach Mag Tuiredh nicht einen Moment aus den Augen ließ.
    Wie soll ich es ihm sagen? Was wird er von der ganzen Sache halten? Ich starrte aus dem Fenster, sein forschender, besorgter Blick bohrte sich förmlich in meinen Nacken. Ach, Ash, ich habe diesen Tag herbeigesehnt, aber ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass unsere Vergangenheit uns an diesem Punkt einholen und so verfolgen würde. Was sollen wir nur tun?
    Glitch sagte nichts, als die Kutsche vor unserem Palast hielt, und niemand stellte sich mir in den Weg, als ich durch die Flure lief. Selbst die Gremlins, die normalerweise wie psychotische kleine Hündchen um mich herumtanzten, wann immer ich einen Raum betrat, blieben auf Abstand. Nur Ash hielt mit mir Schritt. Er blieb schweigsam, aber ich wusste, dass das vorbei sein würde, sobald wir in unseren Gemächern waren. Und ich hatte noch immer keine Ahnung, wie ich es ihm sagen sollte.
    Beau lag auf dem Bett und hob den Kopf, als er uns kommen sah. Sanft schlug sein Schwanz gegen die Matratze. Ich ging zu ihm und kraulte ihn hinter den Ohren, während ich weiterhin verzweifelt versuchte, das Chaos meiner Gedanken zu ordnen. Der Hund drückte seine Schnauze gegen meine Hand und winselte leise, ich vergrub das Gesicht in seinem weichen Fell. Mein Herz raste und mein Magen verkrampfte sich, als Ash hinter mir ins Zimmer kam.
    »Also schön«, begann er und schloss nachdrücklich die Tür hinter uns. »Ich habe lange genug stillgehalten. Was ist los, Meghan? Was ist beim Elysium vorgefallen?«
    Plötzlich war mein Mund wie ausgetrocknet. Gefolgt von einem besorgten Beau ging ich zum Balkon, öffnete die Glastür und trat hinaus. Tief sog ich die kühle Nachtluft ein. Unter mir schimmerte im Licht des Vollmonds Mag Tuiredh, die Stadt der Eisernen Feen. Meine Stadt. Meine Eisernen Feen. Ich hatte geschworen, dieses Reich vor jeglichen Gefahren zu schützen, kämen sie nun von innen oder von außen.
    Was du in dir trägst, wird die Höfe entweder vereinen oder es wird sie vernichten.
    »Meghan.« Ash stand hinter mir in der Balkontür und sagte mit fester, aber eindringlicher Stimme: »Bitte. Sag mir, was los ist.«
    Ich holte tief Luft.
    »Ich … Wir hatten unerwarteten Besuch«, begann ich und ging zurück ins Schlafzimmer. Ash folgte mir, ließ die Glastür aber offen, sodass eine kalte Böe durch die Vorhänge fuhr. »Im Ballsaal. Es war das Orakel. Sie ist wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat alle erschreckt. Erinnerst du dich noch an sie?«
    »Natürlich«, erwiderte Ash verblüfft. »Wir haben ein Kleinod für sie besorgt, um es gegen deine Erinnerung einzutauschen. Der Grimm hat uns über den gesamten Friedhof gejagt. Warum? Was hat

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