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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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habe es mir nur ausgeborgt. Ich wollte es irgendwann zurückgeben.«
    »Puck!«
    »Okay, okay. Mann!« Mit einer schnellen Bewegung zog Puck eine lange Feder aus seinem Haar. Als das Mondlicht darauf fiel, schimmerte sie wie ein Regenbogen und bog sich anmutig im Wind. Widerstrebend reichte er sie dem am nächsten stehenden Winzling, der sie ihm wütend aus der Hand riss. »Echt, da krallt man sich einmal die Flugfeder einer gefiederten Schlange, und schon bist du lebenslänglich gebrandmarkt. Als würden sie die nicht sowieso alle zehn Jahre abwerfen!«
    Die Aluxob zeigten Puck zischend die Zähne, dann verbeugten sie sich vor mir und machten sich blitzartig in Richtung Wald davon. Wir warteten, bis ihre kleinen Schatten endgültig im Dickicht der Bäume verschwunden waren und wir drei allein am Waldrand standen.
    Ein paar Sekunden lang sahen wir uns schweigend an. Als ich Puck das letzte Mal gesehen hatte, war ich noch die normale Meghan Chase gewesen, das Mädchen, um das er sich auf Befehl meines Vaters Oberon hin jahrelang gekümmert hatte. Das war, bevor ich fast gestorben wäre bei dem Versuch, das Reich vor dem Falschen König zu retten, bevor ich den Thron beansprucht und Pucks Erzrivalen geheiratet hatte. Bevor ich die Eiserne Königin geworden war.
    Jetzt war alles anders. Nach der entscheidenden Schlacht war Puck verschwunden: Erst hatte er Ash dabei unterstützt, eine Seele zu erringen, dann hatte er das Nimmernie ganz verlassen. Niemand wusste, wohin er gegangen war, doch ich hatte vermutet, dass er ein wenig Abstand zwischen sich und mich bringen wollte und Zeit zum Nachdenken brauchte. Ich hatte mir verzweifelt gewünscht, ihn bald wiederzusehen, und sei es nur, um ihm zu sagen, wie dankbar ich ihm war! Puck hatte mich geliebt, und trotzdem war er mit Ash losgezogen und hatte ihm dabei geholfen, eine Seele zu bekommen, sodass sein Erzrivale ins Eiserne Reich und zu mir zurückkehren konnte. Trotz aller Streiche und Schabernack war Robin Goodfellow der liebste und großmütigste Mann, den ich kannte, und er hatte mir schrecklich gefehlt.
    »Also«, brach Puck schließlich das Schweigen und kratzte sich verlegen den Nacken. »Irgendwie komisch. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass ich dich und Eisbubi mal wieder vor irgendetwas retten müsste. Normalerweise läuft unser Wiedersehen doch immer nach diesem Muster ab.« Er grinste verlegen, schlenderte von der Brücke und schob nervös die Hände in die Taschen. »Jetzt weiß ich nicht so genau, wie ich weitermachen soll, Eure Hoheit. Ich würde dich ja umarmen, aber das würde gegen das Protokoll verstoßen, und eine Verbeugung wäre einfach nur seltsam. Vielleicht bleibe ich einfach hier stehen und winke nur. Oder ich könnte auch salutieren …«
    Kopfschüttelnd ging ich zu ihm und zog ihn an mich. Er zögerte nur eine Sekunde, dann erwiderte er meine Umarmung.
    »Hallo, Prinzessin«, murmelte er, als wir uns voneinander lösten, und brachte mich mit diesem uralten, dämlichen Spitznamen zum Grinsen. Anscheinend war zwischen uns alles wieder in Ordnung, oder zumindest nahezu. Sein Blick huschte zu Ash, der uns gelassen beobachtete. Fast schien er sich zu freuen, Puck zu sehen. Aber nur fast.
    »Wir haben dich bei der Hochzeit vermisst, Puck«, sagte ich.
    »Na ja.« Er zuckte mit den Schultern. »Da war ich gerade in Kyoto und habe ein paar Kitsune-Füchse besucht, alte Freunde von mir. Wir sind dann nach Hokkaido weitergezogen, um uns diesen antiken Tempel anzusehen, in dem es angeblich spuken sollte. Wie sich herausstellte, hatte sich dort eine Yuki Onna einquartiert und die Einheimischen vergrault. Sie war nicht gerade erfreut darüber, uns zu sehen. Ist das zu fassen?« Er grinste breit. »Könnte natürlich auch sein … na ja, dass wir sie ein wenig verärgert haben, als der Tempel Feuer fing. Ihr wisst ja, wie Kitsune so sind. Jedenfalls hat sie uns bis an die Küste gejagt, hat Eiszapfen nach uns geworfen, Blizzards heraufbeschworen … Die alte Schachtel hat sogar versucht, uns unter einer Lawine zu begraben. Wir wären fast gestorben.« Er seufzte verträumt und sagte dann zu Ash: »Du hättest dabei sein sollen, Eisbubi.«
    »Und wie bist du dann hier gelandet?«, fragte ich. Irgendwann später würde ich die ganze Geschichte aus ihm herauskitzeln. Doch jetzt musste ich mich auf das Wesentliche konzentrieren.
    Puck kratzte sich die Wange. »Na ja, nach dem … ääähm Missverständnis in Hokkaido habe ich beschlossen, dass ich mich

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