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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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während ich zusah, wie Ash nach Pucks Kopf schlug, ihn aber knapp verfehlte, weil sein Gegner sich duckte. Irgendetwas ist passiert, was diesen Hass zwischen ihnen ausgelöst hat. Ob sie wohl einmal Freunde waren?
    Meine Haut kribbelte, ein unangenehmer Schauer, der nicht von der Kälte kam. Über das Scheppern und Klirren von Metall hörte ich noch etwas anderes, ein leises Rascheln, als würden Tausende von Insekten in unsere Richtung krabbeln.
    »Lauf!« Grimalkins Schrei ließ mich zusammenfahren. Im Schnee erschienen Spuren, die schnell näher kamen, und unsichtbare Krallen trafen auf Borke, als der Kater sich auf einen Baum flüchtete. »Da kommt etwas! Schnell, versteck dich!«
    Ich warf einen Blick zu Puck und Ash hinüber, die immer noch ganz auf ihren Kampf konzentriert schienen. Das Rascheln wurde lauter, begleitet von einem statischen Rauschen und leisem, schrillem Lachen. Plötzlich waren wir von Hunderten von Augen umgeben, die elektronisch grün in der Dunkelheit zwischen den Bäumen glühten.
Puck und Ash lösten sich voneinander und unterbrachen ihren Kampf. Auch sie bemerkten endlich, dass etwas nicht stimmte, doch da war es zu spät.
    Von überall kamen sie und breiteten sich über den Boden aus wie ein lebender Teppich: kleine schwarze Kreaturen mit dürren Ärmchen, riesigen Ohren und rasiermesserscharfen Zähnen, die bläulich leuchteten. Ich hörte die entsetzten Schreie der Jungen und Grimalkins erschrockenes Heulen, während er in dem Baum noch höher kroch. Die Kreaturen hatten mich entdeckt, und mir blieb keine Zeit, zu reagieren. Sie umschwärmten mich wie wütende Wespen, krabbelten an meinen Beinen hoch und stürzten sich auf meinen Rücken. Ich spürte, wie sich Krallen in meine Haut gruben. Ihr lautes Summen und schrilles Lachen dröhnte in meinen Ohren, und ich begann zu schreien und wild um mich zu schlagen. Ich konnte nichts mehr sehen und wusste nicht, wo oben und unten war. Das Gewicht ihrer Körper drückte mich zu Boden, und ich fiel in die wimmelnde Masse, die nach mir griff. Hunderte Hände hoben mich hoch wie Ameisen, die einen Grashüpfer trugen, und schleppten mich davon.
    »Puck!«, kreischte ich und wand mich, um freizukommen. Aber immer wenn ich von einer Gruppe wegrollte, glitten Dutzende andere unter mich und übernahmen mein Gewicht. Ich berührte nicht einmal den Boden. »Grimalkin! Hilfe!«
    Ihre Schreie schienen aus weiter Ferne zu kommen. Ziemlich schnell glitt ich wie auf einer summenden, lebenden Matratze über den Boden und wurde schließlich von der Dunkelheit verschluckt.

    Ich weiß nicht, wie lange sie mich so fortschleppten. Wenn ich mich wehrte, gruben sich die Krallen, die mich hielten, tiefer in meine Haut, und die Matratze wurde zu einem Nadelkissen. Ich gab es bald auf, um mich zu schlagen, und versuchte mich stattdessen darauf zu konzentrieren, wo sie mich hinbrachten. Aber es war schwierig. Da ich auf dem Rücken lag, war das Einzige, was ich klar sehen konnte, der Himmel. Ich versuchte den Kopf zu drehen, aber die Kreaturen krallten sich auch in meine Haare und rissen daran, bis mir die Tränen in die Augen traten. Schließlich ergab ich mich in mein Schicksal, hielt still, zitterte vor Kälte und wartete, was weiter passieren würde. Die Kälte und die nagende Angst zehrten an mir … schließlich schloss ich meine Augen und fand Trost in der Dunkelheit.
    Als ich die Augen wieder öffnete, war der Nachthimmel verschwunden, und ich starrte stattdessen auf eine Decke aus reinem Eis. Wir bewegten uns jetzt wohl unter der Erde. Als der Tunnel in eine weitläufige Eishöhle mündete, die in rauer, fremdartiger Schönheit erstrahlte, wurde die Luft noch kälter. Riesige Eiszapfen hingen von der Decke, manche größer als ich und gefährlich spitz. Es war etwas beunruhigend, sich unter diesen dornenartigen Stacheln hindurchzubewegen. Sie funkelten wie Kristallkronleuchter, und ich betete stumm, sie mögen nicht herunterfallen.
    Meine Zähne klapperten, und meine Lippen waren vor Kälte ganz taub. Doch als wir tiefer in die Höhle vordrangen, wurde die Luft nach und nach wärmer. Ein feines Zischen wie von Dampf, der aus einer kaputten
Leitung dringt, hallte durch die tiefer gelegenen Höhlen. Inzwischen tropfte das Wasser in Rinnsalen von der Decke und durchnässte meine Sachen. Einige der Eiszapfen wirkten gefährlich instabil.
    Das Zischen wurde immer lauter, begleitet von dröhnendem Husten und dem durchdringenden Geruch nach Rauch. Jetzt sah ich

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