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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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der Trank anfängt zu wirken? Grimalkin hat mir schon einiges berichtet, aber er war ja nicht während der ganzen Operation dabei, und aus diesen beiden …« Sie deutete mit ihrer Zigarette auf Eisenpferd und Puck. »… konnte ich einfach keine zusammenhängenden Sätze rauskriegen, weil sie zu sehr damit beschäftigt waren, sich um dich zu sorgen. Warum habt ihr das Zepter nicht gekriegt, Liebes? Was ist bei SciCorp passiert?«
    Eine Welle der Erinnerungen überflutete mich und die Verzweiflung, vor der ich mich versteckt hatte, legte sich wie eine schwere Decke auf mich. »Ash«, flüsterte ich und spürte, wie Tränen in meinen Augen brannten. »Es war Ash. Sie hat ihn.«
    »Den Prinzen?«
    »Virus hat ihn«, fuhr ich benommen fort. »Sie hat ihm eine von ihren Gehirnwäschewanzen eingepflanzt und er hat uns angegriffen. Er hat versucht … versucht, uns zu töten.«
    »Er bewacht das Zepter«, ergänzte Puck und ließ sich in einen Sessel fallen. »Zusammen mit ungefähr zwei Dutzend üblen Dornengardisten und einem ganzen Gebäude voll mit Virus’ kleinen, menschlichen Drohnen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe früher schon gegen Ash gekämpft, aber so war es noch nie. Bei jedem unserer Duelle war da ein kleiner Teil in ihm, ganz tief drin, der es nicht ernst gemeint hat. Ich kenne Seine Königliche Eisigkeit und ich wusste immer, dass er mich nicht wirklich töten wollte, ganz egal, wie hartnäckig er es versichert hat. Deswegen hat unsere kleine Fehde ja so lange angehalten.« Puck verschränkte schnaubend die Arme und wirkte plötzlich sehr ernst. »Das Ding, gegen das ich heute gekämpft habe, war nicht der frostige Eisprinz, den wir alle kennen und lieben. Es ist einfach nichts mehr da: keine Wut, kein Hass, keine Furcht. Er ist jetzt gefährlicher als jemals zuvor, weil es ihm völlig egal ist, ob er lebt oder stirbt.«
    Stille trat ein. Das einzige leise Geräusch, das ich hörte, kam von Grim, der sich gerade die Krallen am Sofa schärfte. Am liebsten hätte ich mich hingelegt und geheult, aber langsam setzte die Wirkung der Kräuter ein und die Depressionen wurden von lähmender Erschöpfung verdrängt.
    »Und was wollt ihr jetzt tun?«, fragte Leanansidhe schließlich.
    Ich kämpfte gegen die Schläfrigkeit an. »Wir gehen zurück«, murmelte ich mit einem Blick zu Puck und Eisenpferd, in der Hoffnung, dass sie auf meiner Seite wären. »Das müssen wir. Wir müssen das Zepter kriegen und den Krieg beenden. Es führt kein Weg daran vorbei.« Beide nickten ernst und ich entspannte mich, dankbar und erleichtert, dass sie das mit mir durchziehen würden. »Wenigstens wissen wir jetzt, womit wir es zu tun haben«, fuhr ich fort und klammerte mich an diesen kleinen Hoffnungsschimmer. »Beim zweiten Mal haben wir vielleicht bessere Chancen.«
    »Und der Winterprinz?«, fragte Leanansidhe sanft. »Was habt ihr mit ihm vor?«
    Ich warf ihr einen scharfen Blick zu und wollte ihr gerade erklären, dass wir Ash retten würden und dass mir ganz und gar nicht gefiel, was sie andeuten wollte, aber Puck war schneller.
    »Wir werden ihn töten müssen.«
    Kreischend kam die Welt zum Stillstand. Ganz langsam drehte ich den Kopf, um Puck anzustarren, weil ich einfach nicht glauben konnte, was ich da gerade gehört hatte. »Wie kannst du nur?«, flüsterte ich. »Er war dein Freund. Ihr habt Seite an Seite gekämpft. Und jetzt willst du ihn abschlachten, als wäre das nichts?«
    »Du hast gesehen, was er getan hat.« Puck blickte mich beschwörend an. »Du hast gesehen, was er jetzt ist. Ich glaube nicht, dass ich mich zurückhalten kann, wenn ich gegen ihn kämpfe. Wenn er dich wieder angreift …«
    »Du willst ihn gar nicht retten«, beschuldigte ich ihn und beugte mich vor. Mein Arm pochte, aber ich war so wütend, dass es mir egal war. »Du willst es nicht einmal versuchen! Du bist eifersüchtig, du wolltest ihn doch schon immer aus dem Weg haben!«
    »Das habe ich nie gesagt!«
    »Musst du auch gar nicht! Ich kann es in deinem Gesicht lesen!«
    » ER STIRBT BEREITS, PRINZESSIN .«
    Mir blieben die Worte im Hals stecken. Ich starrte Eisenpferd an und flehte stumm, dass er sich irrte. Er erwiderte meinen Blick mit einem Ausdruck der Trauer. »Nein.« Ich schüttelte den Kopf und kämpfte gegen die hartnäckigen Tränen an, die in meinen Augen brannten. »Das will ich einfach nicht glauben. Es muss eine Möglichkeit geben, ihn zu retten.«
    » ES TUT MIR LEID, PRINZESSIN .« Eisenpferd ließ den Kopf hängen.

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