Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter
meiner Familie her. Ich muss ihn aufhalten.« Ich kniff die Augen zusammen und erwiderte ihren starren Blick. »Versuch ja nicht, mich hier festzuhalten.«
Sie seufzte. »Das könnte ich, Liebes, aber dann wärst du bald ein ziemliches Wrack und hättest keinerlei Nutzen mehr für uns. Wenn ich eines über die Menschen gelernt habe, dann, dass sie vollkommen unvernünftig werden, wenn es um ihre Familien geht.« Sie rümpfte die Nase und wedelte mit der Hand. »Also geh, Liebes. Rette deine Mutter, deinen Vater und deinen Bruder und bring es hinter dich. Meine Tür steht dir jederzeit offen, wenn du zurückkommst. Das heißt, falls wir dann noch am Leben sind.«
» PRINZESSIN !« Eisenpferd stieß die Tür auf und kam schlitternd und keuchend mitten im Raum zum Stehen. » SEID IHR VERLETZT? WAS IST PASSIERT ?«
Ich sah mich gerade nach meinen Sneakers um und zuckte zusammen, als der Schmerz wie eine glühende Kralle an meinem Arm riss. »Virus hat Ash losgeschickt, um meine Familie zu töten«, erklärte ich und ließ mich auf die Knie fallen, um unter der Couch nachsehen zu können. »Ich werde ihn aufhalten.«
» WAS IST MIT DEM ZEPTER ?«, wollte er wissen, während ich die Sneakers hervorzog, meine Füße hineinschob und die Zähne zusammenbiss, weil mein Arm bei jeder Bewegung schmerzhaft pochte. » WIR MÜSSEN ES ZURÜCKHOLEN, BEVOR VIRUS ES AN EINEN ANDEREN ORT BRINGEN LÄSST. IM MOMENT IST SIE ANGREIFBAR UND WIRD UNS NICHT ERWARTEN. JETZT IST DER IDEALE ZEITPUNKT FÜR EINEN ANGRIFF .«
»Nein.« Es kam mir vor, als würde ich zugleich in mehrere Richtungen gezerrt, und ich versuchte ruhig zu bleiben. »Tut mir leid, Eisenpferd. Ich weiß, dass wir das Zepter kriegen müssen, aber meine Familie hat Vorrang. Immer. Ich erwarte nicht, dass du das verstehst.«
» NUN GUT «, erwiderte Eisenpferd für mich völlig überraschend. » DANN WERDE ICH MIT EUCH KOMMEN .«
Erstaunt sah ich zu ihm auf, doch bevor ich etwas sagen konnte, meldete sich Grimalkin zu Wort.
»Was für eine heroische Entscheidung«, schnurrte der Kater und sprang auf den Tisch. »Und wohl genau das, worauf Virus hofft. Wir müssen ihr einen ziemlichen Schrecken eingejagt haben, wenn sie so drastisch reagiert. Wenn wir die Mission jetzt aufgeben, werden wir Virus vielleicht nie wieder aufspüren können.«
»Er hat Recht«, sagte ich nickend, ohne auf Eisenpferds finstere Miene zu achten. »Wir müssen uns aufteilen. Eisenpferd, du bleibst hier bei Grim. Haltet weiter nach dem Zepter und Virus Ausschau. Puck und ich werden Ash suchen gehen. Wir kommen so schnell wie möglich zurück.«
» ES GEFÄLLT MIR NICHT, EUCH ALLEIN ZU LASSEN, PRINZESSIN .« Eisenpferd hob stolz den Kopf und blieb stur. » ICH HABE GESCHWOREN, EUCH ZU BESCHÜTZEN .«
»Und während wir nach dem Zepter gesucht haben, hast du das ja auch getan. Aber das ist jetzt etwas anderes.« Ich stand auf und sah ihm in die flackernden roten Augen. »Das ist eine persönliche Sache, Eisenpferd. Und bei deiner Mission ging es immer um das Zepter. Ich will, dass du mit Grim hierbleibst. Sucht weiter nach Virus.« Er öffnete den Mund, um mir zu widersprechen, also schleuderte ich ihm die letzten Worte fast entgegen: »Das ist ein Befehl.«
Er blies Rauch aus seinen Nasenlöchern wie ein wütender Bulle und wandte sich ab. » WIE IHR WÜNSCHT, PRINZESSIN .«
Sein Ton war extrem steif, aber ich konnte mich jetzt nicht mit Schuldgefühlen aufhalten. Ich wandte mich an Puck: »Wir müssen so schnell wie möglich nach Louisiana. Wie kommen wir hier raus?«
Er warf Leanansidhe einen Blick zu. »Du hast nicht zufällig irgendwelche Steige hier, die nach Louisiana führen, oder, Lea?«
»Es gibt einen nach New Orleans«, erwiderte Leanansidhe nachdenklich. »Ich liebe den Mardi Gras abgöttisch, auch wenn Mab jedes Jahr das Rampenlicht für sich beansprucht. Typisch für sie.«
»Das ist zu weit weg.« Ich atmete tief durch und spürte, wie mir die Zeit durch die Finger rann. »Gibt es keinen Steig, der näher dran liegt? Ich muss nach Hause, und zwar sofort .«
»Das Gestrüpp.« Puck schnippte mit den Fingern. »Wir können durch das Gestrüpp gehen. Das bringt uns ganz schnell hin.«
Leanansidhe blinzelte träge. »Wie kommst du darauf, dass es im Gestrüpp einen Steig zum Haus des Mädchens gibt, mein Lieber?«
Puck schnaubte. »Ich kenne dich, Lea. Du kannst es nicht ertragen, wenn du nicht auf dem Laufenden bist, stimmt’s? Du musst im Gestrüpp einen Steig zu Meghans
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