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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Hand erschien.
    Zitternd sah ich mich im Wohnzimmer noch einmal um, gerade als Ash sich aus den Schatten an der gegenüberliegenden Wand löste und sein Schwert zog. In dem kalten blauen Licht sah er schrecklich aus, die Haut an seinen Wangenknochen war noch weiter aufgerissen und seine Augen lagen tief in den Höhlen. An seinen Armen und Händen bemerkte ich frische Wunden, an deren Rändern sich die Haut schwarz verfärbt hatte, so dass sie verbrannt und tot aussah. Seine silbernen Augen waren hell vor Schmerz und Wahnsinn, als er uns anstarrte. Er war jetzt durch und durch ein Killer, aber ich konnte einfach keine Angst vor ihm haben. In mir war nur noch Trauer, ein seelenzerreißender Schmerz, weil ich wusste: Egal was passierte, ich musste ihn sterben lassen. Wenn ich meine Familie retten wollte, würde Puck Ash töten müssen. Noch heute Nacht. Hier in meinem Wohnzimmer. Ich unterdrückte ein Schluchzen und trat vor, ohne auf Puck zu achten, der mich zurückhalten wollte. Ich sah nur den Dunklen Prinzen auf der anderen Seite des Raumes.
    »Ash«, flüsterte ich, als seine Augen sich blitzartig auf mich richteten und jede meiner Bewegungen registrierten. »Kannst du mich überhaupt hören? Bitte, gib uns ein Zeichen. Sonst wird Puck …« Ich schluckte hart, während er mich nur weiter ausdruckslos anstarrte. »Ich kann nicht zulassen, dass du meine Familie verletzt, Ash. Aber … dich will ich auch nicht verlieren.« Die Tränen quollen hervor und ich sah ihn verzweifelt an. »Bitte sag mir, dass du dagegen ankämpfen kannst. Bitte …«
    »Töte mich.«
    Entsetzt schnappte ich nach Luft und starrte ihn an. Er stand vollkommen reglos, nur seine Kiefermuskeln arbeiteten, als kämpfe er darum, zu sprechen. »Ich … kann nicht dagegen ankämpfen«, presste er hervor, die Augen geschlossen, um sich besser konzentrieren zu können. Sein Arm zitterte und er packte sein Schwert fester. »Ihr müsst … mich töten, Meghan. Ich kann … mich nicht … kontrollieren.«
    »Ash …«
    Er riss die Augen auf und sofort wurden sie wieder glasig. »Weg von mir, sofort!«
    Puck schob mich aus dem Weg, als Ash losstürmte und sein Schwert so wild schwang, dass es nur noch ein blauer Schatten war. Ich stürzte zu Boden und zuckte zusammen, als ich mir an dem Eis die Knie aufschlug und die Handflächen aufschürfte. Mit dem Rücken zur Wand beobachtete ich, wie Puck und Ash sich mitten im Wohnzimmer eine Schlacht lieferten, doch ich fühlte mich innerlich und äußerlich tot. Ich konnte ihn nicht retten. Ash war jetzt für mich verloren, und was noch schlimmer war, einer von beiden würde sterben. Wenn Puck gewann, würde Ash getötet. Aber wenn Ash siegreich aus dem Kampf hervorging, würde ich alles verlieren, sogar mein Leben. Ich hätte wohl Puck anfeuern sollen, aber die kalte Verzweiflung in meinem Herzen sorgte dafür, dass ich gar nichts mehr fühlte.
    Als Ash mit einer wilden Drehung einem fiesen, aufwärts geführten Schlag auswich, funkelte etwas unter seinen Haaren, knapp über dem Nacken. Hastig rappelte ich mich auf, kniff die Augen zusammen und konzentrierte all meine Sinne auf das Ding. Ein winziger Funke des kalten Eisernen Scheins leuchtete am oberen Ende von Ashs Wirbelsäule. Ich keuchte. Das war sie! Die Wanze, das Ding, das ihn kontrollierte und letzten Endes töten würde.
    Als könnte er meine Gedanken spüren, wirbelte Ash herum und blickte aus zusammengekniffenen Augen in meine Richtung. Im selben Moment raste Pucks Dolch auf seinen Rücken zu, doch Ash drehte sich zurück, schlug die Klinge weg und stach mit seiner eigenen Waffe zu. Puck versuchte verzweifelt auszuweichen, aber es reichte nicht und die eisige Klinge grub sich tief in seine Schulter. Ich schrie auf und Puck taumelte zurück. Auf seinem Hemd breitete sich ein dunkler Blutfleck aus und sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    Jetzt stürzte sich Ash auf mich und ich erstarrte mit rasendem Puls. Die vielen Male, die ich ihn im Kampf beobachtet hatte, ließen mich ahnen, was kommen würde. Als das Schwert auf meinen Kopf zuraste, tauchte ich nach vorn und hörte ein scharfes Klirren, als die Klinge auf Eis traf. Noch während ich mich abrollte, sah ich mich um, registrierte, aus welcher Richtung das Schwert kam, und warf mich zur Seite, so dass ich knapp auch dem zweiten Schlag entging, der den Boden traf und Eissplitter auf mich regnen ließ. Ich landete an der Wand, und als ich mich umdrehte, stand Ash über mir und hatte die Waffe zum Schlag

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