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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Haus haben, selbst wenn du ihn nicht benutzen kannst.
Ich weiß doch, dass du Oberons Tochter im Auge behalten willst. Was würde dir sonst nicht alles an Klatsch entgehen, habe ich Recht?«
    Leanansidhe verzog den Mund, als müsste sie eine bittere Pille schlucken. »Da hast du mich eiskalt erwischt, mein Lieber. Du bist aber nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht, Salz in meine Wunden zu streuen, was? Eventuell könnte ich euch diesen Steig benutzen lassen, aber dafür schuldet ihr mir anschließend einen Gefallen, meine Lieben.« Pikiert zog Leanansidhe an ihrer Zigarette. »Wenn ich schon mein größtes Geheimnis mit euch teile, finde ich, dass ich irgendetwas dafür verlangen sollte. Insbesondere, da ich keinerlei Interesse an der Familie des Mädchens habe. So ein langweiliger Haufen, bis auf den kleinen Jungen – der hat Potenzial.«
    »Abgemacht«, sagte ich. »Du kriegst deine Gefälligkeit. Zumindest von mir. Dürfen wir ihn jetzt benutzen oder nicht?«
    Leanansidhe schnippte mit den Fingern, worauf sich der Blumenelf Skrae von der Decke fallen ließ. »Bring sie zum Steig im Keller«, befahl sie ihm, »und führe sie zur richtigen Tür. Los.«
    Skrae schwebte einmal auf und ab, dann schoss er zu meiner Schulter und versteckte sich in meinen Haaren.
    »Ich werde SciCorp weiterhin von meinen Spionen überwachen lassen«, fügte Leanansidhe hinzu. »Vielleicht können sie ja herausfinden, wo Virus das Zepter hinbringen lässt. Du solltest jetzt gehen, Liebes.«
    Ich richtete mich kerzengerade auf und warf Puck einen Blick zu, der kurz nickte. »Alles klar, gehen wir. Grim, pass bitte auf Eisenpferd auf, ja? Sorg dafür, dass er nicht die gesamte Armee allein angreift. Wir sind bald zurück.« Ich schüttelte meine Haare und vertrieb so den Blumenelf, der sich an meinen Hals gekuschelt hatte. »Okay, Skrae, bring uns hier raus.«

Nah am Eis
    Unsere zweite Tour durch das Gestrüpp war weniger aufregend als die erste. Wir sahen keine Drachen, Spinnen oder Killerwespenfeen, obwohl ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich sie auch nicht bemerkt hätte, wenn ich direkt in ihr Nest gerannt wäre. Ich konnte an nichts anderes denken als an Ash und meine Familie. Würde er sie wirklich … umbringen? Sie kaltblütig abschlachten, unsichtbar und lautlos? Was würde ich dann tun?
    Ich presste eine Handfläche gegen meine Wange und versuchte vergeblich, meine Tränen zurückzuhalten. Ich würde ihn töten. Wenn er Ethan oder Mom wie auch immer verletzte, würde ich ihm höchstpersönlich ein Messer ins Herz stoßen, selbst wenn ich mir die Augen ausheulen würde, während ich es tat. Selbst wenn ich ihn immer noch mehr liebte als das Leben selbst.
    Krank vor Sorge und im ständigen Kampf gegen die Verzweiflung, die mich zu ersticken drohte, bemerkte ich nicht, dass Puck stehen geblieben war, bis ich in ihn hineinrannte, doch er fing mich wortlos auf. Wir hatten das Ende des Tunnels erreicht und wenige Meter vor uns hing eine schlichte Holztür in den Dornen. Selbst im rankendurchzogenen Halbdunkel des Gestrüpps erkannte ich sie. Das war das Tor, durch das ich vor so vielen Monaten ins Feenreich gekommen war. Dort hatte alles angefangen, an Ethans Schranktür.
    Vor uns summte Skrae noch einmal laut auf, dann flog er den Tunnel zurück, wohl direkt zu Leanansidhe, um ihr Bericht zu erstatten. Für mich gab es kein Zurück. Ich griff nach der Türklinke.
    »Warte«, sagte Puck.
    Ungeduldig und gereizt drehte ich mich zu ihm um, doch dann bemerkte ich die grimmige Härte in seinen Augen.
    »Bist du bereit dafür, Prinzessin?«, fragte er leise. »Was auch immer hinter dieser Tür liegt, es ist nicht mehr Ash. Wenn wir deine Familie retten wollen, dürfen wir uns jetzt nicht zurückhalten. Vielleicht müssen wir …«
    »Ich weiß«, unterbrach ich ihn, da ich es nicht hören wollte. Meine Brust zog sich zusammen und schon wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen, doch ich wischte sie unwillig weg. »Ich weiß. Lass … lass es uns einfach tun, okay? Ich überlege mir etwas, wenn ich ihn sehe.« Und bevor Puck noch etwas sagen konnte, riss ich die Tür auf und ging hindurch.
    Die Kälte traf mich wie ein Schlag und raubte mir den Atem. Die eisige Luft ließ mich zittern, während ich mich entsetzt umsah und mein Magen sich so zusammenkrampfte, dass mir schlecht wurde. Ethans Zimmer war komplett mit Eis überzogen. Die Wände, die Kommode, das Bücherregal, über allem lag eine fast fünf Zentimeter dicke

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