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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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vielleicht mal ein bisschen Ruhe? Natürlich nicht, Heiler brauchen ja keinen Schlaf. Sie können einfach einen von ihren speziellen Tränken schlucken und Tag und Nacht wach bleiben, tagelang. Immer bereit, bei jedem Notfall, der um fünf Uhr morgens an ihre Tür klopft, gleich zu springen!«
    Die Tür flog auf und ich starrte in einen leeren Raum.
    »Was denn?«, fauchte die Stimme von meinen Füßen her.
    Ich sah nach unten. Vor mir stand eine uralte Gnomin, deren Gesicht unter einer struppigen weißen Haarmähne hervorlugte und so gefurcht und verschrumpelt war wie eine Walnuss. Sie war nur ungefähr sechzig Zentimeter groß, trug einen ehemals weißen Morgenrock und eine winzige goldene Brille auf der Nase und starrte mich an wie ein winziger wütender Bär. Ihre schwarzen Augen sprühten vor Zorn.
    Plötzlich glaubte ich sie zu erkennen. »Miss … Miss Stacy?«, platzte ich heraus, da ich für einen Moment meine alte Schulkrankenschwester in ihr sah. Die Gnomenfrau sah blinzelnd zu mir hoch, dann nahm sie ihre Brille ab und putzte sie.
    »Nun, Miss Chase«, sagte sie und bestätigte damit meinen Verdacht. »Es ist schon eine Weile her. Als ich Sie das letzte Mal gesehen habe, haben Sie sich in meinem Büro versteckt, nachdem dieser Junge Ihnen in der Cafeteria diesen grausamen Streich gespielt hatte.«
    Bei der Erinnerung daran zuckte ich zusammen. Das war der demütigendste Tag meines Lebens gewesen und ich wollte nicht daran denken. »Was machen Sie hier?«, fragte ich verwirrt.
    Schnaubend schob sich die Schwester die Brille auf die Nase. »Ihr Vater, König Oberon, bat mich, Sie ein wenig im Auge zu behalten, zusammen mit Mr. Goodfellow«, erwiderte sie und sah streng zu mir hoch. »Falls Sie verletzt würden, sollte ich Sie heilen. Wenn Sie etwas Merkwürdiges sahen, war es meine Aufgabe, dass Sie es vergaßen. Ich habe Goodfellow mit den nötigen Kräutern und Tränken versorgt, die er brauchte, um Sie daran zu hindern, uns zu sehen.« Sie seufzte. »Aber dann sind Sie ins Nimmernie spaziert, um Ihren Bruder zu suchen, und das hat alles verdorben. Zum Glück hat Oberon mir gestattet, meinen Job als Schulkrankenschwester zu behalten, für den Fall, dass Sie irgendwann zurückkommen.«
    Ich spürte Ärger in mir aufsteigen, dass diese Frau mich so lange zur Unwissenheit verdammt hatte, aber dafür war jetzt keine Zeit. »Wir brauchen Ihre Hilfe«, sagte ich und wandte mich um, so dass sie Puck und Ash sehen konnte, die gerade auf die Veranda zuwankten. »Mein Freund hat eine schwere Stichwunde. Aber nicht nur das, er hat auch eine Eisenvergiftung und wird immer schwächer. Bitte, können Sie ihm helfen?«
    »Eisenvergiftung? Oje.« Die Gnomin spähte an mir vorbei und starrte die beiden Feenjungen in ihrem Vorgarten an. Dann riss sie die Augen hinter den Brillengläsern weit auf. »Das … ist das … Prinz Ash?«, keuchte sie und wurde bleich. » Mabs Sohn? Sie erwarten von mir, dass ich einem Winterprinz helfe? Sind Sie wahnsinnig geworden? Ich … nein!« Sie wich in die Hütte zurück und schüttelte hektisch den Kopf. »Nein, ganz bestimmt nicht!«
    Sie wollte die Tür zuschlagen, doch ich schob meinen Fuß in den Spalt und zuckte zusammen, als das Holz gegen mein Knie knallte. »Bitte«, flehte ich und drückte meine Schulter in den Türspalt. Die Schwester starrte mich finster an und verzog die Lippen, als ich mich in den Türrahmen drängte. »Bitte, er könnte sterben und wir wissen nicht,
an wen wir uns sonst wenden sollen.«
    »Es widerspricht meinen Prinzipien, den Dunklen zu helfen, Miss Chase.« Sie rümpfte die Nase und versuchte mit aller Kraft, die Tür zu schließen, aber ich wich keinen Zentimeter zurück. »Sollen sich doch seine Leute um ihn kümmern. Ich bin mir sicher, dass dem Winterhof ausreichend Heiler zur Verfügung stehen.«
    »Wir haben aber keine Zeit!« Wut kochte in mir hoch. Ash wurde immer schwächer. Er könnte sterben und mit jeder Sekunde entfernte sich das Zepter weiter von uns. Ich rammte meine Schulter gegen die Tür und sie flog auf. Die Schwester taumelte zurück und drückte die Hände an die Brust, als ich in die Hütte trat. »Tut mir leid«, erklärte ich möglichst selbstbewusst, »aber ich habe nicht vor, Ihnen eine Wahl zu lassen. Sie werden Ash helfen, oder es wird schon sehr bald sehr unangenehm für Sie werden.«
    »Ich lasse mich doch nicht von einer halb menschlichen Göre herumschubsen!«
    Ich streckte mich und ragte vor ihr auf, wobei ich mit dem

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