Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter
ihnen in den Minen versucht hat, mich in Stücke zu reißen.«
»Das stimmt«, unterstützte ich ihn stirnrunzelnd. »Und was war damals, als die Gremlins mich entführt und zu dir geschleppt haben? Also sag mir nicht, die Gremlins wären nicht gefährlich.«
» NEIN .« Eisenpferd schüttelte den Kopf. » LASST MICH DAS ERKLÄREN. BEIDE MALE STANDEN DIE GREMLINS UNTER MACHINAS BEFEHL. KÖNIG MACHINA WAR DER EINZIGE, DER SIE KONTROLLIEREN KONNTE, DER EINZIGE, AUF DEN SIE JE GEHÖRT HABEN. ALS ER STARB, KEHRTEN SIE IN IHREN NORMALEN UNGEZÄHMTEN ZUSTAND ZURÜCK. JETZT SIND SIE KEINE GEFAHR MEHR FÜR UNS .«
»Und was ist mit Virus?«, wollte Puck wissen.
» VIRUS HÄLT SIE FÜR UNGEZIEFER. SELBST WENN SIE SIE KONTROLLIEREN KÖNNTE, WÜRDE SIE EHER IHREN DROHNEN DIE DRECKSARBEIT ÜBERTRAGEN, ALS SICH DAZU HERABZULASSEN, MIT TIEREN ZUSAMMENZUARBEITEN .«
»Nun, dann sollte die Sache ja ganz einfach sein.« Puck grinste. »Wir spazieren zur Vordertür rein, schlendern zu Virus hinüber, schnappen uns das Zepter, trinken schnell ein Tässchen Tee und retten so noch vor dem Frühstück die Welt. Wie dumm von mir, zu glauben, es könnte schwierig werden.«
»Ich denke, was Puck damit sagen will, ist …«, erklärte ich und bedachte ihn mit einem finsteren Blick, »was machen wir mit Virus, wenn wir sie finden? Sie hat das Zepter. Soll das nicht angeblich unglaublich mächtig sein?«
»Macht euch darum keine Sorgen.« Beim Klang von Ashs Stimme stellten sich mir die Nackenhaare auf. »Ich werde mich um Virus kümmern.«
Puck verdrehte die Augen. »Ganz toll, Prinz Sonnenschein, aber da gibt es ein kleines Problem: Erst mal müssen wir reinkommen. Was schlägst du vor, wie wir das machen?«
»Da bist du doch der Experte.« Ash musterte Puck und verzog dabei seinerseits den Mund zu einem verächtlichen Grinsen. »Sag du es mir.«
Mit einem tiefen Seufzer erhob sich Grimalkin und schlug mit dem Schwanz. »Darauf setzt das Nimmernie also seine Hoffnungen«, sagte er und musterte die beiden abfällig. »Wartet hier. Ich werde mir die Sache mal ansehen.«
Er war noch nicht lange weg, als Puck plötzlich erstarrte und Ash sich wachsam aufrichtete, die Hand am Schwertgriff. »Da kommt jemand«, warnte er uns und wir kletterten in den Graben, wobei mein Kleid im Gestrüpp und an Glasscherben hängen blieb. Mit einem Platschen landete ich in der Röhre und verzog das Gesicht, als das kalte, dreckige Wasser meine Schuhe und mein Kleid durchnässte. Wenn das so weiterging, würde das Ding die Nacht nicht überleben.
Zwei Gestalten marschierten an unserem Versteck vorbei. Sie trugen die vertrauten schwarzen Uniformen mit den Stacheln an Schultern und Rücken. Als sie ziemlich nahe waren, trieb ein schwacher Geruch nach Verwesung und faulendem Fleisch heran. Ich unterdrückte ein Husten und legte mir die Hand über die Nase.
»Rowans Dornengarde«, murmelte Ash finster, nachdem die beiden weitergegangen waren.
Stirnrunzelnd spähte Puck über seine Schulter. »Ich frage mich, wie viele von denen es da drin wohl gibt.«
»Einige Einheiten werden es schon sein, schätze ich«, erwiderte Ash. »Ich könnte mir vorstellen, dass Rowan seine Besten geschickt hat, um an die Macht zu kommen.«
»Du hast Recht«, bestätigte Grimalkin, der unversehens neben uns auftauchte. Er kauerte auf einem Betonblock, um das Wasser nicht zu berühren, und reckte den Schwanz steil in die Höhe. »Dort drin befinden sich jede Menge Dornengardisten, außerdem einige Eiserne Feen und ein paar Dutzend menschliche Drohnen. Und natürlich Gremlins. In der Fabrik wimmelt es nur so von ihnen, aber niemand scheint sie sonderlich zu beachten.«
»Konntest du Virus oder das Zepter entdecken?«, fragte ich.
»Nein.« Grimalkin setzte sich bequemer hin und legte den Schwanz eng um die Pfoten. »Jedenfalls sind zwei Mitglieder der Dornengarde an der Hintertür postiert, die wohl niemanden durchlassen werden.«
Als Ash Virus’ Namen hörte, verengten sich seine Augen zu Schlitzen. »Können wir uns den Weg freikämpfen?«
»Das würde ich nicht empfehlen«, erwiderte Grimalkin. »Es scheint, einige von denen benutzen Waffen aus Eisen – stählerne Schwerter, Armbrüste mit Eisenbolzen und so was. Es bräuchte nur einen wohlplatzierten Schuss, um euch zu töten.«
Puck sah finster drein. »Feen, die Eisenwaffen benutzen? Meinst du, Virus hat sie alle verwanzt?«
»Ich fürchte, es ist viel schlimmer.« Ashs Gesicht war zu Stein erstarrt, als er zu der
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