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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Du hast ihn dazu gebracht, dass er gegen seinen eigenen Bruder kämpft. Du bist aus Tir Na Nog geflohen und hast bei der Exilantin Leanansidhe Unterschlupf gesucht. Ist es nicht so, Meghan Chase?«
    »Ja, aber …«
    »Du warst im Thronsaal, als mein Sohn ermordet wurde. Warum haben sie dich am Leben gelassen? Wie konntest du überleben, wenn nicht der Sommerhof hinter all dem steckte?«
    »Ich sagte Euch doch …«
    »Wenn du das Jahreszeitenzepter nicht gestohlen hast, wer dann?«
    »Die Eisernen Feen!«, schrie ich, als mir schließlich der Geduldsfaden riss.
    Sicherlich kein besonders cleverer Schachzug, aber ich war verletzt, mir war schwindelig, ich war erschöpft und ich sah immer noch den Leichnam von Eisenpferd vor mir, wie er leblos auf dem Betonboden lag, und das Einhorn, das vor meinen Augen in Stücke gerissen worden war. Und dass mich nach allem, was wir getan hatten, nach allem, was wir durchgemacht hatten, so eine blöde Feenzicke der Lüge bezichtigte, war einfach zu viel.
    »Verdammt, ich lüge nicht!«, schrie ich sie an. »Halt den Mund und hör mir einfach mal zu! Die Eisernen Feen haben das Zepter gestohlen und Sage getötet! Ich war dabei, als es passiert ist! Da draußen steht eine ganze Armee von ihnen und im Moment bereitet sie sich gerade darauf vor, anzugreifen! Deswegen haben sie das Zepter gestohlen! Sie wollten, dass ihr euch gegenseitig zerfleischt, bevor sie dann kommen und alles auslöschen!«
    Mabs Blick wurde glasig und Grauen erregend und sie hob die Hand. Schätzungsweise war ich jetzt tot. Man brüllte nicht erst eine Feenkönigin an und erwartete dann, damit einfach so davonzukommen.
    Aber endlich trat Oberon vor und unterbrach Mab, bevor sie mich in ein Eis am Stiel verwandeln konnte. »Warte, verehrte Mab«, sagte er leise. Die Winterkönigin richtete ihren irren, tödlichen Blick auf ihn, aber er erwiderte ihn gelassen. »Nur einen Moment, bitte. Schließlich ist sie meine Tochter.« Er musterte mich abschätzig. »Meghan Chase, bitte gib Königin Mab das Zepter zurück, damit wir diese Angelegenheit abschließen können.«
    Liebend gern . Ich näherte mich Mab und hielt ihr das Zepter mit beiden Händen hin, ich wollte das blöde Teil einfach nur loswerden. Trotz all seiner Macht schien es
ein so kleines, triviales Ding zu sein. Unfassbar, dass es so viel Hass, Verwirrung und Tod verursachen konnte. Einen Moment lang starrte mich die Winterkönigin mit kalter, ausdrucksloser Miene an und ließ mich schwitzen. Dann streckte sie endlich mit großer Würde die Hand aus und ergriff das Zepter, woraufhin sich ein kollektiver Seufzer der Erleichterung über das Schlachtfeld ausbreitete. Es war geschafft. Das Jahreszeitenzepter war wieder da, wo es hingehörte, und der Krieg war vorbei.
    »Und nun«, forderte Oberon, als es wieder still geworden war, »berichte uns doch in allen Einzelheiten, was geschehen ist, Meghan Chase.«
    Was ich auch tat. So gut wie möglich fasste ich alles zusammen. Ich erzählte ihnen, wie Tertius das Zepter gestohlen und Sage getötet hatte. Ich erzählte ihnen von der Dornengarde und dass sie selbst zu Eisernen Feen werden wollten. Ich beschrieb ihnen, wie Grimalkin uns durch das Gestrüpp geführt hatte, wie wir Leanansidhe begegnet waren und wie sie sich bereit erklärt hatte, uns zu helfen. Und schließlich erzählte ich ihnen von Virus, von ihren Plänen, im Nimmernie einzumarschieren, und wie es uns gelungen war, sie aufzuspüren und das Zepter zurückzuerobern.
    Die Teile mit Eisenpferd ließ ich weg. Trotz seiner Hilfe und seines noblen Opfers würden sie in ihm nur den Feind sehen und ich wollte nicht auch noch des Verrats bezichtigt werden. Als ich fertig war, herrschte ungläubiges Schweigen und für einen Moment war nur der Wind zu hören, der über die Ebene heulte.
    »Unmöglich.« Mabs Stimme war frostig, doch wenigstens hatte sie diesen irren Unterton verloren. Dass ich ihr das Zepter überreicht hatte, schien sie fürs Erste zu beschwichtigen. »Wie sind sie denn in den Palast und wieder herausgekommen, ohne dass sie jemand gesehen hat?«
    »Fragt Rowan«, schoss ich zurück, woraufhin ein Raunen durch die Reihen der Feen in unserer Nähe lief. »Er arbeitet mit ihnen zusammen.«
    Mab erstarrte. Gänsehaut kroch meine Arme hoch, während sich knirschend und knackend Eis auf dem Boden ausbreitete, ausgehend von den Füßen der Winterkönigin. Als sie sprach, war ihre Stimme leise, fast nur ein Flüstern, aber es machte mir mehr Angst,

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