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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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blauer Blitz flammte auf, dann kroch das Eis an dem Ritter hoch und schloss ihn in eisiges Kristall ein. Er holte Luft für einen letzten Schrei, doch das Eis bedeckte bereits sein Gesicht und erstickte den Ton. Zitternd wandte ich den Blick ab.
    »Er wird mir später alles berichten.« Mab lächelte kalt und sprach mehr zu sich selbst als zu uns. »Oh ja. Er wird mich anflehen, es mir erzählen zu dürfen.« Dann sah sie auf und ihr Blick war ebenso furchterregend wie ihr Ton. »Wo ist Rowan?«
    Während die Menge sich murmelnd umsah, schaute ich hinüber zu dem toten Wyvern, der ein paar Meter von uns entfernt lag. Aus seinem offenen Maul stieg immer noch Rauch auf. Ich wandte mich zitternd ab, denn ich kannte die Antwort auf ihre Frage bereits. Rowan war verschwunden. Sie würden ihn im Nimmernie nicht finden, denn er würde zu den Eisernen Feen flüchten und weiter seine Mission verfolgen, so zu werden wie sie.
    Nach einer Weile war klar, dass Rowan nicht mehr auf dem Schlachtfeld weilte.
    »Verehrte Mab«, begann Oberon und richtete sich zu voller Größe auf. »Im Lichte dieser neuesten Enthüllungen schlage ich einen vorläufigen Waffenstillstand vor. Falls der Eiserne König tatsächlich plant, uns anzugreifen, würde ich bevorzugen, ihm mit starken und ausgeruhten Streitkräften entgegentreten zu können. Wir werden diese Sache später noch weiter besprechen, doch zunächst werde ich mein Volk zurück nach Arkadia führen. Meghan, Goodfellow.« Er nickte uns steif zu. »Kommt.«
    Ich warf Ash noch einen Blick zu, der mir ein schwaches Lächeln schenkte. Ich konnte die Erleichterung in seinem Gesicht sehen. Aber Mab war noch nicht bereit, mich gehen zu lassen.
    »Nicht so schnell, mein lieber Oberon«, schnurrte sie und die selbstgefällige Zufriedenheit in ihrer Stimme verursachte mir schon wieder Gänsehaut. »Ich denke, du vergisst da eine Kleinigkeit. Die Gesetze unseres Volkes gelten ebenso für deine Tochter. Sie muss zur Verantwortung gezogen werden, da mein Sohn sich ihretwegen von mir abgewandt hat.« Mab zeigte mit dem Zepter auf mich, während sich in der Menge wütendes Gemurmel erhob. »Sie muss dafür bestraft werden, dass sie ihn durch Tricks dazu gebracht hat, ihr bei der Flucht aus Tir Na Nog zu helfen.«
    »Das war nicht Meghans Entscheidung.« Ashs tiefe Stimme übertönte das allgemeine Raunen. Ich sah ihn scharf an und schüttelte den Kopf, aber er ignorierte mich. »Es war meine. Ich habe diese Entscheidung getroffen. Sie hatte nichts damit zu tun.«
    Mab drehte sich zu ihm um und ihr Blick wurde weich. Lächelnd winkte sie ihn zu sich und er näherte sich ihr unverzüglich, ohne zu zögern, obwohl er die Hände zu Fäusten geballt hatte.
    »Ash«, säuselte Mab, als er vor sie trat. »Mein lieber Junge. Rowan hat mir erzählt, was zwischen euch beiden vorgefallen ist, aber ich weiß auch, dass du deine Gründe hattest. Warum solltest du mich verraten?«
    »Ich liebe sie.«
    Ganz sanft und ohne zu zögern sagte er das, als hätte er seine Entscheidung bereits gefällt. Mein Herz machte einen Sprung und ich keuchte, doch das ging völlig unter in dem Entsetzen und der Fassungslosigkeit der Menge. Ein Flüstern und Raunen erfüllte die Luft: Einige Feen fauchten, zischten und fletschten die Zähne, als wollten sie sich auf Ash stürzen, doch sie wahrten Abstand zu ihrer Königin.
    Mab wirkte nicht überrascht, doch das Lächeln, zu dem sich ihre Lippen verzogen, war kalt und unbarmherzig wie eine Schwertklinge. »Du liebst sie. Die Halbbluttochter des Sommerkönigs.«
    »Ja.«
    Ich sehnte mich so sehr nach ihm, dass mein Magen sich schmerzhaft zusammenzog. Er wirkte so verlassen, wie er ganz allein dort stand, vor einer durchgeknallten Königin und Tausenden wütenden Feen. Er klang schwach und resigniert, als wäre er in eine Ecke gedrängt worden und hätte aufgegeben, als wäre ihm egal, was weiter passieren würde. Ich wollte zu ihm gehen, doch Puck packte meinen Arm und schüttelte den Kopf. Seine grünen Augen blickten ernst.
    »Ash.« Mab legte eine Hand an seine Wange. »Du bist verwirrt. Das sehe ich an deinen Augen. Du wolltest das alles nicht, oder? Nicht nach Ariella.« Ash antwortete nicht und Mab zog sich von ihm zurück und musterte ihn durchdringend. »Du weißt, was jetzt kommt, oder?«
    Ash nickte knapp. »Ich leiste einen Eid«, flüsterte er, »sie niemals wiederzusehen, niemals wieder mit ihr zu sprechen, jegliche Beziehungen abzubrechen und an den Winterhof

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