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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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sofort und grub sich in die Haut des Ritters. Heckenstachel zuckte zusammen, er wirkte überrascht, woraufhin ich fester zudrückte und den Ring so verdrehte, dass er tief genug in sein Fleisch schnitt, um Blut hervorquellen zu lassen. Bei jeder Berührung mit seiner Haut zischte es, Heckenstachel heulte auf und riss den Arm von meinem Hals, als hätte er sich verbrannt. Ich wand mich aus seinem Griff und stieß ihn weg.
    Ash stürzte sich auf Heckenstachel. Der Anführer der Dornengarde sah ihn kommen und griff im letzten Moment nach seinem Schwert, doch es war zu spät. Ash umging seine Deckung und bohrte ihm die Klinge so tief
in die Brust, dass sie am Rücken des Ritters wieder austrat.
    Heckenstachel taumelte zurück und landete mit einem lauten Platschen im Wasser. Verwirrt starrte er hinunter auf das Blut auf seiner Brust, dann sah er uns an. »Ihr … versteht nicht«, stammelte er, während Ash traurig auf ihn hinabschaute. »Wir wären … wie sie … geworden. Rowan … hat es uns … versprochen. Er hat es … versprochen …« Dann verdrehten sich seine Augen und Dornenranken schlängelten sich über seinen Körper, bis nichts mehr von ihm zu sehen war.
    Schaudernd stand ich da und wusste nicht, ob ich mich übergeben oder in Tränen ausbrechen sollte. Komisch, dass selbst die lange Zeit am Winterhof mich nicht unempfindlich gemacht hatte, was Blut und Tod anging. Ich spürte Ashs Blick auf mir – fragend und argwöhnisch wie der eines Fremden.
    »Was hast du mit ihm gemacht?«
    Ich schüttelte den Kopf. Der seltsame Schein verblasste bereits, als hätte es ihn nie gegeben. Mein Körper zitterte von den Nachwirkungen des Schocks und dem ganzen Adrenalin. »Keine Ahnung.«
    Ash warf noch einen Blick zu dem Dornenstrauch hinüber und dem Eisenring, der an einem der Zweige hing, und schauderte. »Komm her!« Er seufzte und schob mich zu einem großen Felsblock. »Setz dich. Lass mich dein Gesicht ansehen.«
    Die Wunde war nicht tief, mehr ein Stich als ein Schnitt, doch sie brannte höllisch. Ash kniete sich vor mich und untersuchte sie eingehend, dann riss er einen Stoffstreifen von seinem Ärmel und tauchte ihn in eine Pfütze. Als er den Stoff an meine Wange hob, zuckte ich instinktiv zurück und verzog das Gesicht.
    Er schüttelte den Kopf und sein Mundwinkel zuckte. »Ich hab dich noch nicht mal berührt. Jetzt halt still.«
    Er hob wieder den Lappen und unsere Blicke trafen sich. Ash erstarrte. Ich sah, wie ein Dutzend Emotionen über sein Gesicht huschten, bevor er kurz Luft holte und ganz vorsichtig den nassen Stoff an meine Wange drückte.
    Die Versuchung, die Augen zu schließen, war groß, doch ich hielt ihr stand und beobachtete sein Gesicht. Ihn hier zu haben, so nah bei mir, war den Schmerz wert. Ich studierte seine Augen, seine Lippen, den winzigen Silberstecker in seinem Ohr, fast verdeckt von den dunklen Haaren. Jedes kleinste Detail prägte ich mir ein, brannte mir sein Bild ins Hirn ein, da ich diesen Moment für immer in meiner Erinnerung verankern wollte. Und obwohl sein Gesicht nach diesem ersten Blick verschlossen und nüchtern wirkte, waren seine Finger ganz sanft.
    »Warum starrst du mich so an?«
    Seine Stimme ließ mich zusammenfahren. »Was? Tue ich nicht.«
    »Lügnerin.« Ash nahm meine Hand und drückte sie gegen den Stoff, um ihn an meiner Wange zu fixieren. »Hier. Die Blutung ist gestoppt, aber drück noch etwas drauf, um sicherzugehen.« Seine Hand lag immer noch auf meiner, kühl und glatt, doch er sah mir nicht mehr in die Augen. »Es tut mir leid, Meghan.«
    »Was denn?«
    »Das mit Rowan. Das alles hier.« Er erhob sich und ging zu der Stelle, an der Heckenstachel gefallen war. Jetzt markierte ein schwarzer Dornenstrauch den Ort, wo er gestorben war, und Ash starrte ihn an, als könne er jederzeit wieder zum Leben erwachen.
    »Rowan«, hörte ich ihn murmeln, »was denkst du dir nur dabei?«
    Ich ließ den Lappen fallen und trat zu ihm. »Und was jetzt?«
    Einen Moment lang schwieg er nachdenklich. Der Schock über die Entdeckung, dass sein Bruder für den Verrat am gesamten Feenreich verantwortlich war, war noch zu frisch – wie eine Wunde, die sich nicht schließen würde. Ich begriff, dass er es nicht glauben konnte.
    »Es hat sich nichts geändert«, sagte er schließlich mit kalter, entschlossener Stimme. »Das Zepter ist immer noch irgendwo da draußen, und falls Rowan weiß, wo es sich befindet, wird er es uns nicht sagen. Wenn das alles hier vorbei ist, wird

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