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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Mab entscheiden, was mit Rowan geschehen soll, aber das Zepter hat Vorrang.«
    Leicht berührte ich ihn am Arm. »Es tut mir leid. Er ist ein Arsch, aber es tut mir trotzdem leid, dass ausgerechnet er es sein muss.«
    Ash nickte. »Verschwinden wir von hier.«
    Am Eingang der Höhle warteten vier Pferde – Feenrösser mit rabenschwarzem Fell, leuchtend weißer Mähne und glühenden, weiß-blauen Augen. Ihre schlanken Hufe berührten den Boden nicht, als sie unruhig auf der Stelle traten und uns mit beklemmender Intelligenz musterten.
    Ash half mir in den Sattel. Das Feenpferd peitschte mit dem Schweif und verdrehte die Augen, als würde es mein Unbehagen spüren.
    Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. »Versuch keine Spielchen mit mir, Pferd«, murmelte ich, woraufhin es die Ohren anlegte, was kein gutes Zeichen war.
    Ash trat zu einem zweiten Tier und schwang sich so mühelos in den Sattel, als hätte er das schon tausendmal gemacht.
    »Wohin jetzt?«, fragte ich und fummelte an den Zügeln herum, was das Pferd mit einem Seitwärtstänzeln quittierte. Verdammt, daran würde ich mich nie gewöhnen. »Wir wissen, dass Tertius das Zepter gestohlen hat, dass Rowan ihm geholfen hat, in den Palast einzudringen, und dass sie beide dem neuen Eisernen König dienen.« Stirnrunzelnd überlegte ich, was das für uns bedeutete. »Was meinst du, Ash, müssen wir wieder in das Eiserne Königr…«
    Plötzlich stieß mein Pferd ein schrilles Wiehern aus, stieg und warf mich dadurch fast ab. Während ich kreischte und mich an die Mähne klammerte, versuchte das andere Pferd durchzugehen, doch Ash nahm einen der Zügel kurz und ließ das Pferd wild im Kreis wirbeln, bis es sich beruhigte. Als unsere Pferde wieder einigermaßen runtergekommen waren, auch wenn sie weiterhin mit den Hufen scharrten und die Köpfe hin und her warfen, sahen wir uns nach dem Grund für ihre Furcht um. Wir mussten nicht lange suchen.
    Vor den Bäumen stand ein einsamer Reiter auf einem Schneehügel und beobachtete uns. Seine Silhouette zeichnete sich deutlich vor dem bewölkten Himmel ab. Der einzelne Baum, unter dem er stand, hatte seine Zweige so weit wie möglich von der Gestalt weggebogen, die Äste völlig krumm und verdreht, doch den Reiter schien das nicht zu interessieren. Während wir einander anstarrten, spähte die Sonne hinter einer Wolke hervor und ließ seine stählerne Rüstung aufblitzen.
    Der Wind trug ein leises, metallisches Knirschen zu
uns herüber, als würden Tausende von Messern aneinandergerieben. Bei dem Geräusch gefror mir das Blut in den Adern. Während der Eiserne Ritter weiter reglos auf dem Hügel stand, erschien um ihn herum ein großes Rudel von Kreaturen mit spindeldürren Beinen. Mit leuchtenden Krallen und zuckenden Gliedern krochen die Drahtfeen wie riesige Spinnen über den Hügel. Ihre Körper glänzten in der Sonne.
    Ash wurde blass und mein Herz zog sich entsetzt zusammen, als der Ritter mit einer Hand auf uns deutete und das gesamte Rudel den Hügel hinunterfegte.
    Wir flohen.
    Die Feenpferde preschten durch den Wald und galoppierten auf fast lautlosen Hufen durch den Schnee. Bei
der irren Geschwindigkeit flogen die Bäume nur so an uns vorbei, während die Pferde sich zwischen den Stämmen hindurchwanden und über umgestürzte Stämme sprangen. Das Ganze erinnerte mich irgendwie an meinen ersten wilden Ritt im Feenreich, nur dass ich damals ironischerweise vor Ash geflohen war. Wenigstens hatte ich diesmal einen Sattel. Ich klammerte mich an den Hals des Pferdes, unfähig, irgendetwas anderes zu tun, wie etwa, es zu lenken. Zum Glück schien Ash zu wissen, wohin er wollte, und mein Pferd folgte einfach seinem, während wir immer weiter hetzten.
    Hinter uns hallte das metallische Schaben der Drahtfeen durch den Wald, ohne je leiser zu werden oder zurückzufallen.
    Schließlich lichtete sich der Wald und vor uns ragte eine Steigung auf, spitze Felsen, mit Eis überzogen, so glatt wie Glas. Mir drehte sich fast der Magen um, als ich mir vorstellte, wie mein Pferd dort ausrutschte und auf mich draufrollte, aber die Hufe der Pferde des Winterreiches erklommen den Hügel, ohne zu zögern. Es fühlte sich an, als würden sie eine Wand hochgaloppieren, und ich klammerte mich so verzweifelt an mein Pferd, dass meine Arme anfingen zu brennen.
    Als wir oben angekommen waren, zügelte Ash sein Pferd und meines hielt ebenfalls an und trat unruhig auf der Stelle. Mit – von meinen Bemühungen, im Sattel zu bleiben –

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