Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
vergrub mein Gesicht in einem Kissen. Was hatte ich getan? Ich hatte Puck geküsst, weil er gerade da gewesen war. Weil ich Angst hatte und mich nach einem anderen sehnte. Puck liebte mich und ich hatte ihn aus den völlig falschen Gründen geküsst. Ich hatte ihn geküsst und dabei an Ash gedacht. Und … es war schön gewesen.
    Schuldgefühle nagten an mir. Ich vermisste Ash und die Sehnsucht tobte in meinem Innersten, aber gleichzeitig wollte ich, dass Puck zurückkam und mich weiterküsste.
    »Ich bin so was von verkorkst«, murmelte ich und drehte mich auf den Rücken. Die Risse in der Decke grinsten mich höhnisch an und ich stöhnte. »Was soll ich nur machen?«
    »Dich hoffentlich still weiter in die Sache reinsteigern, damit ich endlich schlafen kann«, sagte Grimalkin, ohne die Augen zu öffnen. Er fuhr kurz die Krallen aus, gähnte und wühlte sich tiefer in sein Kissen. »Vielleicht könntest du auch daran arbeiten, den Code zu entschlüsseln, damit wir das Zepter zurückholen können. Ich fände es mehr als ärgerlich, so viel Arbeit in die Sache gesteckt zu haben, wenn dann nichts dabei herauskommt.«
    Ich starrte ihn finster an, aber er hatte Recht. Und vielleicht würde mich das auch für eine Weile von Puck ablenken. »Ich meine, es ist ja nicht so, als würde ich Ash betrügen oder so«, schlussfolgerte ich, hob den zerknüllten Zettel auf und stieg dann wieder ins Bett. »Immerhin hat er mich sitzenlassen und gesagt, ich solle ihn vergessen. Das mit uns ist vorbei. Eigentlich bin ich mir gar nicht sicher, ob da überhaupt etwas zwischen uns war.«
    Grimalkin antwortete nicht.
    Ich starrte auf den Code und seufzte wieder schwer, während die Zahlen wie Ameisen über das Papier zu kriechen schienen. »Ich werde das nie rauskriegen, Grim«, murmelte ich. »Es ist hoffnungslos. Dafür muss man schon ein Mathegenie sein oder so.«
    Grimalkin schlug mit dem Schwanz und drehte sich so, dass er mir den Rücken zuwandte. »Versuch, den Code als ein Rätsel zu sehen, nicht als mathematische Gleichung«, murmelte er. »Vielleicht willst du ihn einfach zu sehr in eine Formel pressen. Die Eisernen Feen sind schließlich immer noch Feen und Rätsel liegen uns im Blut.«
    Ein Rätsel also? Wieder sah ich auf das Papier und runzelte angestrengt die Stirn. Dieser blöde Code ergab immer noch keinen Sinn, ganz egal, wie lange ich ihn anstarrte.
    3
    13
    1113
    3113
    132113
    1 …
    »Grim, ich …«
    »Lies ihn laut vor, Mensch.« Grim klang genervt, aber resigniert, als wüsste er, dass er keinen Schlaf kriegen würde, wenn er mir nicht half. »Wenn du schon Lärm machen musst, versuch wenigstens, etwas Nützliches dabei zu tun.«
    »Na schön«, murmelte ich. »Aber das wird auch nichts bringen.« Grim antwortete nicht, also fing ich an, die erste Zeile zu lesen: »Drei. Eins, drei. Eins, eins, eins, drei. Drei, eins, eins, drei.« Stirnrunzelnd unterbrach ich mich. Laut vorgelesen klang es irgendwie anders. Ich versuchte es noch einmal mit der dritten Zeile. »Eins, eins; eins, drei.«
    Eine 1. Eine 3.
    Ich blinzelte. Konnte es wirklich so einfach sein? Nur zur Sicherheit ging ich die anderen Zeilen durch und meine Augen weiteten sich, als alles zusammenpasste. »Ich … ich hab’s! Glaube ich. Warte kurz.« Wieder studierte ich das Papier. »Ja, es stimmt! Es ist nicht nur ein Zahlenrätsel, sondern auch ein Worträtsel! Du hattest Recht, Grim! Schau!« Ich streckte Grimalkin den Zettel hin, und obwohl er mich nach wie vor nicht beachtete, machte ich weiter: »Jede Zeile beschreibt die vorangegangene Zeile. Die erste Zahl ist eine Drei, also lautet die zweite Zeile: Eine 3. Die nächste Zeile heißt: Eine 1, eine 3 und so weiter. Also, wenn das stimmt, ist die letzte Zeile des Rätsels und damit der richtige Code …« Ich ging die Ziffern im Kopf durch. »1-1-1-3-1-2-2-1-1-3.« Stolz und Aufregung packten mich, weil ich irgendwie wusste, dass ich Recht hatte, und so konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. »Ich hab es rausgekriegt, Grim! Wir können das Zepter doch holen.«
    Grimalkin antwortete nicht. Seine Augen waren geschlossen, ich konnte aber nicht sagen, ob er wirklich schlief oder nur so tat. Kurz überlegte ich, ob ich zu Puck und Eisenpferd gehen sollte, um meinen Triumph mit ihnen zu teilen, aber bei genauerer Betrachtung war ich mir nicht sicher, ob ich Puck jetzt wirklich sehen wollte. Also blieb ich auf dem Bett liegen, hörte den Heinzelmännchen zu, die herumwuselten, um die

Weitere Kostenlose Bücher