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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Charles wirkte völlig verzweifelt, wrang die Hände und kaute auf seiner Unterlippe herum. »Nein, nein, nein. Darf nicht wieder gehen. Darf nicht verschwinden. Bleib.«
    »Charles.« Leanansidhes Stimme ließ die Luft vibrieren und der arme Mann sah sie erschrocken an. »Was tust du hier? Geh zurück in dein Zimmer.«
    »Ist schon gut, Charles«, sagte ich schnell, weil er so aussah, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. »Ich gehe ja nicht für immer weg. Ich komme wieder, keine Sorge.«
    Er ließ die Hände sinken, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sah mir direkt in die Augen. Und für einen kurzen Moment verschwand das wahnsinnige Flackern aus seinem Blick. So musste er … früher gewesen sein. Jung. Groß. Gut aussehend, mit Lachfältchen um den Mund. Ein nettes, wenn auch erschöpftes Gesicht. Ein Gesicht, das mir vage bekannt vorkam.
    »Du kommst zurück?«, murmelte er. »Versprochen?«
    Ich nickte. »Versprochen.«
    Dann klatschte Leanansidhe in die Hände und das scharfe Geräusch ließ uns zusammenfahren. »Charles, mein Lieber«, sagte sie wieder. Bildete ich mir das nur ein oder klang sie wirklich etwas nervös? »Du hast das Mädchen gehört. Sie wird wiederkommen. Also, warum suchst du nicht den anderen Charles und ihr überlegt euch etwas, was ihr heute Abend spielen könnt? Geh schon, husch.« Sie wedelte mit der Hand und Charles stolperte, nachdem er sich noch einmal nach mir umgedreht hatte, hinaus.
    Stirnrunzelnd sah ich Leanansidhe an. »Der andere Charles? Gibt es denn mehr als einen?«
    »Ich nenne sie alle Charles, Liebes.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wie du sicher bereits bemerkt hast, kann ich mir einfach keine Namen merken und die menschlichen Männer sehen für mich alle gleich aus. Also sind sie der Einfachheit halber eben alle Charles.«
    Grimalkin sprang mit einem Seufzen von der Klavierbank. »Wir verschwenden unsere Zeit«, verkündete er und streckte seinen buschigen Schwanz in die Höhe, als er an uns vorbeitrottete. »Wenn wir diesen Zirkus wirklich veranstalten wollen, sollten wir jetzt gehen.«
    »Viel Glück, meine Lieben«, rief Leanansidhe uns hinterher, als wir Grim aus der Empfangshalle hinaus folgten. »Wenn ihr zurückkommt, müsst ihr mir alles haarklein erzählen. Und Meghan, Täubchen, tu nichts, was ich nicht auch tun würde.«
    Kimi und Nelson führten uns in die Außenwelt. Wir folgten ihnen durch mehrere Räume, in denen Gruppen aus Feen und Menschen saßen und unseren Auszug beobachteten, dann durch einen mit rotem Teppich ausgelegten Flur und eine lange Wendeltreppe hinauf, die schließlich unter einer Luke in der Decke endete. Diese Luke sah seltsam aus: rund, grau und irgendwie schwer. Ich sah genauer hin und erkannte, dass es die Unterseite eines Kanaldeckels war. Als Nelson ihn anhob und hinausspähte, fiel helles Sonnenlicht durch den Spalt, und der Geruch von Asphalt, Teer und Abgasen kitzelte mich in der Nase.
    Während der Halbtroll die Straße über uns absuchte und auf eine Lücke im Verkehr wartete, drehte sich Kimi zu mir um. »Weiter können wir leider nicht mitgehen.« Die kleine Halbpúca wirkte enttäuscht, als sie mir den Plastikdienstausweis an einem Band übergab.
    »Ihr kommt nicht mit?«
    Sie schenkte mir ein entschuldigendes Lächeln und nickte Puck und Eisenpferd zu. »Nö, aber du hast doch deine Ritter. Die beiden sind reinblütig. Sie werden für die Menschen unsichtbar sein, einfach durch die Gnade des Feeseins. Nelson und ich können mit dem Schein nicht so gut umgehen und es würde verdächtig aussehen, wenn du zwei Straßenkinder im Schlepptau hättest. Aber keine Sorge, SciCorp ist ganz in der Nähe und von hier aus könnt ihr euch ein Taxi nehmen oder so. Hier!« Sie gab mir ein Stück Papier, das mit grellgrüner Tinte beschrieben war. »Das ist die Adresse, zu der ihr müsst. Der Steig zurück befindet sich an der Kreuzung Vierzehnte und Maple, sucht nach dem zweiten Kanaldeckel von links. Alles verstanden?«
    Ich nickte und in meinem Magen machte sich ein nervöses Kribbeln breit. »Verstanden.«
    »Freie Bahn«, grummelte Nelson und schob den Kanaldeckel zur Seite. Puck kroch als Erster hinaus und zog mich dann hoch. Während Eisenpferd und Grimalkin nach oben kletterten, sah ich mich um und fand mich mitten auf einer belebten Straße wieder.
    Eine Hupe dröhnte und ein grellroter Mustang kam knapp vor mir zum Stehen. »Verzieh dich von der Straße, verrückte Tussi!«, schrie der Fahrer aus dem

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