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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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ich meine Praxis für eine Woche. Und letztes Jahr hatten wir doch so viel Spaß beim Wandern, oder etwa nicht?«
    Darauf versuchte Luna etwas zu entgegnen, zweifellos nichts Nettes, aber da sie ihre Hamsterbacken inzwischen aus lauter Ferienverzweiflung wieder mit Pfannkuchen vollgestopft hatte, kam nicht viel dabei raus. In etwa: »Mmmsrgnnnnnpffft.«
    Ihr Opa zupfte an seinem Pferdeschwanz. »Schöne Idee, finde ich. Wunderbar. Na dann, viel Vergnügen.«
    Â»Du bist selbstverständlich auch eingeladen«, meinte Lunas Vater lächelnd.
    Â»Das freut mich, äh, besten Dank. Aber vielleicht ein andermal.« Opa Till sprang so hastig auf, dass sein Pferdeschwanz wippte. »Nächste Woche ist Buddha-Tag. Ihr wisst ja, dass ich den immer auf meine ganz eigene Art begehe.«
    Â»Buddha-Tag?«, fragte Suses Mutter. »Sag mal, Papa, hast du den nicht erst im August gefeiert?«
    Â»Und auch im April?«, fügte Lunas Mutter hinzu.
    Â»Buddha ist wichtig genug, um ihm viele Feiertage zu widmen, meine Süßen«, verkündete Opa Till. »Außerdem ist Reisen in meinem Alter nicht mehr so wichtig. Ich hab schon so viel gesehen! Also, danke, aber nein danke.« Schon hatte er mit großen Schritten die Küche verlassen.
    Jetzt endlich hatte Luna runtergeschluckt. »Och nö, ne?«, sprach sie laut aus, was schon die ganze Zeit in ihrem Gesicht gestanden hatte wie in einem Buch.
    Und Suse, die ihren Kaugummi wieder ausgespuckt hatte, als wäre ihr plötzlich schlecht geworden, rief gleichzeitig: »Echt jetzt?«, und warf ihrer Mutter einen ziemlich flehenden Blick zu.
    Â»Also, ich freue mich schon auf Natur und frische Bergluft und …« Suses Mutter schien nicht weiterzuwissen.
    Ihre Schwester, Lunas Mutter, sprang ihr zur Seite. »Und mal keine Computer, kein Fernsehen«, ergänzte sie. »Nur wir und unsere … Wanderstiefel. Oh, und wir könnten ein Scrabble-Tunier veranstalten.«
    Scrabble? Dieses olle Spiel mit den kackbraunen Steinen mit schwarzen Buchstaben drauf? Turnier? War so was nicht verboten? Ich konnte Suses, Lunas und Gregs Erschütterung nur zu gut nachempfinden, das klang wirklich nach einer Horror-Woche mit reichlich Blasen an den Füßen.
    Greg, Luna und Suse stöhnten auf. Mau gab ein kleines, murrendes Geräusch von sich, sprang vom Sessel und floh dann geduckt und mit angelegten Ohren durch die Tür, durch die sich kurz davor auch Opa Till davongemacht hatte.
    Â»Das geht aber gar nicht«, entfuhr es Luna. »Genau genommen.«
    Â»Jaja, Luna, ich weiß, letztes Jahr hast du anfangs auch so ein Riesentheater gemacht.« Lunas Vater beugte sich vor und strich ihr liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr. »Aber dann warst du immer die Erste morgens am Frühstückstisch. Weißt du noch? Du hattest so viel Spaß in Österreich! Drum, morgen sehr früh um halb sechs geht der Zug, mit dem fahren wir bis nach Graz, da gibt es auch ein ganz tolles Kunstmuseum, dann nehmen wir den Bus und schließlich ein Taxi. Bis zur Hütte. Die ist etwas … abgelegen.«
    Ich habe Suse und Luna noch nie so fassungslos gesehen und gleichzeitig so … hilflos. Sie lehnten sich zurück und ich hörte, wie sie hinter meinem Rücken miteinander flüsterten.
    Â»Wir können da auf keinen Fall mit«, zischelte Suse. »Was ist mit dem Schwesternfrühstück?«
    Â»Und Blood Diary mit Nachos!«, flüsterte Luna.
    Währenddessen diskutierten ihre Mütter bereits darüber, ob sie eigene Bettwäsche und Handtücher mitnehmen müssten, während Greg sich lautstark bei seinem Onkel beschwerte, dass er mit fünfzehn doch nun wirklich viel zu alt wäre, um in den Herbstferien mit der Familie in Urlaub zu fahren. Er schwafelte noch etwas vom »Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit« und dass das in so einer engen Hütte ja gar nicht möglich sei …
    Ich hörte mir dieses ganze Durcheinander an. Eine richtige Großfamilie eben, dachte ich. Faszinierend. Lebhaft.
    Cool, wie ich fand.
    Â»Oh Mann, Onkel Frank«, sagte Greg jetzt zu Lunas Vater. »Ich weiß noch, wie wir uns letztes Mal ständig verlaufen haben, weil du immer behauptet hast, eine Abkürzung zu wissen. Stundenlang sind wir da völlig sinnlos durch die Gegend gelatscht.«
    Lunas Vater sah inzwischen recht enttäuscht aus, offensichtlich hatte er mit einer

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