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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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der wird euch gefallen, weil er wirklich der tollste und witzigste und …«, begann ich. Aber da unterbrach Luna mich schon:
    Â»Christmas und Birthday, wir alle zusammen,
    weil wir von denselben Ururs abstammen
    und am gleichen Stammbaum langschrammen.
    Marli und Suse und ich für immer,
    wir finden für Marli bestimmt auch ein Zimmer,
    wo genau, hab ich jetzt auch keinen Schimmer,
    ist auf jeden Fall logisch,
    wenn auch total … äh … unchronologisch.« Luna klappte den Mund zu und sah ziemlich zufrieden mit sich selbst aus. »Also das mit dem Zimmer«, sagte sie dann, »das hat sich halt gereimt. Platz haben wir ja leider keinen.«
    Suse hob die Augenbrauen. »Vielleicht baut Onkel Frank ja doch noch mal den Dachboden aus.«
    Â»Ach, mir gefällt es ganz gut bei uns zu Hause, keine Sorge. Und sonst?«, fragte ich. »Was Neues?«
    Â»Tom ist in der Nordsee geschwommen. Bei vierzehn Grad Wassertemperatur!«, sagte Luna irgendwie stolz.
    Â»Und ich habe eine E-Mail von Henri bekommen. Er bringt mir eine echte Voodoo-Puppe aus Ghana mit!«, verkündete Suse mindestens ebenso stolz.
    Â»Hm«, sagte ich. Und dann: »Mich hat auch jemand angerufen.«
    Â»Dich?« Luna zappelte mit den Beinen. »Lass mich mal raten, wer …« Sie tat tatsächlich so, als würde sie überlegen, und zog die Augenbrauen fest zusammen. Sie rieb sich mit dem Zeigefinger die Stirn und murmelte ein paar Mal: »Hmhm hmmmmmmm.« Und dann: »Greg vielleicht?«
    Â»Ã„hm.« Suse räusperte sich. »Mal 'ne Frage. Wäre das nicht irgendwie illegal oder so was?«
    Ich starrte sie an. Illegal? Und was überhaupt?
    Â»Also, wenn unsere Ururgroßmütter Schwestern sind, dann bist du ja auch mit Greg verwandt!«
    Oh-ha, dieser Gedanke war mir noch gar nicht gekommen. Also, dass ich mit ihm verwandt war, nicht das mit dem illegal. Das war natürlich Blödsinn.
    Oder, wie Luna gerade leise vor sich hin sang: »Illegal – scheißegal.«

20. Kapitel
    A m nächsten Morgen stürmten wir um halb zehn die Küche. Selbst Suse war, ohne zu meckern, aufgestanden, nachdem Luna das Soundfile eines heftigen Gewitters direkt neben ihrem Ohr abgespielt hatte.
    Wir blieben wie angewurzelt stehen, weil Opa Till mitten in der Küche auf dem Kopf stand.
    Â»Guten Morgen!«, rief er fröhlich. »Frühstück ist fertig.«
    Â»Wie lange stehst du da schon so?«, fragte Suse.
    Er sah uns von unten herauf an. »Ein Viertelstündchen. Setzt euch doch. Der Kakao steht auf dem Herd.«
    Luna goss uns allen einen Becher ein, dann plumpsten sie und Suse auf ihre Plätze, als wäre ein kopfstehender Opa in der Küche um halb zehn Uhr morgens das Normalste der Welt. Aber ich fand es merkwürdig zu sitzen, während Opa Till da so auf dem Kopf stand und mich fragte: »Wie geht es deiner Tante?«
    Â»Blendend«, sagte ich, beugte mich nach unten und neigte den Kopf weit zur Seite, um ihm ins Gesicht sehen zu können. »Soll ich Ihnen vielleicht einen Kaffee bringen, Herr LeMarr?«
    Er grinste (falsch herum). »Danke, Marli, nett von dir. Nicht dass man auf dem Kopf nicht trinken könnte, aber dafür bräuchte ich dann zumindest einen Strohhalm. Außerdem habe ich schon gefrühstückt.«
    Â»Da fällt mir ein …« Ich zog das Foto aus meiner Umhängetasche. »Das hat meine Tante ja aus Versehen mitgenommen. Bitte schön.« Ich legte es vor ihn hin.
    Der Blick vom Opa rollte von links nach rechts, er blinzelte ein paar Mal. Sein Pferdeschwanz kringelte sich auf dem Boden. Dann schnalzte er mit der Zunge. »Also diese Ähnlichkeit, die ist schon wirklich verblüffend, findet ihr nicht?«
    Â»Welche Ähnlichkeit?«, fragte Suse unschuldig.
    Â»Na, guckt euch doch die Frau neben meiner Oma Elsa an. Wenn die nicht sozusagen exakt so aussieht wie Marlis Tante, dann weiß ich auch nicht.«
    Â»Finde ich jetzt nicht so«, behauptete Luna.
    Â»Ich auch nicht«, bestätigte ich.
    Â»Nicht?«
    Â»Vielleicht, wenn man es sich falsch rum anschaut?«, schlug ich vor, kniete mich vor ihn hin und stellte mich selbst auf den Kopf. Ohne die Beine vom Boden zu nehmen, versteht sich. Jetzt konnte ich Opa Till wenigstens richtig in die Augen sehen. Ich starrte das Foto an. »Nö, auch auf dem Kopf nicht.« Ich richtete mich wieder auf und setzte mich an den Tisch.
    Suse und

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