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Ploetzlich Liebe

Ploetzlich Liebe

Titel: Ploetzlich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby McDonald
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mich vor allen Leuten anschreien.« Sie schmollt. »Was glaubt der denn, wo wir sind, wenn er mich für sein Eigentum hält? Ich mein, so läuft das nicht hier bei uns.«
    »Wie läuft es dann bei euch?« Das ist doch die ideale Gelegenheit, an Insiderinformationen zu kommen, scheint mir. »Mit Dating und Jungs, mein ich.«
    »Ach, ist alles ganz lässig«, sagt Morgan. »Wenn man nicht schon ewig zusammen ist und irgendwie von beiden vereinbart worden ist, dass alles exklusiv ist, dann kann man eigentlich mit jedem rummachen, wenn man will.«
    »Aber man würde jetzt nicht mit anderen Typen schlafen«, ergänzt Lexi. »Das wäre dann schon assig.« Ich schwöre, ich
hab da eben gesehen, dass sie schnell zu Morgan rübergeguckt hat, aber die wirkt völlig unbekümmert.
    »Wenn ich also mit Ben rummachen würde – wenn –, dann wäre das total legitim«, behauptet Morgan unerschütterlich. »Aber wenn es exklusiv ist, dann betrüge ich nicht, aber das war es nicht und deshalb hab ich auch nicht betrogen.«
    »Das leuchtet ein.« Erstaunlich, wie geradlinig Morgans Liebeslogik eigentlich ist. Ein kurzes Schuldgefühl pikt mich, weil ich sie für eine herzlose Zicke gehalten habe.
    »Ich weiß.« Sie guckt mich an, als wolle sie sagen: »Weiter so.«
    »Ryan war einfach wütend, weil ich ihm vorgemacht hatte, dass ich nicht auf die Party wollte. Und der liebt Dramen. Echt, ich schwöre, der spielt einfach nur dieses Wahnsinnsdrehbuch in seinem Kopf nach und ich war im richtigen Moment da, um die Hauptrolle zu übernehmen.«
    »Ihm liegt sehr viel am Film«, pflichte ich bei. »Wie wär’s denn mit total besessen!«, sagt Morgan. »Irgendwie fand ich das am Anfang noch hammersüß. Er war so was von nett und hat mich so gut behandelt, und nach dem, was mit Casey passiert ist …«
    »Ogottogott, Casey!«, kreischt Lexi.
    »Genau!« Morgan bemerkt meinen verwirrten Gesichtsausdruck. »Das willst du gar nicht wissen. Psycho.«
    »Oh.«
    »Da wollte ich einfach mal einen Netten, verstehst du? Aber nichts Ernstes. Und wir sind ja auch erst seit – wann war das noch … Weihnachten? … zusammen.«
    »So ungefähr.« Lexi zieht sich die Schuhe wieder an.
    »Sag ich doch, noch gar nicht lange.«
    Als wir unsere Sachen zusammenpacken, präge ich mir diese neuen Regeln ein. Lässig. Dating. Nicht-exklusiv.
    »Und … gehst du mit auf einen Frappe?« Morgan setzt die übergroße Sonnenbrille auf.
    »Ich könnte jetzt total einen Moccha brauchen.« Lexi macht es ihr nach.
    »Ich kann nicht, ich muss …« Wieder fällt mein Blick auf die Uhr. »Oh nein, ich komm zu spät! Ich sollte mich vor einer halben Stunde mit meiner Filmgruppe treffen!«
    »Entspann dich, ist doch bloß ein Projekt.« Morgan schüttelt den Kopf über mich. »Mal ernsthaft, du musst diesen Stress mal loslassen. Das ist nicht gut für dich.«
    Ich hole Luft. »Ich weiß.« Ich wusste sogar so viel, dass ich mich zur Beach Barbie machen ließ, um endlich mal ein bisschen lockerer zu werden.
    »Also dann, ein Frappe.« Morgan hakt mich unter und lotst mich auf das vom grellen Sonnenlicht beschienene Pflaster hinaus. »Und dann kannst du zu deinem Projekt gehen und später berichten, wie Ryan sich schlägt. Ich wette, der ist fertig.«
     
    »Was zum Teufel war denn mit dir los?« Ryan mustert mich mit zusammengekniffenen Augen, als ich endlich auftauche, zwei Stunden zu spät.
    »Wie meinst du das?« Ich zwirbele ein Stück von meinem just erblondeten Haar um einen perfekten Fingernagel und warte auf eine Reaktion auf den Stilwechsel. Aber Ryan schultert den Kamerakasten und geht auf den Parkplatz zu.

    »Du hast gestern unser erstes Treffen geschwänzt.«
    »Sorry.« Ich guck mich um. Ob ich viel verpasst hab? »Ich dachte, du schaffst das schon allein.« Das und die nicht unbedeutende Tatsache, dass ich nach der Party bis zum Erblinden in seichten Liebesschnulzen schwelgen musste.
    »Na ja, du warst diejenige, die darauf bestanden hatte.« Ryan legt einen Schritt zu, ich muss ihm also hinterherrennen. »War totale Zeitverschwendung.«
    Ich gehe über seinen Ton hinweg. »Wie weit sind wir heute gekommen?«
    »Keinen Schritt weiter. Die Leute trudeln jetzt langsam ein.«
    Ich nehme mich zusammen. Okay, zwei Stunden dem Plan hinterher ist keine Katastrophe. Und wenigstens haben sie in meiner Abwesenheit nicht so viel vergeigt, dass Wiederholungen erforderlich wären. »Und was machen wir hier draußen? Die Parkplatzaufnahmen hatten wir doch erst für

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