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Ploetzlich Mensch

Ploetzlich Mensch

Titel: Ploetzlich Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary-Anne Raven
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Schulter und im nächsten Moment durchbrach sein Kopf wieder die Wasseroberfläche. Herrlich frische Waldluft strömte in seine Lungen.
    „ Alles in Ordnung mit dir?“, erklang Claras Stimme in seinem R ü cken.
    Keuchend wandte er sich zu seiner Retterin um.
    „ Sorry, ich wollte nicht, dass du ins Wasser fällst.“
    Verflixt noch mal, sie hatte ihn schon wieder gerettet. Verlegen strich er sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht, die sein Blickfeld behinde r te.
    „ Das Wasser ist ganz angenehm, aber ich hätte schon gern vorher meine Schuhe ausgezogen.“ Sein betont lässiger Tonfall sollte verbe r gen, dass er sich über seine Tollpatschigkeit ärgerte und eben noch kurz vor einer Panik gestanden hatte.
    „ Warte, ich helf dir raus.“ Clara streckte ihm ihre Hand entgegen. Er griff dankbar zu und wollte sich schon mit der anderen Hand auf dem Steg abstützen, als ihm auffiel, dass er schon einmal in dieser Situation gewesen war. Ein schelmisches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
    „ Dean, was …?“ Clara war der Wechsel seines Mienenspiels nicht entgangen, doch sie realisierte zu spät, was er im Schilde führte.
    Seine Antwort bestand in einem verstärkten Griff um ihr Handg e lenk. Dann ließ er sich mit seinem vollen Gewicht zurück in den See fallen. Clara gab ein erschrockenes Kreischen von sich, bevor auch sie in den eisigen Fluten landete. Dieses Mal dauerte es nur einen kurzen Moment, bis er wieder aufgetaucht war. Er lachte prustend. Allerdings nicht lang, denn auch Clara kehrte kurz darauf an die Wasseroberfläche zurück und stürzte sich sofort auf ihn. „Du verdammter Schwein e hund!“ Ihr Zorn war drollig und das wütende Funkeln ihrer Augen brachte ihn zum Lachen. Im nächsten Moment wurde sein Kopf wi e der unter Wasser gedrückt.
    Es war das pure Vergnügen.
    Für eine kleine Weile waren sämtliche Sorgen und Konflikte von i h ren Schultern genommen und sie planschten mit kindlicher Unb e kümmertheit im kühlen Wasser des Sees, als hätte es all die grausamen Erlebnisse der vergangenen Tage nie gegeben.
    Schließlich gelang es ihm, ihren Körper von vorn zu umfassen und ihre wild mit Wasser spritzenden Arme nach unten zu drücken.
    „ Hab ich dich, du kleiner Teufel.“
    Sie lachte vergnügt und spritzte mit dem Fuß einen Schwall Wasser in seine Richtung. Dieser so unbeschwerte, fröhliche Ausdruck auf i h rem Gesicht nahm ihn gefangen und ihm wurde bewusst, dass er sie noch nie so herzlich lachen gesehen hatte. Nach all dem Leid und der Verzweiflung, die sie durchlebt hatte, erzeugte ihr Lächeln erneut di e ses seltsame, warme Gefühl in seiner Brust, das in ihm den Wunsch erzeugte, es möge nie wieder verschwinden.
    „ Hey, was guckst du so?“, wollte sie herausfordernd von ihm wissen.
    „ Du hast ein wunderschönes Lächeln“, hörte er sich sagen, ohne dass diese Mitteilung von seinem Kopf freigegeben worden wäre.
    Clara taxierte ihn mit durchdringendem Blick. Dann beugte sie sich plötzlich vor und ihre Lippen berührten die seinen.
    Es war nur ein kurzer, flüchtiger Kuss, doch das warme Gefühl, das er auf seinem Mund hinterließ und von dort durch seinen Körper schoss, paralysierte ihn dermaßen, dass er die Arme sinken ließ. Sie entwand sich mit einem amüsierten Kichern seinem Griff und war im nächsten Augenblick schon die Leiter zum Steg emporgeklettert.
    Das dünne weiße Sommerkleid klebte an ihrem Körper und gewährte einen Blick auf ihre sanften Rundungen, der der Fantasie nur noch w e nig Spielraum ließ. Trotz des kalten Wassers spürte er, wie die Err e gung sich seines Körpers bemächtigte, als sie mit wiegendem Schritt hinüber zur sonnendurchfluteten Uferböschung wanderte und sich mit einem Seufzer im Gras ausstreckte. Der Drang sich zu ihr zu legen und seine erwartungsvoll aufgerichtete Männlichkeit mit ihrem Körper zu vereinigen war überwältigend. Allein der Gedanke daran jagte Endo r phin-Wellen durch seinen Leib, die drohten seinen Geist vollkommen auszuschalten.
    Vereinigen!
    Verzweifelt versuchte er , gegen den Drang seines hormongesteuerten Körpers anzukämpfen. Es war nicht so, dass er kein Interesse an einer tiefer gehenden Zweisamkeit gehabt hätte, und wenn er ihr Verhalten richtig interpretierte, war auch sie dem nicht abgeneigt, doch das Risiko war einfach zu groß. Er konnte nicht sicher sein, was passieren würde, wenn er in direkter Nähe zu ihr die Kontrolle verlor. Eine so enge Verbindung zwischen ihnen konnte

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