Ploetzlich Mensch
Dimension, das die Priester des Tempels in unsere Welt ger u fen haben, um seine mächtigen Kräfte zu nutzen. Natürlich nur zum Wohle der Allgemeinheit und nicht etwa aus Profitgier. Dummerweise erwies sich das Lichtwesen als zu mächtig für die Priester. Sie konnten es nicht kontrollieren und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als es in einen Menschen zu bannen. Allerdings gelang ihnen das erst, nachdem er bereits die halbe Stadt und damit T ausende von Menschen wegg e fegt hatte.“
Dean spürte, wie diese Worte seine Körpertemperatur noch um ein i ge Grad sinken ließen. Das Bewusstsein, sich neben der Quelle dieser zerstörerischen Macht zu befinden, verscheuchte sämtliche amourösen Anwandlungen aus seinem Körper.
„ Warum haben sie ihn nicht einfach zurückgeschickt?“
„ Weil sie damit auf seine Kraft hätten verzichten müssen. Außerdem ist es alles andere als einfach, ein Lichtwesen, das einmal in unsere Welt gekommen ist, wieder zurückzubringen.“
„ Die Büchse der Pandora.“
Sie nickte und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
„ Woher weißt du all das? Die Priester werden mit dieser unrühml i chen Geschichte ja nicht gerade geprahlt haben, oder?“
„ Du würdest dich wundern, was für Gräueltaten man unter dem Mantel der Religion als gerecht hinstellen kann. In den Legenden der Kinder des Lichtes wurde die Stadt zerstört, weil sie ein Pfuhl der Sü n den und des Unglaubens war. So einfach ist das. Die wahre Geschichte habe ich erst erfahren, nachdem Luminis in mir versiegelt wurde.“
„ Hat er sie dir erzählt?“
„ Nein. Jedenfalls nicht direkt. Ich habe sie im Traum erlebt. Immer und immer wieder. Die Wut, die Schreie, das Blut.“ Clara hatte sich halb aufgerichtet und starrte benommen auf ihre Hände herab. Er b e merkte, dass sie zu zittern begonnen hatte. Ehe er darüber nachdenken konnte, hatte er sich vorgebeugt und sie in die Arme geschlossen. „Hey, hey, ganz ruhig. Ganz ruhig.“
Von einem Moment auf den anderen brach die junge Frau in Tränen aus.
„ Was passiert nur mit mir? Dieses Blutbad heute Morgen … Dieses Brennen in meiner Brust! Es … es war, als wäre er plötzlich aus mir herausgebrochen. Wie konnte das passieren? Ich war früher schon hin und wieder wütend, aber ich hatte Luminis immer unter Kontrolle. Und jetzt ist es, als würde ich die Beherrschung verlieren, wenn meine Emotionen zu stark werden.“
Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, ihr die Wahrheit zu sagen über den instabilen Zustand, in dem sie und das Siegel, das Luminis in ihr verschlossen hielt, sich befanden, verwarf die Idee aber wieder.
„ Vielleicht hat sich mit der Zeit einfach so viel Wut in dir angestaut, dass sie jetzt herausbrechen muss“, sagte er tröstend und strich ihr ein wenig unbeholfen über das Haar.
Sie nickte zögernd, sichtlich um Fassung bemüht. Dean wurde sich plötzlich der Tatsache bewusst, dass er ihren warmen Körper in den Armen hielt. Die Berührung ließ sein Herz schneller schlagen. Erneut setzte eine Flut von Hormonen seinen Körper unter Strom.
Er versuchte den Blick von ihr abzuwenden, doch ihre Augen trafen sich ganz automatisch und er versank in ihrem leuchtenden Blau. Es war, als könnten sie beide bis tief in die Seele des a nderen schauen. Und doch blieb ihm noch so vieles verborgen. Die Zeit schien still zu stehen, bis Clara sich erneut vorbeugte und ihn küsste. Erst schnell und flüchtig, wie zuvor im Wasser, dann langsamer, zärtlicher. Immer und immer wieder berührten sich ihre Lippen. Umschmeichelnd, lie b kosend, fordernd.
Er schloss die Augen und gab sich ganz dieser wunderbaren, unb e schreiblichen Berührung hin. Welche Intensität, welch berauschendes Gefühl von Nähe, das wie ein elektrisches Kribbeln durch seinen Kö r per rauschte. Er wollte mehr davon, mehr von ihr spüren, ihr ganz und gar nah sein. Vorsichtig ließ er seine Zunge nach vorn gleiten. Ihre Lippen leisteten ihm keinen Widerstand und so drang er sanft in ihren Mund ein, wo sie ihn bereits erwartete. Ihre Zungen vollführten einen stummen Tanz und steigerten das Kribbeln in seinem Körper ins U n ermessliche.
Er umfing Claras schlanke Hüften und zog ihren Körper eng an den seinen, ohne dass sich ihre Lippen voneinander trennten. Sie hielt sein Gesicht in ihren Händen und hatte die Augen geschlossen, während seine Finger langsam ihren Körper erkundeten.
Er konnte ihren Herzschlag an seiner Brust spüren und wie sich ihr Becken
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